Das Bloggen der Anderen (31-05-21)

– Lange, sehr lange musste man drauf warten, deshalb stelle ich es hier gleich mal an den Anfang. Der Kinogänger informiert über die kommenden Kinostarts. Jawohl: Kinostarts. Hach, dass ich das Wort mal wieder lesen kann.

– Til Schumacher stellt auf critic.de zwei Filme des texanischen Independent-Regisseurs Eagle Pennell vor, die man derzeit auf MUBI streamen kann. Und Zviad Gamsachurdia gibt interessante Einblicke in den „straight cut“ von „Irreversible“.

– Was passiert, wenn der ausgewiesener Freund (und Experte!) des klassischen Hollywoodkinos Tonio Klein auf Dario Argentos Meisterwerk (meine Einschätzung) „Suspiria“ losgelassen wird? Es kommt zu einer spannenden, gut argumentierten Abrechnung mit dem vielgeliebten Film, welche ich in den allermeisten Punkten nicht teile, aber mit Interesse und Gewinn gelesen habe. Zumindest ist es mal eine ganz andere Perspektive, die dem Leser möglicherweise auch noch einmal aus der ganz entgegengesetzten Richtung vor Augen führt, was man an „Suspiria“ so liebt und verehrt. Nachzulesen auf Die Nacht der lebenden Texte. Ich für meinen Teil freue mich darauf, „Suspiria“ im Oktober bereits das zweite Mal innerhalb von einem Jahr von 35mm auf der großen Leinwand genießen zu dürfen.

– Ich schätze den Drehbuchautoren Taylor Sheridan sehr und war von seiner Regie-Arbeit „Wind River“ schwer begeistert. Schwerer als Filmlichtung, aber auch dort wird der Film (zu Recht) sehr gelobt. Wenn ihn noch nicht kennt, dem empfehle ich diese ausgewogenen Review.

– Fast schon in eigener Sache: Bluntwolf von Nischenkino bespricht den schönen, englischen Horrorthriller „Der rote Schatten“, für den ich am Videoessay mitarbeiten durfte. Was netterweise auch positiv erwähnt wird. Zudem stellt er Stelvio Massis ersten Polizeifilm „Die gnadenlose Jagd“ mit Tomas Milian vor, der bei mir tatsächlich noch ein weißer Flecken auf meiner Filmlandkarte ist.

Funxton hat sich zwei Filme von Fabrice du Welz angesehen. Beide kamen 2014 fast gleichzeitig heraus. „Alléluia“ hat es funxton sehr angetan, „Colt 45“ fällt demgegenüber leicht ab. Weshalb? Das könnt ihr auf „In meinem Herzen haben viele Filme Platz 3.0“ lesen. x

„Boss Level“ ist ein aktueller Film, von dem ich bisher noch gar nichts gehört habe. Trotz Mel Gibson in der Rolle des Schurken. Was Schlombie auf Schlombies Filmbesprechungen aber begeistert schreibt, macht mich sehr neugierig.

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DVD-Rezension: „Opium“

Schon lange habe ich mich nicht mehr mit dem Deutschen Stummfilm beschäftigt. Was  für ein Versäumnis dies ist, habe ich jetzt erst wieder bemerkt, als ich die 116. Veröffentlichung der empfehlenswerten Reihe Edition filmmuseum des Filmmuseums München sah. Robert Reinerts „Opium“ nennt sich selbst einen Monumentalfilm. Für einen deutschen Film des Jahres 1919 stimmt dies sicherlich. Reinert nimmt seine Zuschauer mit nach China und Indien, um vor den Gefahren des Opiums zu warnen. Gerade in den Indien-Szenen wartet er mit unzähligen Statisten auf, wobei man nicht eine Sekunde der Illusion erliegt, dies alles könnte tatsächlich in Indien gedreht worden sein. Dafür sind die Komparsen und Darsteller allzu deutlich als Deutsche in exotischen Gewändern zu erkennen. Aber das macht gar nichts, denn die Kostüme sind liebevoll und detailreich geschneidert und für die passende Exotik wurden Elefanten und sogar Löwen aufgefahren. Letztere befinden sich in einer Szene auch gefährlich nahe an den Hauptdarstellern. Dass die Löwen dabei recht müde und desinteressiert schauen (und im indischen Dschungel eher gar nicht zu finden sind), mag dem damaligen Publikum wahrscheinlich gar nicht aufgefallen sein. Damals dürften diese Aufnahmen sensationell gewirkt haben.

Wie überhaupt alles an „Opium“ sensationell ist. Dies beginnt schon mit der Geschichte, die sich erst langsam, dann immer mehr und immer schneller in einen Wirbelwind an tragischen Verwicklungen, Missverständnissen, Schuldgefühlen, Rache und Tod verwandelt. Die finsteren Pläne des von Rachedurst getriebenen Chinesen Nung-Tschang, von Werner Krauß in typischer, extrem expressiven Manier gespielt, lassen die Pläne und das Weltbild des guten Professors Gesellius wie eine Dominostrecke einstürzen. Immer wieder taucht Nung-Tschang auf, um den Flüsterer im Dunkeln zu spielen, den Figuren heimlich die falschen Gedanken einhauchend. Dabei scheint Nung-Tschang beinahe schon übernatürliche Kräfte zu entwickeln. Nicht nur befindet er sich manchmal nur Millimeter von einem der Protagonisten entfernt, ohne dass ihn irgendjemand bemerkt, nicht nur scheint er über ein unendlichen Vermögen zu verfügen, welches ihn ständig wie aus dem Nichts auf verschiedenen Kontinenten auftauchen lässt, nein, in einer Szenen verbiegt er auch mühelos die Gitter einen Gefängniszelle. Nung-Tschang ist also nicht unbedingt als Mensch aus Fleisch und Blut gezeichnet. Vielmehr stellt er die Gefahr dar, die angeblich von exotischen Völkern droht. Die Exotik, welche den braven Europäer mit ihren verführerischen Giften lockt und am Ende zerstört.

Und Nung-Tschang ist natürlich der Katalysator, der die tragische Geschichte um Prof. Gesellius und seine Vertrauten in Bewegung bringt. Diese beginnt zunächst ganz harmlos, wenn Prof. Geselliusdabei gezeigt wird, wie er in China das Opium studiert. Als er dazu der Opiumhölle des Nung-Tschang einen Besuch abstattet, ahnt er noch nicht, dass es mit seinem Leben von dort an wie auf einer Rutschbahn bergab geht. Zwar gelingt es ihm, die arme Tochter des.. zu retten, die von ihrem Vater in der Lasterhöhle eingesperrt wird, doch damit zieht er sich den Hass des ohnehin auf Europäer denkbar schlecht zu sprechenden Nung-Tschang zu. Dieser Hass hat einen Grund, denn einst verführte ein Europäer seine Frau und machte ihr ein Kind. Die Frau hat Nung-Tschang getötet, den Europäer von einer besonders zerstörerischen Opiumvariante abhängig gemacht. Und damit geht der bunte Reigen los, der einem Trivialroman oder einer mexikanischen Telenovela entsprungen sein konnte. Der besagte Europäer ist ein alter Freund von Gesellius, Professor Armstrong Sr., dessen Sohn Armstrong Jr. (gespielt vom großen Conrad Veidt, hier noch am Beginn einer Karriere und mit einer beinahe schon unheimlichen Ähnlichkeit mit dem jungen Udo Kier) der Lieblingsschüler und Ersatzsohn für Gesellius. Leider hat der Sohn ein Verhältnis mit der Ehefrau des Professors. Als dieser dahinter kommt, stürzt er sich verzweifelt in einem Opiumrausch. Währenddessen nimmt sich Armstrong Jr. vor lauter Schande und Selbstvorwürfen das Leben. Woraufhin der Professor glaubt, ihn im Opiumrausch ermordet zu haben und vor Gram die Flucht nach Indien und in die Droge Opium antritt. Verfolgt von Nung-Tschang.

Wie man aus dieser kurzen Zusammenfassung der ersten Akte dieses Filmes erkennen kann: Es ist eine Menge los und zum Ende hin steigern sich die Wendungen und Abenteuer immer mehr. Da spielt die Droge Opium eher die Rolle eines Mittels zum Zweck. Um die Augen vor der Wirklichkeit und der eingebildeten Schuld zu verschließen, wendet sich Prof. Gesellius – zunächst noch ein engagierter Kämpfer die Sucht – immer exzessiver dem Opium zu, was zu einigen höchst interessanten Szenen führt, die die Opiumträume illustrieren sollen und die in für 1919 gehöriges Maß an Nacktheit mitbringen. Da hüpfen Pangötter wild durch die Gegend und halbnackte, auch brustfreie Damen rekeln sich am Ufer eines wilden Sees. Andere Szenen sind durch Manipulation des Filmmaterials zu Bildern direkt aus dem Drogenrausch geworden. Nicht nur hier erweist sich Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Robert Reinert als ausgesprochen einfallsreich. Unterstützt wird er von seinem Stamm-Kameramann Helmar Lerski dessen Kameraführung teilweise sehr modern erscheint, wenn er seine Kamera mitten ins Geschehen platziert und auch mal gerne nah an die handelnden Personen heranfährt.

Die Schauspielerei kann leider nicht modern nennen. In dieser frühen Phase des Films ist es noch extrem theaterhaft. Wobei gerade Eduard von Winterstein als Gesellius und auch Sybill Morel als Sis/Magdalena verhältnismäßig zurückhaltend und damit für heute Sehgewohnheiten realistischer agieren. Wobei sie ebenfalls von der expressiven Stummfilm-Darstellung natürlich nicht ausgenommen sind. Ein ganz anderes Kaliber sind demgegenüber die Herren Krauß und Veidt, hier noch ein Jahr vor ihrem gemeinsamen Jahrhundertfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Was die beiden hier abbrennen ist schon großes Kino. Völlig jenseitig agiert allerdings Friedrich Kühne als Professor Armstrong Sr., dessen unfassbaren Grimassen und theatralischen Groß-Gesten eigentlich schon damals am Rande der Persiflage balanciert sein dürfte. Ach was, schon lange in den Brunnen gefallen sind. Doch dies soll den Film in keinster Weise schmälern. Opium“ ist wirklich großes, unterhaltsames Kino, welches – wie auch zeitgenössische Kritiker es dem Spektakel beschienen haben – mühelos mit den großen, internationalen Filmen dieser Zeit mithalten kann.

Da ist es gleich doppelt schade, dass die unzensierte Premierenfassung nicht überlebt hat. Die heute vorliegende Version, die aus mehreren teilweise recht unterschiedlichen Kopien rekonstruiert und restauriert wurde, hat gegenüber dem Original fast eine halbe Stunde verloren. Angesichts dessen, dass auch die nun vorliegende 90-minütige „Rumpffassung“ nicht wenige Szenen enthält, die man auch heute noch als „gewagt“ bezeichnen könnte, würde ich zu gerne einmal die vollständige, unzensierte Fassung sehen oder eine Idee davon haben, was verloren gegangen sein könnte. Doch wie eine Texttafel am Anfang dieser schönen Veröffentlichung bemerkt: Alle Zensurkarten sind – ebenso wie die nun fehlenden Szenen – auf immer und ewig verloren. Ein Jammer.

Auch die 116. Veröffentlichung der edition filmmuseum wurde wieder liebevoll und sachkundig kuratiert. Dies beginnt schon bei dem sehr spannende, hervorragend recherchierten Booklettext von Stefan Drößler, der über die faszinierende Person Robert Reinert informiert und gleichzeitig einige Fehlinformationen gerade rückt und mit Gerüchte aufräumt. Ergänzt wird dies durch zeitgenössische Kritiken, sowie einem Beitrag von Harald Mühlbeyer anlässlich der Aufführung der rekonstruierten Fassung auf der Berlinale 2018, sowie einem Text Reinerts selber, der vor seiner Filmkarriere auch schriftstellerisch tätig war. Dieser eindrückliche Text schildert eine Hirnoperation und ihre Folgen aus der Sicht des Patienten, und passt so auch thematisch sehr gut zum Film. Ferner gibt es eine 4-minütige Strecke mit Dokumenten und vor allem Szenenvergleichen der für die Rekonstruktion vorliegenden Fassungen aus dem Filmmuseum Düsseldorf, dem Filmmuseum München und dem Filmarchiv Austria, die zeigen, dass dieselben Szenen in allen Fassungen teilweise drastisch anders aufgelöst und geschnitten sind. Ein weiteres Highlight ist eine leider nur 9-minütige Sammlung von Fragmenten aus Reinerts Film „Sterbende Völker“ von 1922. Der verschollene 2-teilige Film scheint von einem Wikingervolk zu handeln und die überlebenden Filmausschnitte sind wahrlich beeindruckend. Dass man dieses Werk wohl nie zu sehen bekommt, schmerzt ähnlich, wie der Verlust der vollständigen Premierefassung von „Opium“. Die Bildqualität der „Opium“-DVD ist – bedenkt man das Alter des Filmes, den Zustand der Originalelemente und die Tatsache, dass der Film aufgrund des Mediums nur in SD vorliegt– hervorragend. Ebenfalls gefällt die Musikbegleitung von Richard Siedhoff und Mykyta Sierov, die live bei einer Aufführung des Filmes bei den Bonner Stummfilmtagen am 17.8.2018 aufgenommen wurde.

Anmerkung: Robert Reinerts nächster Film, „Nerven“ ist übrigens bereits als Nummer 41 der Edition filmmuseum erschienen.

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Das Bloggen der Anderen (17-05-21)

– Ich weiß, es ist nicht ratsam einzelne Blogs herauszuheben, denn natürlich liegen mir alle Blogs, die ich hier regelmäßig verlinke am Herzen. Trotzdem sei mir verziehen, wenn ich einmal eine Ausnahme mache, denn ich finde, solange es noch Blogs wie Whoknows presents gibt, die so akribisch, mit so viel Mühe, Recherche und Wissen über Filme schreiben, dann ist die Sache noch nicht verloren. In dieser Woche schreibt david über Sam Firstenbergs „Riverbend“. Und es macht wieder Spaß, hier einzutauchen.

– Sebastian stellt auf Nischenkino fünf britische Filme vor, die von Quentin T. und Edgar W. in einem Podcast über britisches Kino lobend erwähnt wurden.

Kinogucker erinnert das unendlich tolle und schmerzlich vermisste Steadycam-Magazin. Ich glaube, ich gehe gleich mal auf Ebay spazieren.

– Manon Cavagna schreibt auf critic.de über „Klang der Verführung“, der den alten Roman Porno wiederbeleben soll. Ob das geglückt ist?

– 1993 kamen gleich zwei Filme heraus, die sich mit dem legendären „Gunfight at the O.K. Coral“ beschäftigten. Als alter Fan des Lancaster/Douglas-Films „Zwei rechnen ab“ habe ich damals natürlich beide gesehen. Heute aber nur noch bruchstückhafte Erinnerungen. Nach Volker Schönenbergers Besprechung von „Tombstone“ auf Die Nacht der lebenden Texte bekomme ich wieder Lust beide aufzufrischen.

„Chopping Mall“ gehört zu den Filmen, von denen ich das Videocover noch bestens aus der Videothek kenne. Die ich aber bis heute nicht gesehen habe. Nach der hübschen Review von Filmlichter werde ich das beizeiten mal ändern und nach 30 Jahren endlich mal zugreifen.

– Eine ebenfalls recht liebevolle Rezension lässt funxton Alfonso Brescias „Der große Kampf des Syndikats“ angedeihen. Da weiß ich aber schon, wo ich den herbekommen. Den der liegt schon seit einer gefühlten Ewigkeit beim Cineploit-Shop in meinem Warenkorb.

– Ob ich mir auch noch „Raw“ zulege, weiß ich nicht so genau. Die Bewertung von Schlombies Filmbesprechungen klingt zwar gut und interessant… aber auch irgendwie verstörend. Ob ich dazu gerade in der Stimmung bin?

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Das Bloggen der Anderen (03-05-21)

Auch in der aktuellen Woche sind die Fundstücke aus der deutschsprachigen Filmblogosphäre eher mager. Egal, dann schreibe ich eben etwas mehr persönliches dazu.

– Rouven Linnarz hat für film-rezensionen.de ein Interview mit dem Regisseur und Schauspieler James Kermack geführt. Wobei die Rezension seines Kollegen Oliver Armknecht im selben Blog zu Kermacks Film „Knuckledust“ nicht ganz so enthusiastisch ausgefallen ist.

Funxton bespricht einen Film, den ich vor drei Jahren auf dem Internationalen Filmfest Oldenburg gesehen und sehr gemocht habe. Daher würde ich „Under the Shadow“ zwar durchaus noch ein Pünktchen mehr spendieren als funxton, aber seine positive Besprechung spricht schon die richtigen Punkte an. Ach ja, bei mir hat er auch als Horrorfilm gut funktioniert. Bin ein paar Mal im Sitz auf und ab gesprungen.

– Andreas Eckenfels hat für Die Nacht der lebenden Texte den wunderbaren „The Wild Boys“ gesehen und war ebenso beeindruckt, wie ich. Als wir den Film damals in unserer Kinoreihe Weird Xperience gezeigt haben, war ich leider im Urlaub. Und als ich den Film dann später im Heimkino nachgeholt habe, hatte ich Tränen in den Augen, dieses Ereignis im Kino verpasst zu haben. Naja. Im selben Blog schreibt Tonio Klein schreibt vieles Interessantes über den mir bisher unbekannten Delon-Film „Der unheimliche Fremde“.

– Joe D’Amatos „Foltergarten der Sinnlichkeit“ liegt schon seit Ewigkeiten auf meiner Festplatte. Ich weiß gar nicht mehr in welcher Version. Nach Bluntwolfs Review auf Nischenkino muss ich den aber wohl wirklich endlich sichten und bei Gefallen auch gleich die Scheibe zulegen. „Der große Kampf des Syndikats“ über den er ebenfalls schreibt, liegt eh schon im Cineploit-Shop im Warenkorb.

„The Guest“ ist ein Film, der scheinbar die Gemüter spaltet. Zumindest in meiner Internet-Blase. Schlombies Filmbesprechungen ist da eher auf meiner Seite. Welche das ist? Lesen! Seine Besprechung von „Die Glückjäger“ hat mich daran erinnert, dass ich tatsächlich kaum Filme mit Gene Wilder kenne. Das muss ich auch mal ändern.

– Endlich mal ein ein echter Klassiker. Und was für einer. Aus Harold Lloyds „Ausgerechnet Wolkenkratzer“ kennen die Meisten wohl nur das berühmte Standfoto mit der Uhr. Totalschaden auf Splattertrash berichtet aber zu Recht, dass der Rest auch sehr lohnenswert ist. Zudem empfiehlt er den Anime „Paprika“, den ich einst auf dem Japanfilmfest in Hamburg sah, und der mich damals etwas ratlos zurückließ. Vielleicht war ich da noch nicht bereit. Eine Neusichtung ist auf jeden Fall geplant.

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Blu-ray-Rezension: „Sohn der weissen Stute“

„Es war einmal vor langer Zeit, da stand in einem Land so weit von hier, fast schon am Höllentor, eine alte Zerreiche. Sie hatte 77 Wurzeln und 77 Äste. Auf den 77 Wurzeln standen 77 Drachen. Auf den 77 Ästen saßen 77 Raben… Hör lieber zu, mein Sohn“, sprach die Weiße Stute, „auf dass die Drachen dir nicht die Seele stehlen und dir die Raben nicht die Augen aushacken! Es waren einmal ein König und eine Königin, die hatten drei Söhne, alle groß und stark. Sie lebten glücklich und zufrieden, bis sie die Warnungen des Königs missachteten und die Kette des Drachen zerbrachen. Und über uns brach die Hölle herein… (Text: Bildstörung)

Über „Der Sohn der weißen Stute“ zu schreiben ist nicht einfach, denn es fehlen einem oftmals wie Worte, um die Bilder zu beschreiben, die Marcell Jankovics auf die Leinwand zauberte. Zu ungewöhnlich wirkt dies alles. Denn Regisseur und Animator Marcell Jankovics fand hier eine Bildsprache, die irgendwo zwischen Kinderbuchillustration, Heiligenbildern und Pop-Art liegt. Die teilweise abstrakt wirkenden, grellbunten Bilder übermannen einen förmlich, und man weiß nie genau, wohin man sein Augenmerk legen soll – und dann sind sie auch schon wieder verschwunden. Es fällt zunächst schwer sich auf diese neue Sehgewohnheit einzulassen. Die Fülle an Formen, Farben und Details überfordert einen manchmal. Vor allem wenn sie mit ungeheurer Dynamik und Kraft über einen hinwegrollen. Das Auge muss sich schließlich erst einmal an diesen seltsamen Stil gewöhnen. Als ich den Film erstmals sah, war ich erschöpft von einem anstrengenden Tag Mitten in der Pandemie, der mit HomeOffice, HomeSchooling und unnötigen Ärger hier und dort seinen Tribut forderte. Schon ein wenig schläfrig warf ich „Der Sohn der weißen Stute“ in den Player, und so erwischte mich der Film in einem Zustand, der die Rezeption des Filmes perfekt unterstützte. Bald schon verabschiedete ich mich von dem Vorhaben der (im Grunde eigentlich simplen) Handlung folgen zu wollen. Ich ließ mich ganz in das Geschehen hineinsaugen, welches mich auf hypnotische Weise in eine dämmerige Zwischenwelt aus Schlafen und Wachen entführte, die mich immer mehr faszinierte. Die seltsamen, teilweise naiv anmutenden Bilder nahmen von mir Besitz und irgendwann konnte ich nicht mehr sagen, ob ich nicht doch eingenickt war und im Kopf die Geschichte weitergesponnen hatte. Als ich später über den Film recherchierte, fand ich heraus, dass genau dies auch die Wirkung war, die Marcell Jankovics zu erreichen hoffte. „One of Marcell Jankovics’s objectives was to make his film feel like a dream or trance. This wasn’t merely achieved through the visuals: the meditative chant „ommmm“ can often be heard on the soundtrack, and Mari Szemes was asked to speak silently and elongate her vowels when voicing the White Mare, giving her expository narration a bedtime story-like quality.“ So steht es in der Trivia-Sektion der IMDb zu diesem Film. Und ich habe aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen keinen Grund dies anzuzweifeln (auch wenn man mit Infos aus der IMDb immer etwas vorsichtig umgehen sollte).

Die Handlung des Filmes setzt sich aus dem Volksmärchen „Fehérlófia“ (so auch der Originaltitel des Filmes), verschiedener Varianten dieser Geschichte, weiterer ungarischen Volksmärchen zusammen. All diese Einflüsse wurden von Marcell Jankovics in seinem Drehbuch zusammengefasst und zu einer Geschichte verwoben. Diese ist im Grunde – wie es alle Volksmärchen sind – recht simpel. Der Held Fehérlófia (Baumausreißer) macht sich auf den Weg, um drei Prinzessinnen vor einem schier übermächtigen Feind zu retten. Dabei trifft er seine beiden Brüder und muss beweisen, dass er der Stärkste ist. Er muss sich eines hinterlistigen Gnoms erwehren und am Ende Gnade walten lassen. Diesem einfach geflochtenen Handlungsfaden kann man im Grunde – und wie ich bei einer zweiten, wacheren Sichtung feststellte – leicht folgen, auch wenn man häufiger das Gefühl hat, dass einem vielleicht die eine oder andere Allegorie und Anspielung durch die Lappen gegangen ist.

Was durchaus der Fall sein kann, denn da man hierzulande die literarischen Vorbilder nicht kennt und auch mit der Geschichte Ungarns vielleicht nicht so vertraut ist, ist es gut möglich, dass man solche Feinheiten nicht erkennt. Dies sollte allerdings dazu anreizen, sich einmal mit der Historie des Landes und mit seinen Mythen auseinanderzusetzen. Wie generell „Der Sohn der weißen Stute“ mit erneutem Anschauen noch einmal mehr zu gewinnen weiß. Einige Allegorien sind aber auch für den Nicht-Ungarn gut zu verstehen. So sind die drei Drachen, die Baumausreißer besiegen muss, klar als zivilisatorische Auswüchse und Gefahren zu erkennen. Besonders deutlich beim zweiten Drachen, der im Grunde eine gewaltige Kriegsmaschine ist, mit Kanonenrohren und Bomben. Und dem dritten Drachen, der eine computervernetzte, moderne Stadt (dies bereits 1981!) darstellt. Hier kann man Jankovics Einstellung entweder als Technologie-kritisch oder als etwas sentimental-konservative Rückbesinnung auf „die gute alte Zeit“ verstehen, in der Traditionen stärker als der Fortschritt sind. Beides ist möglich.

Die Blu-ray, die nun von Bildstörung am 07. Mai als mittlerweile 38. Folge in der ohne Ausnahme zu empfehlenden Reihe „Drop-Out“ veröffentlicht wird, ist wieder einmal makellos. Der Film selber beruht auf dem neu restauriertem 4K Master, welches von dem US-amerikanische Filmverleih Arbelos Films gemeinsam mit dem Filmarchiv des nationalen ungarischen Filminstituts (NFI Filmarchívum) im Jahre 2019 erstellt wurde und dann auf diversen Festivals gezeigt wurde. Der Ton liegt auf Ungarisch mit deutschen Untertiteln vor. Auf einer Bonus-DVD befinden sich folgende Extras: Der für den Oscar-nominierte Kurzfilm „Sisyphus“ von 1974 (3 Min.) und der in Cannes mit der Goldenen Palme für den besten Kurzfilm ausgezeichnete „Kampf“ von 1977 (2 Min.). In einem aktuellen Interview von 2020 erzählt Regisseur Marcell Jankovics viel Interessantes über sich und den Film (38 Min.). Und als ganz besonderes Extra gibt es eine abendfüllende Dokumentation über das Filmstudio, welches „Der Sohn der weißen Stute“ und weitere legendäre ungarische Animationsfilme herstellte: „Pannónia Anno –Geschichte(n) eines Filmstudios“ von Péter Szalay (98 Min.). Und zu guter Letzt gibt es noch ein sehr informatives, analytisches Booklet. Dieses wurde von Dr. Jennifer Lynde Barker, Associate Professor, Chair of the English Department, and Advisor for the Film Studies Minor an der Bellarmine University verfasst und aus dem Englischen von Olaf Möller übersetzt.

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Filmbuch-Rezension: „Der Schulmädchen-Report: Von Aufklärung und anderen Räuberpistolen“

Den Regisseur, Autor und Filmjournalisten Christian Genzel kenne ich schon überraschend lange. Seinen Film „Die Muse“ hatte ich bereits 2014 die Freude zu rezensieren. Seinem Blog Wilsons Dachboden folge ich ähnlich lange. Später waren für kurze Zeit sogar Redaktionskollegen bei der „35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin“ und schafften es sogar zweimal, uns beim Filmfest Braunschweig persönlich zu treffen. Auf seinen hoffentlich bald abgeschlossenen Dokumentarfilm „Finding Planet Porno“ über Howard Ziehm habe ich auf diesen Seiten auch bereits hingewiesen. Nun hat er auch ein Buch geschrieben und veröffentlicht. Erschienen ist es in der neuen „Edition Popkultur“, die Christian Genzel zusammen mit dem Journalisten Patrick Torma herausgibt, und die (Zitat) „mit Witz, aber auch mit Blick fürs Detail verschiedene Facetten der Populärkultur zwischen Mainstream und Nischenspleen bespricht“. „Der Schulmädchen-Report: Von Aufklärung und anderen Räuberpistolen“ war zunächst nur als reines eBook erhältlich, jetzt gibt es das Ganze auch in gedruckter Form.

„Der Schulmädchen-Report: Von Aufklärung und anderen Räuberpistolen“ gibt auf 144 Seiten einen Einblick in 10 Jahre und 13 Folgen „Schulmädchen-Report“. Um gleich einmal Erwartungsmanagement zu betreiben: Wer Hintergründe zu den Report-Filmen sucht, ausführliche Biographien der Macher und Beteiligten oder eine soziologische/historische Einbettung in die Geschichte der Bundesrepublik wird hier nicht unbedingt fündig. Christian Genzel biegt zwar öfters mal kurz auf diese Pfade ab, aber das alles steht nicht im Mittelpunkt des Buches. Vielmehr werden die einzelnen Folgen detailliert beschrieben und mit teilweise informativen, teilweise sarkastischen Kommentaren versehen.

Das liest sich locker und unterhaltsam weg, und so komprimiert hintereinander kann man nur den Kopf schütteln über die Einfallslosigkeit der Macher, die über den Verlauf der 10 Jahre dem Publikum immer wieder neue Variationen der immer gleichen Geschichten unterjubelten. Und auch über die generelle Verklemmtheit, Bigotterie, Zynismus und Onkelhaftigkeit der einzelnen Episoden innerhalb der Reihe. Darüber verzweifelt auch der gute Christian Genzel im Verlauf des Buches auch immer mehr, und ich glaube er war froh, als die Serie nach 13 Teilen endete. Selbst wenn ihm das Wiedersehen offenkundig viel Spaß bereitet hat.

Andere Report-Filme werden zwar am Rande immer mal wieder gestreift, aber das Hauptaugenmerk gilt den 13 Schulmädchenfilmen. Und das ist auch ganz gut so. Wobei ein kritischer Vergleich all dieser Reportfilme und ihren unterschiedlichen (oder auch formelhaft gleichen) Herangehensweisen und Produktionsbedingungen ganz interessant sein könnte. Aber das ist ein Thema für ein ganz anderes Buch.

Was schade ist, aber bei dieser Art von Publikationen aufgrund der teuren Rechte leider meistens unvermeidlich: Es gibt leider keine Bilder. Die müssen aus den ausführlichen Beschreibungen oder der Erinnerung im Kopf entstehen. Wen das nicht stört, und wer kein wissenschaftliches Werk erwartet, der kann sich mit diesen Schulmädchen trotzdem ein paar unterhaltsame Stunden machen.

Christian Genzel, ,„Der Schulmädchen-Report: Von Aufklärung und anderen Räuberpistolen“, Edition Popkultur, 144 Seiten, € 9,90

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Das Bloggen der Anderen (26-04-21)

Auch in dieser Woche ist sehr, sehr wenig los. Stirbt das Medium Filmblog tatsächlich langsam aus? Wenn ich mal etwas mehr Zeit finde, werde ich mich damit mal eingehender beschäftigen. Bis dahin schaue ich mir die Entwicklung mal an, und mache mir so meine Gedanken.

– Normalerweise vermeide ich ja Artikel, die viele Links zu externen, teilweise kommerziellen, Anbietern haben. Aber ich liebe Guy Maddin und bin Katrin Doerksen von kino-zeit.de sehr dankbar für die Zusammenstellung, welche seiner Werke man wo online sehen kann. Auf der großen Leinwand wäre zwar schöner, aber das geht ja derzeit leider nicht.

– Anne Küper stellt auf critic.de drei Filme vor, die sie bei dem Schweizer Dokumentarfilmfestival Visions du Reél gesehen hat. Und Robert Wagner hat einen tollen Text über den finsteren Heimatfilm „Rosen blühen auf dem Heidegrab“ von 1952 verfasst, Ein Film, der mir schon von anderer Seite als Geheimtipp sehr ans Herz gelegt wurde.

Tomm Moore und Ross Stewart waren mir zuvor gar kein Begriff, bis mich meine liebe Frau vor ein paar Tagen anlässlich der Oscar-Nominierung ihres neusten Werks „Wolfwalkers“ auf die beiden und vor allem ihren früheren Film „Die Melodie des Meeres“ aufmerksam machte. Auf film-rezensionen.de kann man ein Interview mit den beiden Animationsfilmemachern lesen.

– Hui, Charles B. Pierce hatte ich irgendwie gedanklich in der No-Budget-Independent-Liga verortet. Tatsächlich hat er einige solide B-Filme für AIP gedreht. Der Wikingerfilm „The Norseman“ mit Lee „Colt Seavers“ Majors, gehört laut funxton allerdings nicht zu seinen Meisterleistungen.

– Hier sollte noch ein Link stehen, allerdings sind mir hier beim (Gottseidank) genaueren Lesen einige politische Äußerungen aus der eher extrem konservativen Ecke (um es vorsichtig auszudrücken) aufgefallen. Für so etwas ist hier kein Platz, daher ist der entsprechende Blog jetzt auch nach langen Jahren aus meinem Feed-Reader geflogen. Keine Handbreit nach rechts, auch wenn es vielleicht „gar nicht so gemeint war“.

– Sebastian von Nischenkino lobt „Tod eines Killers“ über den grünen Klee. Und das sicherlich zu recht. Ich werde es bestimmt demnächst mal nachprüfen.

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Das Bloggen der Anderen (19-04-21)

Diese Woche kann ich mich sehr kurz fassen. Viel war nicht los in der deutschsprachigen Filmbloggerlandschaft.

– Einen mir bisher unbekannten Film von Akira Kurosawa bespricht totalschaden auf Splattertrash. „Das stumme Duell“ von 1948 mit Toshirô Mifune.

– Quasi schon im Warenkorb bei mir liegt der tschechoslowakische „Krakatit“ von Otakar Vávra. Nach Volker Schönenbergers Review auf Die Nacht der lebenden Texte freue ich mich umso mehr darauf. Da finde ich es direkt schade, dass die Review relativ kurz ausgefallen ist.

Schattenlichter setzt sich mit „In den Krallen des Hexenjägers“ auseinander, den ich eigentlich auch mal wieder gucken könnte.

– Gleiches gilt für den tollen „Sennentuntschi“ aus der Schweiz, der mich bei der Erstsichtung ähnlich begeistert hat, wie jetzt funxton.

Allesglotzer hat sich „Die wilde Meute“ angesehen, was ein ziemlicher Zufall ist, weil ich gerade vor einer Woche hier bei mir herumgekramt habe, ob ich den habe oder nicht. Antwort für die, die interessiert (und weil ich hier eh noch viel Platz habe): Nein, hatte ich mit „Fango Bollente“ verwechselt.

– Ob ich mir mal „Amazonen gegen Supermänner“ geben werde, weiß ich noch nicht. Die Rezension von Bluntwolf auf Nischenkino verspricht ja ein ganz besonderes Vergnügen.

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Das Bloggen der Anderen (12-04-21)

– Auf Albrechts Film-Café führt der Blog-Inhaber ein hübsches kleines Interview mit Rainer Matsutani, mit dem er auch einige Erinnerungen austauscht.

– Endlich für das Heimkino erhältlich: Michael Verhoevens „o.k.“. Der Film, der einst „die Berlinale zum Abbruch brachte“. Maurice Lahde stellt den Film auf critic.de ausführlich vor.

– Schon lange oben auf der Liste mit Filmen, die sehr interessant klingen: „His House“. Eine Netflix-Produktion. Funxton stachelt mit seiner Review meine eh schon hohen Erwartungen an diesen Film, der Flüchtlingskrise und Haunted-House-Genre unter einen Hut bringt, noch einmal kräftig an. Ähnliches gilt auch für „Pelikanblut“, den ich bei mir im Kopf als „Systemsprenger“-Nachzügler – scheinbar völlig falsch – abgespeichert hatte.

– Vor vielen Jahren haben wir in unserer Bremer Filmreihe Weird Xperience den Film „The Legend of Kaspar Hauser“ mit Vincent Gallo gezeigt. Und das war dann auch mal einer der seltenen Filme, bei dem Stefan und ich uns nicht einige waren. Ich war da eher im Team vom Lida Bach von kino-zeit.de.

– Neulich wurde auf einer andren Plattform über Söldnerfilme geplaudert und darüber, dass man sich das Genre mal näher ansehen könne. Da würde dann „Katanga – Einmal Hölle und zurück“ wohl ganz oben auf meiner To-Do-Liste stehen. Vor allem, da sich einige bekannte kürzlich meinten, der Film sei ziemlich unfassbar. So sieht es auch Bluntwolf von Nischenkino. Außerdem an gleicher Stelle vom selben Autoren: Der Sleaze-Reißer „Patrick lebt!“, der einem ebenfalls die Kinnlade runterklappen lässt.

– Schöner Filmtipp von filmsucht.org: „Intimidation“, der „ein schönes Beispiel für die Flut an hochwertigen B-Movies, die das japanische Kino der Sechziger Jahre bereicherten“ sei.

– Damals auf VHS gesehen und dann nie wieder. Eine offizielle Veröffentlichung gibt es da hierzulande auch nicht, oder? Tom Savinis „The Night of the Living Dead“-Remake, welches ich so (positive) in Erinnerung habe, wie es auch totalschaden auf Splattertrash beschreibt.

– Schlombie von Schlombies Filmbesprechungen hat sich zweier Filme angenommen, die er nur „annehmbar“ findet. Bei „Meteor“ kann ich das auch verstehen. Den habe ich vor langer, langer Zeit mal im Fernsehen gesehen und wusste damals auch nicht so recht, was ich davon halten soll. Immerhin kann ich mich aber nach all den Jahrzehnten noch dran erinnern. Anders sieht das bei Andreas Marschalls „Masks“ aus, den ich trotz Schwächen deutlich besser finde als nur „annehmbar“. Meine Review findet man hier auf diesen Seiten auch irgendwo. Kann man ja mal suchen.

– Zum Abschluss noch eine Besprechung von Rouven Linnarz vom film-rezensionen.de über einen meiner absoluten Lieblinge: „Der Mann mit der Kamera“.

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„35 Millimeter“-Magazin: Ausgabe 41 und der „35 Millimeter Retro-Film-Podcast“!

Was man nicht so alles in seiner Freizeit macht. Neben den Audiokommentaren, Videoessays und Booklets, bleibt natürlich auch immer noch Zeit für die „35 Millimeter – Das Retro-Film-Magazin“, für das ich seit 2015 schreibe, und das ich seit einigen Jahren auch als stellvertretender Chefredakteur mit betreue.

Für die neue Ausgabe (mittlerweile schon die Nummer 41) habe ich zwei Artikel zum Titelthema beigetragen, obwohl ich mich nicht unbedingt als weltgrößter Bette-Davis-Fan bezeichnen würde. Allerdings gebe ich zu, auch eher ihr Spätwerk zu kennen. Und so habe ich mich zunächst einmal mit ihren beiden Ausflügen in die britischen Hammer-Studios befasst. Als nächstes war dann ein italienischer Ausflug der Davis dran, der mir bis dato völlig unbekannt war. Was verwundert, wenn man mal ein Blick auf die Credits wirft. Regie: Damiano Damiani. Hauptrollen: Horst Buchholz und Catherine Spaak. Produziert von Carlo Ponti. Im Original heißt „Die Nackte“ eigentlich „Die Langeweile“, aber die kam hier gar nicht auf. Warum? Schreibe ich im Heft.

Die Kollegen haben eine sehr viel größere Affinität zur Davis. Und das Heft ist voll mit sehr lesenswerten, spannenden Beiträgen über Bette Davis, die (fast) auch aus mir ein Fan machen. Aber auch die Nicht-Titelthema-Beiträge sind wieder ausgesprochen interessant geworden. Hier das Inhaltsverzeichnis:

Und dann gab es auch noch eine Premiere: Der 35-Millimeter-Retro-Film-Podcast ist seit heute online! Ich habe dabei mal die Moderation übernommen, und in dieser ersten Folge stellt zunächst einmal die Chefredaktion der „35 Millimeter – Das Retro-Film-Magazin“ sich und die Zeitschrift vor. In der zweiten Hälfte hat Prof. Dr. Tonio Klein allerlei Interessantes über Bette Davis, dem Titelthema der aktuellen Ausgabe des Magazins, zu erzählen.

Bisher ist der Podcast auf YouTube und Spotify zu hören. Andere Plattformen folgen eventuell noch. Wer Lust hat, kann ja mal reinhören.

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