Blu-ray-Rezension: “Die tödliche Kobra“

Zen Chong (Ti Lung) war einst Shaolin-Mönch. Doch nun hat er sich dem Mandschu-Gouverneur Pei Le (Michael Wai-Man Chan) angeschlossen und führt in dessen Namen ein Schreckensregime. Sein Ziel ist es die Shaolin auszulöschen. Zuerst geht der Tempel in Flammen auf, dann lässt er seine ehemaligen Freunde gefangen nehmen. Doch statt sie auf Geheiß des Mandschu-Herren hinrichten zu lassen, kann er ihn überreden, sie ins Gefängnis zu werfen und dort grausamer Folter zu unterziehen, damit sie den Aufenthaltsort ihrer geflohenen Kameraden preisgeben. Doch da die Folter vor allem darin besteht, von Zen Chong zusammengeschlagen zu werden, lernen die Gefangenen dabei viele neue Kung Fu Techniken hinzu und beginnen den Aufstand gegen Zen Chong und den Gouverneur zu planen…

Ti Lung war einer der größten Stars des legendären Shaw Brothers Studio. Seine Erfolge feierte er zunächst im Doppelpack mit David Chiang, bevor sich ihre Wege Ende der 70er Jahre trennten. Aber auch solo trat Ti Lung in vielen großartigen Produktionen der Shaw Brothers auf. Vor allem auch in einer Reihe von Filmen, die auf den Romanen von Gu Long beruhenden und von Chor Yuen inszeniert wurden. „Ti Lung – Die tödliche Kobra“ stellt eine der sehr wenigen Ausnahmen dar, bei denen Ti Lung einmal nicht für die Shaw Brothers vor der Kamera stand. Hier spielt er die Hauptrolle in einem für die taiwanesische Produktionsfirma Yen Shing Film Company hergestellten Film, der mit einem deutlich geringeren Budget als die durchschnittliche Shaw-Brothers-Produktion zurecht kommen muss.

Trotzdem gelang es, gleich drei Hongkong-Stars zu verpflichten. Wobei fairerweise gesagt werden muss, dass zwei von ihnen noch nicht auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes angekommen waren. Dies ist einmal Danny Lee, der 1989 neben Chow Yun-Fat in John Woos epochalem „The Killer“ die Hauptrolle spielte. Und Wu Ma, bekannt als alter Taoist in Siu-Tung Chings Erfolgsfilm „A Chinese Ghost Story“. Wu Ma übernahm bei „Die tödliche Korba“ auch den Regiestuhl, den er sich laut OFDb mit Pao Hsueh-Li teilte. Am Drehbuch schrieb Kuang Ni mit, der für zahlreiche Shaw-Brother-Klassiker wie „Das Schwert des gelben Tigers“, „Die 36 Kammern der Shaolin“ und unzählige Zusammenarbeiten mit Chang Cheh verantwortlich war. Dies erklärt vielleicht die hohe inhaltliche Qualität von „Die tödliche Kobra“, welche sich wohltuend von anderen günstigen Taiwan-Produkten dieser Zeit unterscheidet.

Da ist zunächst einmal die Figur des von Ti Lung gespielten Zen Chong, welche zunächst als kaltblütiger Schurke und Verräter eingeführt wird. Ein wenig erinnert dies an Ti Lungs Rolle in „Die Blutsbrüder des gelben Drachen“ (Rezension hier), wo er auch einen Abtrünnigen spielt, der seine ehemaligen Freunde ans Messer liefert. Doch bald wird klar, dass da aber mehr hinter steckt, als auf dem ersten Blick zu erkennen ist. Nur was das ist, das bleibt dem Zuschauer verborgen. Hier und da werden Hinweise gegeben, doch die eigentliche Agenda Zen Chongs erschließt sich erst im Finale. Dass hier nicht von vorn herein klar ist, wie die Figur tickt, macht sie ambivalent und damit auch interessant. Ti Lungs schauspielerische Fähigkeiten tragen dazu bei, dass die Figur glaubwürdig und nicht eindimensional erscheint, man an ihrem Schicksal interessiert ist.

Neben Ti Lung verblassen allerdings seine Mitspieler. Einen echten Gegenspieler hat er nicht. Bei den gefangenen Rebellen schält sich zwar der Koreaner Pao Hsueh-Li als Bruder Chao als Hauptfigur hervor, doch wirklich abheben kann er sich auch nicht. Auf der Seite der Bösen ist es Michael Wai-Man Chan, der den Antagonisten gibt. Doch allzu viel Zeit verbringt auch er nicht auf der Leinwand, als dass er sein Charisma ausspielen könnte. Ähnliches gilt für seinen Handlanger, der zwar im Hintergrund Intrigen spinnt, aber sich auch nicht wirklich als dämonische Gefahr etablieren kann.

Alle weiteren Figuren gehen in der Masse auf ohne besonders aufzufallen. Mit Ausnahme von Szu Shih als Frau des Bösewichts Madame Shui Liang, die eine ähnlich zweideutige und spannende Rolle einnimmt wie Zen Chong. Doch leider taucht auch Szu Shih nicht so häufig aus, dass sich eine wirkliche Chemie zwischen Madame Shui Liang und Zen Chong entwickeln könnte. Schade, denn von der Anlage der Rolle und Szu Shihs Präsenz wäre hier mehr drin gewesen.

Bei einem Martial-Arts-Film spielen die Kämpfe immer eine große Rolle und auch hier kann „Die tödliche Kobra“ punkten. Statt übertrieben durch die Luft zu wirbeln, hat man sich für ein realistischeres Konzept entschieden. Die körperlichen Auseinandersetzungen sind nicht so brutal und blutig wie bei den Shaw Brothers, sondern erinnern eher an eine ausgefeiltes Ballett. Dabei kann Ti Lung mehr als einmal beweisen, dass er zu den elegantesten Kämpfern auf der Leinwand zählte. Es ist ein ästhetisches Vergnügen ihm zuzuschauen. Auch seine Gegner verstehen ihr Handwerk.

Ein wenig wird einem der Filmgenuss von einem manchmal sehr verwirrenden Schnitt schwer gemacht. Gerade zu Beginn wird so abrupt und scheinbar willkürlich von Szene zu Szene gesprungen, dass man als Zuschauer völlig die Orientierung über Zeit und Raum verliert. Dass nicht viel Geld zur Verfügung stand merkt man auch an den Kulissen. So ist der Innenhof in dem die meisten Kämpfe stattfinden, als enge Studio-Kulisse zu erkennen, bei der einige Schlagschatten verraten, dass der „Himmel“ nur eine blau angemalte Wand ist. Und bis auf die Vernichtung des Shaolin-Tempels am Anfang, der den Verdacht erregt, er stamme er aus einem anderen Film, sind die weiteren an einer Hand ab zu zählenden Drehorte eher unspektakulär. Wobei aber immerhin festgehalten muss, dass das finstere Folterverlies von der Kamera sehr stimmungsvoll eingefangen wird.

Die neu Blu-ray von filmArt ist bereits ein Zweitauflage. Inwieweit sich diese von der Erstauflage unterscheidet ist mir nicht bekannt. Die Inhaltsbeschreibung auf der OFDb klingt erst einmal gleich. Enthalten sind vier Versionen: Deutsche Kinofassung (leicht gekürzt, restauriert), Deutsche Kinofassung (leicht gekürzt, unrestauriert), Erweiterte Filmfassung (ungeschnitten, restauriert), Erweiterte Filmfassung (ungeschnitten, unrestauriert). Auch beim Ton hat mal mehrere Auswahlmöglichkeiten: Deutsch, Englisch oder Mandarin (letzteres mangels deutscher Untertitel nicht wirklich brauchbar). Für diese Review schaute ich die Erweiterte Filmfassung (ungeschnitten, restauriert). Die in der deutschen Kinofassung fehlenden Bilder (es sind wirklich nur drei sehr kurze Szenen, welche nur zeigen, wie Menschen im Moment des Todes die Augen aufreißen und Blut spucken) wurden in schlechter VHS-Qualität als Vollbild eingefügt. Anders liegen sie scheinbar nicht vor. Das Bild der Blu-ray selber ist gut. Zugrunde lag augenscheinlich eine alte 35mm-Kopie. Das sieht man, stört aber nicht im Geringsten. Im Gegenteil.

Veröffentlicht unter DVD, Film, Filmtagebuch | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Das Bloggen der Anderen (23-05-22)

In den letzten Wochen gab es nicht viel zu berichten, daher habe ich aus Zeitgründen darauf verzichtet, „Das Bloggen der Anderen“ fertigzustellen. In dieser Woche gab es ein wenig mehr, darum geht es nun auch weiter.

– Das Filmfestival in Cannes wäre eigentlich das Hauptthema dieser Woche, doch überraschend wenig ist davon in den deutschsprachigen Blogs zu lesen. Es gibt zwar eine Berichterstattung auf critic.de, aber nur als Podcast. Tatsächlich wurde mir sonst lediglich Sennhausers Filmblog in den RSS-Feed gespült. Hier gibt es u.a. erste Reviews zu „EO“ vom von mir sehr geschätzten Jerzy Skolimowski und „Triangle of Sadness“ von Ruben Östlund, die hier aber nicht besonders gut wegkommen. Auch das „One Cut of the Dead“-Remake „Coupez!“ von Michel Hazanavicius wird jetzt nicht unbedingt als Meisterwerk angepriesen (was das japanische Original in meinen Augen durchaus war, vor allem in einem gutbesuchten Kino in dem das Publikum nicht wusste, was es erwartet), wohl aber als unterhaltsamer Film. Interessant aber, dass bei ALLEN Berichten über den Film (Print, Radio) die wunderbare Pointe gespoilert wird. Das war bei „One Cut oft he Dead“ Gottseidank nicht so, denn das macht den Spaß ziemlich kaputt.

– Auf kino-zeit.de schreibt Sebastian Seidler über Nicolas Cage und trifft mit seinem schönen und liebevollen Artikel meines Erachtens in Schwarze: „Cage setzt innerhalb einer Szene exzessive Noten, wie als würde er auf einer Bühne ein Free-Jazz-Stück anstimmen.“

– Einen sehr interessanten Artikel über den verstorbenen Stan Lee, bzw. dessen Nachlass, hat Filmlichtung geschrieben: „Nun aber hat Marvel Studios von „Stan Lee Universe“, einer Marke kreiert von Genius Brands International und POW! Entertainment, zwei Firmen in die Lee und seine Nachkommen eng involviert sind, für 20 Jahre die Rechte an Lees Aussehen, Stimme und Unterschrift erworben.“ Lesenswert.

– Oliver Armknecht interviewt auf film-rezensionen.de Ti West zu seinem Film „X“.

– Volker Schönenberger konnte für Die Nacht der lebenden Texte schon einmal einen Blick auf das „Top Gun“-Sequel „Maverick“ werfen.

– Adrian Hovens „Im Schloß der blutigen Begierde“ habe ich vor vielen, vielen Jahren gesehen und die Erinnerung ist doch arg verblasst. Bluntwolf schreibt über den Film auf Nischenkino, und vielleicht hole ich mir demnächst mal die Subkultur-Blu-ray vom „Stapel der Schande“ mit den ganzen ungesehenen Schreiben.

Schattenlichter lobt den gerade bei Koch Films erschienenen „Die Grausamen“ als „wunderbaren, wenngleich bis dato tendenziell übersehenen Italowestern“. Das freut mich sehr, war ich doch auch ein wenig an dieser Veröffentlichung beteiligt.

– Freunde von mir berichteten mir neulich von „Liebestraum“, den sie auf der großen Leinwand von 35mm sehen konnten. Ich drücke es mal so aus: Sie waren erstaunt von dem Film, aber nicht unbedingt auf positive Weise. Splattertrash war wahrscheinlich bei derselben Vorführung, konnte dem Film aber etwas mehr abgewinnen. „es bleiben nur offenen Fragen. Aber nicht die guten, die uns schon Brecht beschwerte, sondern diejenigen, die sich auf ein einfaches What the fuck? reduzieren lassen.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Internet | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Blu-ray-Rezension: „The Painted Bird“

Irgendwo in Osteuropa während des 2. Weltkriegs. Der kleine Joska (Petr Kotlár) lebt bei seiner Großmutter Marta auf einem abgelegenen Hof. Seine Eltern haben ihn hier hingeschickt, damit er in Sicherheit ist. Als seine Großmutter überraschend stirbt, setzt Joska versehentlich das Haus in Brand. Dann macht er sich ganz allein auf, seine Eltern zu finden. Seine Odyssee führt ihn durch ein Land, in dem ein Menschenleben nur sehr wenig wert ist, grausame Gewalt und Aberglauben regieren, und der Krieg und Holocaust blutige Ernte halten…

Um es kurz zu machen: „The Painted Bird“ ist ein schrecklicher Film. Damit könnte ich es jetzt bewenden lassen und doch würden diese paar lapidaren Worte in eine völlig falsche Richtung weisen. Denn gemeint ist hier, er steckt voller Schrecken, die einem nahe gehen. Nach nicht einmal fünf Minuten hatte ich das Bedürfnis den Film abzubrechen, nachdem gezeigt wurde, wie eine Gruppe Kinder den kleinen Protagonisten Joska völlig grundlos zusammenschlagen , dann ihm sein – scheinbar geliebtes – Frettchen entreißen, es anzünden und sich daran erfreuen, wie das arme, schreiende und noch umherlaufende Tier seinen grausamen Tod findet. Diese Szene erwischt einen wie ein unerwarteter Schlag in die Weichteile. Und es wird von da an nicht besser. Für den armen Joska und den Zuschauer. Fast drei Stunden wird man durch eine Hölle geschleift, die weder Mitgefühl, noch Hoffnung kennt.

Wenn da nicht einmal zu Beginn ein deutsches Kriegsflugzeug am Himmel zu sehen wäre, so könnte man die Geschichte auch zeitlich gar nicht verorten. Die Dörfer, die Menschen, das Zivilisationsferne, das alles wirkt wie das 19. Jahrhundert. Und tatsächlich waren die armen, ländlichen Gegenden in Osteuropa lange – bis in die 50er Jahre – solche Zeitkapseln, in die sich die Moderne nicht vorgewagt hat. Auch örtlich kann man die Handlung des Filmes nirgendwo verankern. Es wird nie erwähnt, wo genau der Film spielt und gesprochen wird „Interslawisch“. Eine künstliche Sprache – vergleichbar mit Esperanto – in der Elemente unterschiedlicher slawischer Sprachen vereint werden.

In „The Painted Bird“ bekommt man einen guten Einblick in die slawische Kultur. In ein seltsames und fast gleichberechtigtes Nebeneinander von archaischen Naturglauben und Katholizismus. Dort gibt es die alte Schamanin, welche in den Dörfern die Funktion einer Ärztin und gleichzeitig einer unfehlbaren Autorität für die spirituellen Dinge ausübt. In den Städten ist es die katholische Kirche, die mit dieselbe Aura der Nichthinterfragbarkeit über das Leben der Menschen herrscht. Beiden vertraut Joska, beide enttäuschen sein Vertrauen. Beide lassen ihn noch mehr leiden. Die Schamanin vollführt ihn ihm ein grausames Ritual als er erkrankt und gräbt ihn bis zum Hals ein, woraufhin Krähen seinen ungeschützten Kinderkopf zerhacken. Der Priester, der es gut mit ihm meint, vermittelt ihn an einen brutalen Päderasten – und will danach seinen Fehler nicht sehen, obwohl er deutlich spürt, dass er Joska in die Hände eines sadistischen Kinderschänders gegeben hat. Doch nicht nur die „geistlichen Autoritäten“ handeln ähnlich.

Auch ihre Anhänger nehmen sich nichts in ihrer Ablehnung gegenüber allem Fremden. Der hübsche, feingesichtige Joska, südländisch wirkend mit seinem dunkleren Teint, den schwarzen Haaren und dunklen Augen, ist ein Fremder in dieser Welt. Er ist der im Titel genannte „bemalte Vogel“. In einer Szene trifft Joska auf einen Vogelfänger. Dieser bemalt einen gefangenen Vogel mit weißer Farbe und entlässt ihn scheinbar in die Freiheit. Der Vogel kehrt zu seinem Schwarm zurück. Doch weil er nun „anders“ ist, wendet sich der Schwarm gegen ihn und hackt ihn zu Tode. So ergeht es auch Joska. Wo er auftaucht, wendet sich die Gemeinschaft gegen ihn. Die abergläubischen Dorfbewohner, den er als Sklave der Schamanin begegnet, halten ihn für einen, der mit Dämonen im Bunde ist. Später wird ihn einer in einen Fluss schubsen, was er nur knapp überlebt. Vermissen wird ihn aber niemand. Nicht einmal die Schamanin. Als er für den Priester als Messdiener arbeitet, stolpert er einmal beim Rückwärtsgehen und die Bibel fällt zu Boden, woraufhin die aufgebrachte Menge – die ihn schon vorher geschnitten hat – einen Grund gefunden hat, ihrer vorher mühsam unterdrückten Wut und Hass gegen alle andersartigen ihn in eine ekelhafte Jauchegrube wirft.

Die Dinge, die dem vielleicht 10jährigen Joska widerfahren sind fast unerträglich mitanzusehen. Regisseur Václav Marhoul zeigt unsagbare Brutalität, emotionsloses Abschlachten Unschuldiger, Kindesmissbrauch, das Töten von Säuglingen, Vergewaltigung, Sodomie – das völlige Zerstören des Gegenübers. Keine Gnade, keine Hoffnung, kein Lichtschein am Ende des Tunnels. Eine Welt in der Mitgefühl grausame Konsequenzen hat. Menschen ihrer Menschlichkeit beraubt werden und vom Stärkeren benutzt oder zerstört werden. Dass man dies als Zuschauer durchsteht liegt einer Distanzierung durch die Art der Inszenierung. Marhoul kleidet seinen Film in teilweise betörend schöne schwarz-weiße Bilder. Die dadurch entstehende Künstlichkeit, der Verweis auf das Medium Film, machen das visuelle Erleben der Grausamkeiten halbwegs erträglich, da einem durch die hohe Ästhetisierung immer wieder deutlich gemacht wird: Es ist „nur“ ein Film.

Dafür verzichtet Marhoul komplett auf Musik. Die Ereignisse werden also nicht extern emotional aufgeladen. Zudem gibt es keinen inneren Monolog der Hauptperson oder einen übergeordneten Erzähler, der das Geschehen ordnet. Der Zuschauer muss sich das selber erarbeiten und sich seine Gedanken machen. Vor diesem Hintergrund ist die schauspielerische Leistung des kleinen Petr Kotlár, der bei Beginn der Dreharbeiten erst 9 Jahre alt war, umso mehr zu loben. Auch wenn sein Joska zu Beginn nur sehr wenig spricht und dies im Laufe des Filmes fast komplett einstellt, sieht man ihm jederzeit an, was in ihm vorgeht und wie sich sein Wesen durch die schrecklichen Erlebnisse verändert.

Überhaupt hat Marhoul dahingehend ein gutes Händchen bewiesen. Insbesondere die beeindruckenden Laiendarsteller*innen und hierzulande eher unbekannten Schauspieler*innen machen ihre Sache hervorragend. Dass Marhoul mit Udo Kier und Julian Sands (beide absolut diabolisch) auf der einen, und Harvey Keitel, Barry Pepper und Stellan Skarsgård auf der anderen auch international sehr bekannte Gesichter dabei hat, hilft wieder ein wenig bei der Distanzierung zu der niederschmetternden Handlung. Es ist dann eben wie gesagt „nur“ ein Film. Man könnte aber auch argumentieren, dass das plötzliche Auftauchen dieser „Hollywood-Gesichter“ einen etwas aus dem Sog des Filmes zieht.

Einen besonderen Darsteller hat Marhoul in Aleksey Kravchenko gefunden, der hier einen Rotarmisten spielt. Kravchenko spielte einst Flyora, die Hauptfigur in „Komm und sieh“, der ebenfalls bei Bildstörung erschienen ist (meine Rezension hier), und in mancher Hinsicht wie eine Blaupause zu „The Painted Bird“ wirkt, da er eine ganz ähnliche Geschichte – ein Junge gerät in die Mühlen des Krieges und wird durch die grauenvolle Erlebnisse seelisch zerstört – erzählt. Aber auch wie ein Gegenentwurf zu „The Painted Bird“ wirkt. Direkter, unmittelbarer, wahrhaftiger, weniger distanziert zum Gezeigten. Und noch erschütternder in seiner Wirkung. Denn Marhoul gönnt seinem Helden am Ende den Hauch einer Hoffnung, welcher Aleksey Kravchenkos Flyora nicht vergönnt war.

Bildstörung hat „The Painted Bird“ in perfekter Bild- und Tonqualität veröffentlicht. Da gibt es keinen Grund irgendetwas zu beanstanden. Es gibt eine deutsche Tonspur, empfehlen würde ich aber auf jeden Fall den Originalton in Interslawisch. Auch die Extras sind wie immer absolut vorbildlich. Allem voran eine Dokumentation zur Entstehung des Filmes, die mit 120 Minuten selber mehr als normale Spielfilmlänge hat und ausgesprochen spannend ist. Erzählt wird aus der Perspektive Petr Kotlárs, wie er die Dreharbeiten erlebte. Ergänzt wird dies mit Interviews, die mit Marhoul, der seine Sicht der Dinge präsentiert. Die Kamera begleitet die Dreharbeiten über die vollen zwei Jahre. Es werden keine Schwierigkeiten unterschlagen, einmal ist das Geld alle und niemand weiß wie es weitergeht. Dann will Kotlár hinschmeißen, da er sich die Haare nicht weiter lang wachsen lassen möchte. Man darf nie vergessen und das kommt hier auch gut rüber, dass er eben noch ein kleiner Junge ist, der erst 9 ist als das Abenteuer beginnt und gerade 11, wenn es endet. Klar, dass es für ihn nicht leicht ist und er ab und zu „streikt“. Auch die Techniker*innen aus der zweiten Reihe werden ausführlich vorgestellt. Als einmal gezeigt wird, wie in der Ukraine gedreht wird, bekommt der Film noch einmal einen sehr unbequemen tagespolitischen Bezug. So viel weiter hat sich die Menschheit scheinbar nicht entwickelt. Natürlich wird auch auf die Kontroverse um den Autor der 1965 erschienen Buchvorlage eingegangen. Jerzy Kosinski hatte sein Buch „The Painted Bird“ als seine eigene Autobiographie verkauft. Etwas, was widerlegt werden konnte. Zudem bestehen Zweifel an seiner alleinigen Urheberschaft. Interessanterweise wird Václav Marhoul auch zweimal bei cholerischen Wutausbrüchen gezeigt. Insgesamt ein extrem interessantes und aufschlussreiches Making Of. Das zweite Extra ist ein 90minütiges Werkstattgespräch mit Václav Marhoul, welches 2020 beim goEast-Festival aufgenommen wurde. Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie konnte Marhoul nicht vor Ort sein, so dass das Gespräch als qualitativ eher unterdurchschnittlicher, nichtsdestotrotz hochspannender Zoom-Mitschnitt vorliegt. Das 24-seitige Booklet enthält Vorwort von und ein Interview mit Václav Marhoul.

Veröffentlicht unter DVD, Film, Filmtagebuch | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , | Ein Kommentar

70 Millimeter – Das Retro-Film-Magazin Nr. 2

Es ist schon etwas länger erhältlich, aber ich komme jetzt erst dazu, auch hier darauf hinzuweisen. Die neue 70MM ist da! Die zweite, die ich als Chefredakteur verantworten durfte. Fühlt sich gut an. Sowohl das Heft, als auch mit so tollen Autorinnen und Autoren zusammenarbeiten zu können.

Alexander Schulz setzt sich in seinem Artikel“ Porn No Chic“ mit dem „Tabu“ Pornographie auseinander. Christoph Seelinger schreibt über den brasilianischen Filmemacher Ivan Cardoso. Science Fiction spielt sowohl in Carsten Henkelmannes Artikel über Dystropien, als auch Katharina Noss Artikel über Spezialeffekte eine Rolle. Tonio Klein weiß einiges Neues über Blake Edwards zu berichten und Lars Johansen kennt sich beim Gerne-Animationsfilm (siehe unser Cover-Motiv) bestens aus. Christian Keßlers Kolumne „Christians Pizza-Stüberl“ gibt es selbstverständlich auch wieder.

Ich selber habe es mir nicht nehmen lassen, nach 22 Jahren den zweiten Versuch zu starten, einen Artikel über S.F. Brownrigg in einer Zeitschrift unterzubringen. Diesmal mit Erfolg, da die 70MM nicht vorher den Betrieb eingestellt hat. Ganz im Gegenteil. Jetzt geht es erst richtig los!

Heft #2 kann man HIER für € 4,80 zzgl. Versand beziehen.

Veröffentlicht unter Bücher, Film | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Das Bloggen der Anderen (25-04-22)

– Auf kino-zeit.de zieht Bianca Jasmina Rauch die Bilanz der diesjährigen Diagonale, dem Festival des österreichischen Films. Und wer einmal ins Frühwerk von Roger Eggers eintauchen möchte, für den stellt Katrin Doerksen dessen frühesten Kurzfilm „Hansel & Gretel“ vor, den sie dankenswerterweise auch gleich verlinkt hat.

– Jonas Nestroy berichtet auf critic.de vom Festival Visions du Réel in Nyon.

– Mir war gar nicht bewusst, dass Luis Buñuels „Dieses obskure Objekt der Begierde“ und der Josef von Sternberg/ Marlene Dietrich-Film „The Devil is a Woman“ auf demselben 1898 erschienenen Roman „La Femme et le pantin“ von Pierre Louÿs beruhen. Noch weniger, dass dieser sehr häufig verfilmt wurde. Zwei dieser weiteren Verfilmungen stellt Manfred Polak auf Whoknows presents vor.

– „Die 5 und das (musikalische) Übermaß der Liebe in Paul Thomas Andersons Phantom Thread und Licorice Pizza“ lautet der schöne Titel eines Artikels von Sebastian Schwittay, der wunderbarerweise den guten alten Eskalierende Träume–Blog wieder etwas belebt.

– Peter Gutting interviewt auf film-rezensionen.de Andreas Dresen zu seinem neuen Film (mit Bremen –Bezug!).

Albrechts Film Café berichtet von Volker Schlöndorffs Besuch im April 2022 im Zeise Kino Hamburg.

– Sebastian macht auf Nischenkino eine kleine Wong Kar-Wai-Retro mit den Filmen „Days of Being Wild“ und „As Tears Go By“.

Der Kinogänger zeigt sich begeistert von „Der Mörder kam um Mitternacht“ von Édouard Molinaro mit Lino Ventura.

„Freaks“ ist ein absoluter und extrem verstörender Klassiker. Was kann man dazu noch schreiben? Tonio Klein hat auf Die Nacht der lebenden Texte noch einige Worte gefunden.

Tobe Hoopers Spätwerk „Toolbox Murders“ hatte ich damals tatsächlich im Kino gesehen und dort gefiel mir der Film überraschend gut. Lange glaubte ich mit dieser Meinung eher einsam zu sein. Umso mehr freue ich mich, in funxton einen Verbündeten gefunden zu haben.

Fred Olen Rays „Scalps“ kenne ich tatsächlich nur als Video-Cover in der Videothek. Geliehen hatte ich den – glaube ich – nie. Vielleicht kein so großer Verlust, wenn ich Heikos Review auf Allesglotzer lese. Ein Satz muss ich aber mal hervorheben, weil ich ihn sehr passend finde: „Meist liebloser Fraß mit komischem Nachgeschmack, zusammengemantscht von jemanden, der die Theorie gut beherrscht und das Genre nachvollziehbar mag, in der Praxis aber leider scheitert. Quasi wie Eli Roth, nur dass der nicht so viel dreht.“

– Herzlichen Glückwunsch Schlombies Filmbesprechungen zum 10. Geburtstag! Da verweise ich dann auch gleich auf seine Besprechung von „Wer hat Tante Ruth angezündet?“.

Veröffentlicht unter Allgemein, Internet | Schreib einen Kommentar

Das Bloggen der Anderen (11-04-22)

– Auf kino-zeit.de legen Sebastian Seidler und Sophia Derda konträre Standpunkte zum Thema „Ist das Streaming der Tod des Kinos?“ dar. Ferner stellt kino-zeit das Programm der Diagonale – Festival des österreichischen Films 2022 vor.

– Und auf critic.de hat Jonas Nestroy bereits die ersten Filme der Diagonale gesehen und besprochen.

– Mal etwas Leichtes zwischendurch. Filmlichtung stellt einige „seltsame Cameo Auftritte“ vor.

– Irgendwann muss ich mich auch einmal in die seltsame Welt des amerikanischen Komikers Rudy Ray Moore begeben. Bluntwolf von Nischenkino hat sich „Petey Wheatstraw, the Devil’s Son-In-Law“ zur Brust genommen.

– Und auf Die Nacht der lebenden Texte hat sich Tonio Klein einmal mit der französischen OSS 117-Reihe (inklusive der Parodien mit Jean Dujardin) beschäftigt.

Veröffentlicht unter Allgemein, Internet | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Das Bloggen der Anderen (04-04-22)

Das Bloggen der Anderen ist wieder zurück aus einer kleinen Zwangspause, die von zahlreichen Deadlines und anderen Projekten – die nicht unbedingt alle etwas mit Film zu tun haben – geprägt war. Ich habe jetzt nicht mehr gesehen, was so alles in meiner Abwesenheit in den deutschsprachigen Filmblogs los war. Ich hoffe mal mehr als in der aktuellen Woche, die extrem ruhig war.

Filmlichtung ist einer der wenigen Blogs, die sich noch mit allgemeinen Fragen und Themen beschäftigen. Diesmal geht es ihm um die Frage, was ein Remake und was eine Neuadaption ist und wo da der Unterschied ist.

– Nicht ganz uneigennützig weise ich mal auf die begeisterte „The Dark and the Wicked“-Besprechung von Rouven Linnarz auf film-rezensionen.de hin. Der der Film läuft nämlich kommenden Sonntag im Bremer Kino Cinema Ostertor und meine Wenigkeit gibt eine Einführung.

– „Verdammt zu leben, verdammt zu sterben“ ist ein nihilistischer Spät-Italo-Western von Lucio Fulci, den ich sehr gut finde, der mir aber noch immer in der Sammlung fehlt. Heikos Review auf Allesglotzer bestätigt mich darin, diese Lücke bald zu schließen.

– Nochmal Italien, diesmal aber ein leichterer Ton. Den gediegenen Agatha-Christie-Gedächtnis-Giallo „Konzert für eine Pistole“ mochte ich schon immer sehr gerne. Bluntwolf von Nischenkino auch. Schön.

– Und zu guter Letzt möchte ich noch auf Tonio Kleins schönen Text zu dem mir bisher unbekannten Kavallerie-Western „Vorposten in Wildwest“ auf Die Nacht der lebenden Texte hinweisen.

Veröffentlicht unter Allgemein, Internet | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

„35 Millimeter“-Magazin: Ausgabe 45 erhältlich

Wahnsinn. Die 35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin steuert langsam aber sicher auf seine 50. Ausgabe zu. Gerade erschienen: Die Ausgabe 45, die sich mit dem Animationsfilm in all seinen Facetten, Formen und Farben widmet.

Ich habe diesmal über die großartige Lotte Reiniger geschrieben, der wir auch das Covermotiv verdanken. Zu Lotte Reiniger gibt es übrigens eine schöne Dauerausstellung im Filmmuseum Düsseldorf, dem ich beim letzten Mondo-Bizarr-Weekender im hauseigenen Kino Black Box einen erneuten Besuch (mit Schwerpunkt diesmal natürlich auf der Reiniger-Ausstellung) abgestattet habe. Außerdem gebe ich zusammen mit den Kollegen Christoph Seelinger und Clemens Williges meine Eindrücke vom wunderbaren „Der letzte Mann“-Stummfilmkonzert des Landesjugendorchesters Bremen im Goethetheater wieder.

Und die Artikel der Kolleg*innen sind ganz wunderbar geworden und laden zum langen Schmökern ein. Und es sind auch viele neue cinephile Stimmen dabei. Es lohnt sich also. Lohnt sich sogar sehr. 🙂

Heft #45 kann man HIER für € 6,00 zzgl. Versand beziehen.

 

Veröffentlicht unter Allgemein, Bücher | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Das Bloggen der Anderen (14-03-22)

– Patrick Holzapfel von Jugend ohne Film hat sich immer wieder die ersten Minuten von Hiroshi Shimizus „Nakinureta haru no onna yo“ angesehen und dabei einiges für sich entdeckt.

Filmsucht.org erinnert an Luchino Viscontis Filmdebüt „Ossessione“.

– Tonio Klein hat auf Die Nacht der lebenden Texte ganz genau bei „Absolute Power“ von und mit Clint Eastwood hingeschaut und einen langen und sehr positiven Text über diesen Film geschrieben.

– Über Paul Verhoeven „Benedetta“ habe ich jetzt schon auf berufenen Mündern sowohl positives als auch negatives gehört. Funxtons Filmbesprechung fällt aber eindeutig in die erstere Kategorie und macht mich jetzt doch neugierig.

– Hui, Filmlichtung empfiehlt trotz einiger wahrgenommener Schwächen „Willies Wonderland“ mit Nicolas Cage. Dann muss der jetzt auf jeden Fall endlich her.

– Der deutsche Science-Fiction-Film von 1969 „Das Rätsel von Piskov“ sagte mir vorher gar nichts. Aber die Review auf Schlombies Filmbesprechungen klingt so vielversprechend, dass der jetzt auch auf den Einkaufszettel gewandert ist.

– Innerhalb eines halben Jahres zweimal auf 35mm gesehen. Das reicht mir jetzt auch erst einmal mit dem „New York Ripper“. Trotzdem habe ich Bluntwolfs lange Besprechung auf Nischenkino gerne gelesen.

Veröffentlicht unter Allgemein, Internet | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Das Bloggen der Anderen (07-03-22)

Letzte Woche hatte ich aufgrund der aktuellen Ereignisse weder die Kraft, noch die Muße mich mit so etwas wie Film oder gar dem Schreiben darüber zu beschäftigen. Wenn ich mir so anschaue, was in den deutschsprachigen Filmblogs los war (oder eben nicht), so erging es mir nicht allein so. Jetzt zu sagen „Aber das Leben muss ja weitergehen“, ist natürlich grundfalsch. Nein, es geht nicht so weiter wie bisher. Aber ich habe für mich entdeckt, dass es mir gut tut, neben der Angst, Sorge, Trauer und Wut über das, was da gerade geschieht, ab und zu auch andere Gedanken in den Kopf zu lassen. Das hilft meiner seelischen Hygiene. In diesem Sinne:

– Der große Mario Bava ist ein Fixstern in meiner filmischen Erweckung gewesen. Sein „Die Stunde, wenn Dracula kommt“ habe ich erst spät gesehen, aber die Bilder waren durch Programm-Zeitschriften und der sehr lebhaften Wiedererzählung meiner Cousine Anfang der 80er schon lange in meinem Kopf. Und das Booklet für die Koch-Media-Veröffentlichung von „Die toten Augen des Dr. Dracula“ war das erste, welches ich schreiben durfte. Dazwischen liegen viele Jahre des Staunens und Entdeckens. Christian Neffe stellt den Großmeister auf kino-zeit.de aufgrund einer kleinen Retrospektive auf Mubi noch einmal vor. Und Sonja Hartl hat einen ausführlichen und interessanten Artikel über Drehbuchautorinnen in Hollywood geschrieben.

– Zum 100. Geburtstag von Pier Paolo Pasolini hat sich Volker Schönenberger auf Die Nacht der lebenden Texte ausführlich mit dessen letztem Film „Die 120 Tage von Sodom“ auseinandergesetzt.

– Es gibt ja immer einige Blogs, bei dem man persönlich weiß, dass die dort vertretenen Meinungen sich oftmals mit den eigenen decken. Bei mir gehört der sympathische Blog Schattenlichter dazu. Daher war ich sehr gespannt, was dort über das neue Werk von Dario Argento – „Dark Glasses“ – zu lesen ist.

– Bluntwolf schreibt auf Nischenkino über einen Film, den ich gerne von 35mm im Kino – den Trailer durfte ich so schon mal bestaunen – sehen würde. „Der Vernichter“ von Umberto Lenzi mit Tomas Millian als „Rambo“ (ja, wirklich!).

– Rouven Linnarz schreibt auf film-rezensionen.de über „Dracula in Parkistan“, den man derzeit noch in der Arte-Mediathek sehen kann, und Oliver Armknecht über Claire Denis „Trouble Every Day“, den man am kommenden Sonntag in Bremer Kino Cinema Ostertor sehen kann (die kleine Eigenwerbung sei hier gestattet).

Veröffentlicht unter Allgemein, Internet | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar