Das Bloggen der Anderen (23-05-22)

In den letzten Wochen gab es nicht viel zu berichten, daher habe ich aus Zeitgründen darauf verzichtet, „Das Bloggen der Anderen“ fertigzustellen. In dieser Woche gab es ein wenig mehr, darum geht es nun auch weiter.

– Das Filmfestival in Cannes wäre eigentlich das Hauptthema dieser Woche, doch überraschend wenig ist davon in den deutschsprachigen Blogs zu lesen. Es gibt zwar eine Berichterstattung auf critic.de, aber nur als Podcast. Tatsächlich wurde mir sonst lediglich Sennhausers Filmblog in den RSS-Feed gespült. Hier gibt es u.a. erste Reviews zu „EO“ vom von mir sehr geschätzten Jerzy Skolimowski und „Triangle of Sadness“ von Ruben Östlund, die hier aber nicht besonders gut wegkommen. Auch das „One Cut of the Dead“-Remake „Coupez!“ von Michel Hazanavicius wird jetzt nicht unbedingt als Meisterwerk angepriesen (was das japanische Original in meinen Augen durchaus war, vor allem in einem gutbesuchten Kino in dem das Publikum nicht wusste, was es erwartet), wohl aber als unterhaltsamer Film. Interessant aber, dass bei ALLEN Berichten über den Film (Print, Radio) die wunderbare Pointe gespoilert wird. Das war bei „One Cut oft he Dead“ Gottseidank nicht so, denn das macht den Spaß ziemlich kaputt.

– Auf kino-zeit.de schreibt Sebastian Seidler über Nicolas Cage und trifft mit seinem schönen und liebevollen Artikel meines Erachtens in Schwarze: „Cage setzt innerhalb einer Szene exzessive Noten, wie als würde er auf einer Bühne ein Free-Jazz-Stück anstimmen.“

– Einen sehr interessanten Artikel über den verstorbenen Stan Lee, bzw. dessen Nachlass, hat Filmlichtung geschrieben: „Nun aber hat Marvel Studios von „Stan Lee Universe“, einer Marke kreiert von Genius Brands International und POW! Entertainment, zwei Firmen in die Lee und seine Nachkommen eng involviert sind, für 20 Jahre die Rechte an Lees Aussehen, Stimme und Unterschrift erworben.“ Lesenswert.

– Oliver Armknecht interviewt auf film-rezensionen.de Ti West zu seinem Film „X“.

– Volker Schönenberger konnte für Die Nacht der lebenden Texte schon einmal einen Blick auf das „Top Gun“-Sequel „Maverick“ werfen.

– Adrian Hovens „Im Schloß der blutigen Begierde“ habe ich vor vielen, vielen Jahren gesehen und die Erinnerung ist doch arg verblasst. Bluntwolf schreibt über den Film auf Nischenkino, und vielleicht hole ich mir demnächst mal die Subkultur-Blu-ray vom „Stapel der Schande“ mit den ganzen ungesehenen Schreiben.

Schattenlichter lobt den gerade bei Koch Films erschienenen „Die Grausamen“ als „wunderbaren, wenngleich bis dato tendenziell übersehenen Italowestern“. Das freut mich sehr, war ich doch auch ein wenig an dieser Veröffentlichung beteiligt.

– Freunde von mir berichteten mir neulich von „Liebestraum“, den sie auf der großen Leinwand von 35mm sehen konnten. Ich drücke es mal so aus: Sie waren erstaunt von dem Film, aber nicht unbedingt auf positive Weise. Splattertrash war wahrscheinlich bei derselben Vorführung, konnte dem Film aber etwas mehr abgewinnen. „es bleiben nur offenen Fragen. Aber nicht die guten, die uns schon Brecht beschwerte, sondern diejenigen, die sich auf ein einfaches What the fuck? reduzieren lassen.“

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