Das Bloggen der Anderen (10-03-14)

bartonfink_type2– Ich habe ja eine große Schwäche für alte mexikanische Horrorfilme aus den 50ern und 60ern. Allerdings lebe ich diese nur sehr selten aus, da der Bezug der Film kein Selbstgänger ist, und mir leider die Zeit fehlt, mich aktiv darum zu kümmern. Aber wenn ich lese, was Sascha Nolte auf Die seltsamen Filme des Herrn Nolte über „El Vampiro“ schreibt, sollte ich doch vielleicht etwas mehr Energie in die Beschaffung stecken.

– Russland ist ja zur Zeit in aller Munde. Nur leider nicht mit seinem immer noch sehr vitalem Kino. Mehrfilm weist auf die 6. Russischen Filmtage hin, die ab dem 14. März in Münster stattfinden und deren Programm sehr vielversprechend klingt.

– Über „Forbidden Zone“ habe ich hier ja auch schon geschwärmt. Schön, dass sich der immer wieder höchst lesenswerte jogiwan auf project-equinox diesem Urteil anschließt.

– Einer der großartigsten Gangsterfilme, die jemals aus Italien zu uns herüberschwappten, ist Fernando di Leos „Milano Kaliber 9“. Ich erinnere mich noch lebhaft, wie ich die ersten Minuten einmal im Rahmen eine „Filmanfänge“-Diskussion in unserem Kommunalkino vorgeführt habe und bleiche Gesichter hinterließ. Wer den Film noch nicht kennt, kann sich bei Udo Rotenberg auf L’Amore in città Appetit holen.

– Apropos: Udo wird auch zu Gast sein bei dem 1. Festival des italienischen Genrefilms, welches vom 25.-27.April in Nürnberg stattfindet. Eskalierende Träume hat hier genauere Details.

– Ein toller italienischer Genrefilm ist auch „Die Viper“ mit der Traumpaarung Maurizio Merli und Tomas Milian, den Oliver Nöding auf Remember It For Later bespricht. Dort ebenfalls zu finden: Peter Patzaks strangerParapsycho“, den ich hier auch mal am Wickel hatte.

– Halb Deutschland, halb Italien ist Helmut Käutners kaum bekannter Film „Die Rote“, den Silva Szmanski auf Hard Sensations mit Worten beschreibt, wie nur sie finden kann. Bebilderte Poesie.

– Wenn ich lese, was Patrick Holzapfel auf Jugend ohne Film über Wes Andersons „The Budapest Grand Hotel“ schreibt, werde ich das Gefühl nicht los, dass er Herrn Anderson gegenüber recht zwiespältige Gefühle hegt. Ich kann mich auch täuschen, den seine Filmbesprechung ist eigentlich recht euphorisch, aber da lauert etwas unter der Oberfläche. Rainer Kienböck schreibt einen langen, sehr interessanten Artikel über einen Regisseur, den ich – im Gegensatz zur gleichnamigen Stiftung – tief ins Herz geschlossen habe: Friedrich Wilhelm Murnau. Auch sehr schön: Ioana Florescu hat sich auf die Suche nach Regen im Film gemacht, der nicht einfach Regen ist, sondern Regen, der nicht oder nicht ausschließlich aus Wasser besteht. Partick Holzapfel hat zu den Bildern die Texte geschrieben.

– Arne Fischer beschäftigt sich auf Daumenkino eingehend mit Dietrich Brüggemanns „Kreuzweg“ und Henrik Götte, Florian Krautkrämer und Kristina Scholz haben ein langes Interview mit Ramon Zürcher, dem Regisseur von „Ein merkwürdiges Kätzchen“ geführt.

– Gerold Marks widmet auf seinem Blog Digitale Leinwand dem Thema Filmposter einen langen, informativen Artikel. Außerdem macht er sich Gedanken über Drehorte und ihre Bedeutung (nicht nur) für einen Film. Interessant für alle Filmblogger: Getty – die ja als Abmahner berüchtigt sind – stellt ein Bildarchiv von 35 Mio. Bildern kostenlos zur Verfügung. Gerold erklärt, was dahinter steckt und wie es funktioniert.

– Sven Kietzke von CineKie will mit seinem Blog kein Geld verdienen, hat aber eine recht schöne Idee, wie er seinen Lesern die Möglichkeit gibt, ihn für gute Arbeit auf seinem Blog zu belohnen. Sollte ich vielleicht auch mal machen.

– Schlombie hat auf Schlombies Filmbesprechungen die zweite Ausgabe seines „Die Besprechungen der Anderen“ (Ähnlichkeit mit dem Titel einer Rubrik in diesem Blog sind von ihm durchaus erwünscht) online gestellt. Ferner bespricht er einen Film, zu dem ich die wärmsten Erinnerungen habe – den ich aber bisher tatsächlich nur einmal vor 20 Jahren gesehen habe: „Die Nacht der Creeps“.

– Ich muss mal mehr Kaiju-Filme gucken. Da habe ich noch immer empfindliche Lücken. Warum nicht mal „UFOs zerstören die Erde“, den totalschaden auf Splattertrash bespricht?

– Was mir aber in Kürze bevorsteht, sind drei Filme von Alejandro Jodorowski, die gerade bei Bildstörung in einer wunderbaren Box erschienen sind. Ich schiebe das noch etwas vor mir her, da ich die Filme erst vor Kurzem gesehen habe und im Sommer auf der großen Leinwand sehen werde. Filmosophie hat auf ihrem Blog schon mal vorgelegt.

– Thomas Groh hat die „300“-Fortsetzung „300: The Rise of the Empire“ gesehen und für gut befunden, wie er auf seinem filmtagebuch schreibt. Ich habe damals den ersten „300“ im Kino gesehen und fand den doof und vor allem strunzenlangweilig. Da Thomas den ersten scheinbar auch nicht mochte, sollte ich dem Sequel vielleicht trotzdem mal eine Chance geben?

– Bernd Zywietz zeigt sich auf screenshot ausgesprochen begeistert von Dominik Grafs neuem Kinofilm „Die geliebten Schwestern“ über den jungen Schiller.

– Vorletzte Woche besprach ich hier Paul Droglas empfehlenswertes Buch „Vom Fressen und Gefressenwerden“. Nicolai Bühnemann hat sich auf Filmgazette ebenfalls das Buch vorgenommen und ist ebenfalls sehr angetan.

– Neulich musste ich googlen, wer denn dieser Pepe Danquart ist, der regelmäßig über den Träger des Bremer Filmpreises mitbestimmt. Jetzt hat der Berliner Regisseur einen neuen Film am Start: „Lauf Junge lauf“, die Geschichte des jüdischen Jungen, der während des Zweiten Weltkriegs aus dem Warschauer Ghetto entflieht und wie durch ein Wunder den Krieg und die Verfolgung durch die Nazis überlebt. Frank Schmidke von cineastic.de hat den auf einer wahren Geschichte beruhenden Film gesehen und positiv besprochen.

– Mathiasdeepred schreibt auf Deepreds Kino „Als ich knackige 18 war, da war DEAD HEAT (Dead Heat) ein Knaller auf jeder Video-Party. Mit genügend Knabberzeug und Grüner Wiese (ja, das Kultgetränk) konnte man sogar die blödesten Sprüche von VokuHila-Darsteller Joe Piscopo ertragen.“ Was zeigt, dass wir wahrscheinlich a) ein ähnliches Alter haben und b) ähnlich sozialisiert wurden.

– Und zum Schluss auf B-Roll ein Loblied auf einen unbesungenen Helden: Den unbekannten Filmvorführer.

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1 Antwort zu Das Bloggen der Anderen (10-03-14)

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