Studioaustellung „Nosferatu Revisited“ im Filmmuseum Düsseldorf

Immer wenn ich zum Mondo Bizarr Weekender (siehe vorangegangener Post) fahre, ist auch ein Besuch im sehr schönen Filmmuseum Düsseldorf Pflicht. Dieses kenne ich mittlerweile wie meine Westentasche und freue mich daher über jede neue Sonderausstellung. Wobei man dabei zwischen Sonderausstellung, Studioausstellung und Kabinettausstellung trennen muss. Eine wichtige Unterscheidung, die so vielleicht nicht jedem bekannt ist und zu Missverständnissen und Enttäuschungen führen kann.

So wollte ein Bekannter von mir nach Düsseldorf fahren, um dort die Sonderausstellung zu „Nosferatu“ zu besuchen. Die Sonderausstellungen waren auch immer toll und nahmen einen ganzen Raum ein. Sei es über Special Effects, Tiere im Film oder Christoph Schlingensief. Der Raum, welcher dafür genutzt wurde, scheint es aber nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Zumindest ist dort derzeit ein Ausstellungsraum des benachbarten Kermanikmuseum zu finden.

Im letzten Jahr gab es lediglich eine sogenannte „Kabinettausstellung“ mit dem Thema „James Dean: Wahrheit und Mythos“. Zu finden war dort eine Vitrine mit James-Dean-Memorabilien, ein Aufsteller und mehrere Fotos an der Wand. Das war es.

Was ist nun aber eine „Studioausstellung“? Quasi dasselbe wie eine Kabinettausstellung, nur mit vier Vitrinen und einer Leinwand. Die Studioaustellung zu „Nosferatu Revisited“ befindet sich auf einer Empore im obersten Stockwerk und ist ca. 5×5 Meter groß. Im Zentrum befindet sich eine Art Mini-Kino mit vier Sitzen, von wo aus man auf einer Leinwand jeweils zwei kurze Ausschnitte aus den drei Nosferatu-Filmen (1925, 1979, 2014) anschauen kann. Was sehr interessant ist, da hier jeweils die gleichen Szenen gezeigt werden und man so die unterschiedenen Stile/Herangehensweisen der drei Filme gut vergleichen kann.

Darum herum gruppieren sich die Vitrinen mit Werbematerial zu den Filmen, Entwürfe und Grafiken des Filmarchitekten Albin Grau, Klaus Kinskis Kostüm aus der ’79er Fassung, sowie seine Finger- und Zahnprothesen. Letzteren beiden Dinge kennt man allerdings auch schon alles aus der Dauerausstellung, zu der diese eigentlich gehören. Neben den Vitrinen gibt es noch eine etwas komisch aussehende Nosferatu-Figur und tatsächlich interessante und teilweise auch nicht mit tausendmal Wiedergekäutem (die Rolle von Albin Grau) bestückte, erläuternde Texttafeln.

Das war es dann aber auch schon. Lohnt sich also ein Besuch? Wenn man eh gerade dort ist: Absolut. Vorzugsweise an einem Sonntag, wenn der Eintritt ins Museum frei ist. Wenn man extra dafür von weiter weg anreisen möchte und das Filmmuseum schon kennt: Nicht unbedingt. Ansonsten ist das Filmmuseum aber natürlich immer einen Besuch wert.

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