Das Bloggen der Anderen (30-06-14)

bartonfink_type2– Leider ist wieder eine der großen Leinwandlegende von uns gegangen. Immerhin erst im stolzen Alter von 98 Jahren verstarb am am letzten Dienstag Eli Wallach, unvergessen als Tuco in „Zwei glorreiche Halunken“, aber auch aus unzähligen anderen Rollen. Zuletzt sah ich ihn in „Der Ghostwriter“ und war höchst erschrocken über sein, schon sehr stark vom Alter gezeichnetes, Aussehen. Einen schönen Nachruf hat Der Kinogänger geschrieben.

– Das Team von Jugend ohne Film hat einen Neuzugang. Andrey Arnold schreibt über einen Film von Jean Eustache und Jean-Michel Barjol: „Le cochon“.

– David von Deep Red Radio war auf der Hitchcock-Tagung, welche vom 19.06.14 – 21.06.14 in Dresden stattfand. Dort wurde auch „Bei Anruf Mord“ tiefer beleuchtet, den David hier bespricht.

Stubenhockerei stellt ein hochspannendes Projekt vor, welches 1989 von der BBC gestartet wurde, aber nie zum Abschluss kam: Eine Verfilmung von Dantes „Göttlicher Komödie“. Peter Greenaway, Tom Phillips und Paul Ruiz verfilmten die ersten 14 Gesänge.  Außerdem: Ein Film der auch schon länger auf meiner Muss-ich-noch-gucken-Liste steht. „A Snake of June“ von Shinya Tsukamoto.

– Auf Eskalierende Träume gehen die Aufrissen zum nahendem Hofbauer-Kongress weiter. Aufriss #10 beschäftigt sich mit einem „stählernen Überraschungsfilm“, #11 mit einem „keuschen Zusatzfilm“ namens „Wang Yu – Stahlharte Hongkong Killer“, #12 mit Joe Sarnos unbekannteren „Das Strandhaus“ und #13 schließlich mit dem französischen „Mädchen des Lasters“.

– Und noch etwas Werbung für den Hofbauer-Kongress gibt es auf Movies & Sport.

– Den Film kannte ich auch noch nicht. Oliver Armknecht berichtet in seiner Reihe mit Animations-Specials auf film-rezensionen.de von dem Episodenfilm „Manie Manie“, zu dem drei Animekünstler auf Werken des japanischen SF-Autoren Taku Mayumura Kurzfilme beigetragen haben. Ferner: Die spanische Schneewittchen-Variante aus dem Stierkämpfer-Milieu „Blancanieves“, den er Freunden ungewöhnlicher Filme empfiehlt.

– “Blancanieves” wird auch von Frank Schmidtke auf cineastic.de besprochen, der den Film“eines der schönsten Kinoerlebnisse des vergangenen Jahres“ nennt. Ronny Dombrowski schreibt über den Film mit dem wunderschönen Titel „Männer zeigen Film & Frauen ihre Brüste“, den er interessant, aber nicht völlig gelungen findet Sehr begeistert zeigt er sich von David Cronenbergs neuem Werk „Maps to the Stars“.

– Das sieht Sir Real auf Komm & Sieh etwas anders. Er findet „Maps to the Stars“ „motivisch um Feuer kreisendes Porträt der von Geistern heimgesuchten Monster (…) elegant, aber unterkühlt. Noch eine Gegenposition. Während alle Welt „Under the skin“ abfeiert und vehement ein deutscher Kinostart gefordert wurde, lässt der Film Max Renn ziemlich kalt. Und Thorsten Krüger wird von dem demnächst bei Pierrot le Fou erscheinenden „To Kill a Man“ auch nicht vom Hocker gerissen.

– Noch mal David Cronenberg: Martin Beck verrät auf Reihe Sieben, wo man noch bis September dessen neuen Kurzfilm kostenlos online ansehen kann.

Abspannsitzenbleiber berichtet in einem Filmtagebuch von Filmfest München.

– Und welche skandinavischen Filme dort laufen, weiß Zeilenkino.

– In der großartigen Reihe „Reden über Schreiben über Filme“ auf Hard Sensations wird diesmal Jochen Werner interviewt. Wieder eine absolute Leseempfehlung. Zudem kehrt Silvia Szymanski nach einer kurzen Sendepause wieder zurück und hat einen Klassiker aus dem Golden Age of Porn im Gepäck: „Pretty Peaches“.

– Als direkte Antwort und Ergänzung zum Jochen-Werner-Interview ist der Artikel „Liebe macht blind“ von Tim Slagman auf Bad im Bilderstrom zu verstehen.

Splattertrash hat das Buch „Brad Harris – Ein amerikanischer Bayer“ gelesen und ist ob der stilistischen Mängel ein wenig zwiegespalten.

Final Frontier Film ist bei seiner umfangreichen John-Ford-Werkschau bei Tonfilm #18 angekommen: „Mit Volldampf voraus“ über ein Mississippi-Raddampfers-Rennen.

– Christian Gertz bespricht auf Mehrfilm den neuen Film von Götz Spielmann, „Oktober November“, und ist voll des Lobes.

– Michael Sennhauser mag Benjamin Heisenbergs Komödie „Über-Ich und Du“, den er ausführlich auf Sennhausers Filmblog vorstellt.

– Sophie Charlotte Rieger ist verärgert, wenn „Sex & the City“ „als hohles Mädchenklischee abgetan werden“. Warum, erläutert sie auf B-Roll. Dort gibt es auch ein Interview mit Marcus H. Rosenmüller, anlässlich seines neuen Films „Beste Chance“.

– Ich mochte den italienischen Low-Budget-Horror „Across the River“ sehr gerne und fand ihn kreuzunheimlich. Josef Lommer hat nun eine interessante Review zum Film auf critic.de veröffentlicht, wo er dem Film handwerkliche Schwächen vorhält, aber trotzdem fasziniert ist.

– Kira Wulfers analysiert auf Daumenkino den polnischen Film „Im Namen des…“ um einen homosexuellen Priester. Und Laura Sophie Culik verreißt wortreich „Transcendence“.

– YP und PD diskutieren auf Film im Dialog zwei weitere Fußballfilme: „Bend It Like Beckham“ und „Dhan Dhana Dhan Goal“. Keiner der beiden findet bei ihnen viel Gnade.

– Kein Stummfilm, obwohl der Blog Hauptsache Stummfilm heißt, aber immerhin Hauptsache. „Das Mädchen aus der Unterwelt“ von Nicholas Ray, der hier als großes Meisterwerk angepriesen wird.

– Noch nie von gehört, aber ich bin jetzt auf ängstliche Weise neugierig. Yzordderrexxiii schreibt von einer frühen Traumatisierung durch den Film „The Mongolian Whore House“ von Jan Haukau. Brrrr….

– Sebastian Schubert hat sich auf Magazin des Glücks zwei späte Noir-Filme von Irving Lerner vorgenommen.

– Die Filme mit Eddie Constantine habe ich als Kind häufig gesehen. Auf einem Mini-Schwarz-Weiß-Fernseher im Wochenendhaus meiner Eltern. Viele Erinnerungen habe ich aber nicht mehr dran, vielleicht wäre da mal eine Auffrischung fällig. Und warum nicht mit „Eddie schafft Alle“ beginnen, den Sascha Nolte auf Die seltsamen Filme des Herrn Nolte einen „zeitlos schöner Trivialfilm für die Ewigkeit“ nennt.

– Lukas Foerster ist auf dem Cinema Ritrovato und berichtet auf Dirty Laundry (auf englisch) über den großen indischen National-Klassiker „Mother India“.

– Nochmal englische Sprache: Ein Interview auf Screen/read mit Joseph Russo, der in „The Jersey Boys“ von Clint Eastwood den jungen Joe Pesci (ja, DEN Joe Pesci) spielt.

– Ich halte ja „Stand By Me“ für einen der schönsten Hollywood-Filme der 80er. Rainer Kienböck von Jugend ohne Film mag ihn auch, findet aber, der Film hätte mehr sein können. Womit er vielleicht – in Hinblick auch auf die Novelle – nicht ganz unrecht hat.

– cutrins erste bewusste Begegnung mit Dominik Graf ist ausgerechnet sein eher untypischer Film „Geliebte Schwestern“. Doch der war dann schon ein voller Erfolg. So schreibt sie auf Filmosophie: „Ich kann mich gar nicht satt sehen an diesem lebhaften, unterhaltsamen, modernen und intelligenten deutschen Kino, das alle meine Vorbehalte über den Haufen wirft.

– Robin Schröder von Mise en cinéma wurde von „The Raid“ ordentlich durchgeschüttelt, was man seiner Besprechung deutlich anmerkt.

– Und zum Schluss: Alex Matzkeit hatte in der epd film über Lasse Jacobs „Love Steaks“ und dem Weg, diesen Film zeitgleich mit dem Kinostart als Video-on-demand anzubieten geschrieben. Dazu gab es auch eine Studie, ob sich dieses Model lohnt. Nun liegen die Zahlen aus der Studie vor und Alex hat auf real virtuality dazu (und zu einem kritischen Bericht auf programmkino.de) ein Update online gestellt.

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3 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (30-06-14)

  1. screen/read sagt:

    Die deutsche Fassung unseres Interviews mit Joseph Russo findet sich mittlerweile unter http://www.screenread.de/joe-pesci-joseph-russo-jersey-boys-interview-deutsch/

  2. Sascha Nolte sagt:

    Ähem, ‚Eddie lässt die Bombe platzen‘ ist nur die Überschrift des Blogpost. Der besprochene Film heißt hierzulande ‚Dicke Luft und heiße Liebe‘ bzw. ‚Eddie schafft alle‘.
    Egal, danke für die stetige, nette Nennung.

  3. Marco Koch sagt:

    Hi Sascha, jetzt hast du mich schon das zweite Mal mit Deinen Überschriften verwirrt. Was zeigt, dass Deine Überschriften oftmals besser klingen als die „echten“ Filmtitel. 😉

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