Das hört sich doch sehr vielversprechend an. Die Berliner Undergroundfilm-Legende, Theater- und Hörspielmacher, sowie Monsterexperte, Jörg Buttgereit dreht vielleicht wieder einen Film. 19 Jahre nach „Schramm“ könnte er Teil einer Horrorfilm-Anthologie namens „German Angst“ werden. Könnte, denn da solch ein Projekt keine Filmförderung erhalten würde, soll es rein durch private Investoren und Crowdfunding finanziert werden. Gerade wurde bei Startnext die dazugehörige Kampagne gestartet.
Die beiden anderen Regisseure sind allerdings auch sehr bemerkenswert. Da ist einmal Andreas Marschall, der mit „Tears of Kali“ erstmals in der Horrorfan-Szene auf sich aufmerksam machte und letztes Jahr mit „Masks“ eine recht erfolgreiche Giallo-Hommage abgeliefert hat, die auch international ihre Fans gefunden hat (meine Review des Filmes hier). Andreas Marschall hatte dann auch die Idee, „German Angst“ auf die Beine zu stellen und sprach Jörg Buttgereit auf das Projekt an. Produziert wird der Film von Michal Kosakowski, dessen international ebenfalls recht erfolgreiches Langfilmdebüt „Zero Killed“ letztes Jahr auf dem Internationalen Filmfestival in Oldenburg lief. Dort habe ich ihn leider verpasst, da er zu einer ungünstigen Zeit an einem ungünstigen Ort lief. Tja, da habe ich wohl Pech gehabt.
Buttgereit und Marschall kennen sich schon seit Jahren. Marschall, der vor allem für seine Plattencover, u.a. für Blind Guardian, bekannt wurde, hatte einst das Plakat zu Buttgereits Erstling „Nekromantik“ gezeichnet. Kosakowski ist ebenfalls mit Marschall befreundet. Wunsch der Drei ist es, den deutschen Horrorfilm wiederzubeleben, dessen goldene Zeit ihrer Meinung nach, mit dem Ende der Weimarer Republik ein permanentes Ende fand. Dementsprechend betonen die Drei, dass ihr Film von den Klassikern der 20er Jahre inspiriert sei.
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Die erste Episode soll Jörg Buttereit übernehmen. Sie wird sich „Final Girl“ nennen und handelt von einer schönen jungen Frau, die in einem Berliner Apartment erwacht. Im Schlafzimmer nebenan ist ein nackter Mann an das Bett gefesselt. Die junge Frau möchte kein Opfer mehr sein. Die zweite Episode „Alraune“ soll von Andreas Marschall inszeniert werden und heißt „Alraune“. Darin taucht ein junger Mann tief in eine geheime Fetisch-Gesellschaft ein, die ihm den besten Sex, den er jemals hatte, verspricht. Durch die Magie der Alraune-Pflanze wird dieses Versprechen sogar wahr, doch mit fürchterlichen Nebeneffekten. Der Mann wird mit den monströsen und tödlichen Manifestationen seiner sexuellen Obsessionen konfrontiert. Die letzte Story „Make a Wish“ übernimmt Michal Kosakowski. Hier geht es um ein junges taub-stummes Pärchen, dass von einer Gruppe Hooligans angegriffen wird. Doch durch einen geheimnisvollen Talisman können sie die Geschichte ändern und Opfer verwandeln sich in Täter und Täter in Opfer. Dies allerdings zu einem teuren Preis.
Da es sich bei den drei Regisseuren um gestandene und international renommierte Filmemacher handelt, die bereits bewiesen haben, was sie können, sollte das Geld für „German Angst“ gut angelegt sein. Also öffnet Eure Brieftaschen und helft mit, dieses spannende Projekt auf die Schiene zu bringen. http://www.startnext.de/german-angst/
Die Internet-Seite zum Projekt: http://www.german-angst.com/
Auf Facebook: https://www.facebook.com/germanangstmovie