Das Bloggen der Anderen (15-02-21)

– Passend zur der unschönen Zeit hat Manfred Polak von Whoknows presents einen über 100 Jahre alten Kurzfilm ausgegraben, in dem Verhaltensmaßnahmen gegen die Spanische Grippe erklärt werden. Leider immer noch aktuell.

– Joachim Kurz hat auf kino-zeit.de einen schönen Artikel über Film als Therapie geschrieben.

– Auch in dieser Woche gibt es beim Kinogänger leider wieder einen Doppel-Kurz-Nachruf. Diesmal auf Christopher Plummer und Jean-Claude Carrière.

– Sehr gefühlvoll schreibt Till Kadritzke auf critic.de über die beiden Filme „The Souvenir“ und „Babyteeth“ und darüber, warum die Film einen Platz in seinem Herzen gefunden haben.

– Julia Turbina nimmt auf Filmlöwin Dario Argentos „Opera“ unter die feministische Lupe.

– „Das unbesiegbare Schwert der Shaolin“ alias „The Sentimental Swordsman“ gehört zu meinen Lieblingsfilmen aus Hongkong. Irgendwann hatte ich mal eine Kopie des deutschen VHS-Tapes im Player und habe mich in diese seltsame traumgleiche Mischung aus Martial Arts, Märchen, Grusel und Krimi verliebt. Bluntwolf von Nischenkino sieht das anscheinend ähnlich.

– Ich glaube in einem früheren Bloggen der Anderen habe ich mal einen Artikel über die wilde Entstehung von „Grizzly II“ verlinkt. Oder habe ich es auf Facebook gesehen? Ich weiß es nicht mehr. Aber einiges kann man jetzt in funxtons Filmrezension noch einmal nachlesen.

Schlombies Filmbesprechungen mit zwei Tipps: Den auch von mir sehr gemochten „Neon Demon“ und den mir bisher unbekannten (jetzt aber auf die Liste gewanderten) „Vivarium“.

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Das Bloggen der Anderen (08-02-21)

Jetzt ist es schon wieder passiert. Letzte Woche habe ich komplett vergessen, mich um „Das Bloggen der Anderen“ zu kümmern. Derzeit ist – man glaubt es in diesen Zeiten kaum – viel los und der Kopf nicht immer frei. Tut mir Leid für diejenigen, deren Blog-Texte deshalb hier nicht zum Zuge gekommen sind. Dann lege ich mal lieber gleich mit der aktuellen Woche los, bevor noch wieder etwas dazwischen kommt. So viel ist es diesmal auch nicht.

– Anne Küper berichtet auf critic.de vom Filmfest in Rotterdam, welches in diesem Jahr digital stattfindet.

Ebenfalls über das Filmfest in Rotterdam schreibt Katrin Doerksen auf kino-zeit.de. Leider war es ihr aufgrund regionaler Beschränkungen nicht möglich die Filme auch zu sichten, dafür stellt sie Highlights aus dem Programm vor. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich sehr intensiv mit allerlei Spielarten des Jazz. Mittlerweile bin ich auch bei den Klassikern aus den 50er und 60ern angekommen. Was ich bisher noch nicht getan habe ist, mir Spielfilme über den Jazz oder bestimmte Jazzmusiker anzusehen (den brillanten „Soul“ mal außen vor). Sonja Hartl hat ein Essay über eben diese Filme geschrieben, und ich habe mir das mal fleißig mitnotiert.

– Spannende Lektüre gibt es wieder einmal auf Whoknows presents (wer es noch nicht getan hat, sollte sich die Seite dringend mal bookmarken). Manfred Polak schreibt über den tschechischen Film „Bila Nemoc“ (Die weiße Krankheit) den Hugo Haas 1937 nach einem Bühnenstück von Karel Čapek inszenierte. Ich bin gespannt und werde mir demnächst mal die „Krakatit“-Scheibe von Ostalgica besorgen, wo der Film als Bonus dabei ist. Ansonsten hat Manfred Polak da aber auch noch einen guten Tipp.

Der Kinogänger hat einen Doppel-Kurz-Nachruf auf Cicely Tyson (der mir tatsächlich nichts sagte) und Hal Holbrook verfasst.

– Hurra! Ein Lebenszeichen vom lange stummen Duoscope. Darüber freue ich mich. Zu lesen gibt es ein ausführliches Nick-Nolte-Porträt.

Filmlichtung schreibt sehr unterhaltsam über filmische Begegnungen mit Außerirdischen.

– Von „Chun Fang – Das blutige Geheimnis“ habe ich einst nur unter dem Titel „Human Lanterns“ gelesen und er ist deshalb nicht in meine Shaw-Brothers-Sammlung gewandert, weil die damalige Hongkong-DVD geschnitten gewesen sein soll. Jetzt weiß ich aber dank Bluntwolf von Nischenkino, dass es auch eine deutsche Fassung gibt und was er beschreibt klingt recht vollständig. Mal recherchieren. Von „Die fliegende Guillotine 2“ ist er allerdings weniger begeistert.

– Derzeit hege ich ein Faible für alte Schwarz-Weiß-Gruseler der preisgünstigen Sorte. Da kommt jetzt „Der Kopf, der nicht sterben durfte“, den Volker Schönenberger auf Die Nacht der lebenden Texte bespricht gleich mit auf den Einkaufszettel.

– Ein Film den ich nie gesehen habe, aber trotzdem Erinnerungen dran habe. „Die Nacht der Apokalypse“. Weil… den haben meine Schulkameraden damals ohne mich geguckt (Unverschämtheit) und sprachen danach ständig von der „Nacht der Apropos-Kalypse“. Schlombie von Schlombies Filmbesprechungen hat den auch gesehen… und vielleicht war es doch keine Unverschämtheit, dass ich damals nicht mit dabei war, sondern Glück.

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Das Bloggen der Anderen (25-01-21)

– Daniel Moersener beschäftigt sich auf kino-zeit.de damit, wie der deutsche Film mit dem Nationalsozialismus umgeht und kommt zu einem sehr ernüchternden Urteil. Beatrice Behn wiederum vergleicht Holocaust und Erinnerungspolitik in der BRD und in der DDR. Sehr lesenswert.

– Auf critic.de schreibt Robert Wagner ein spannendes Essay über die Filme von Catherine Breillat.

Noch mehr Jahresrückblicke. Diesmal von der film-rezensionen.de–Redaktion.

– „Und dann… was? Merkwürdige, filmische Folgeprojekte“ lautet der Titel eines interessanten Artikels von Filmlichtung.

– Als alter Comic-Fan finde ich den Hinweis von Liegeadler auf Kinogucker toll, dass es scheinbar eine französische Graphic Novel über Hitchcocks Leben gibt.

Sennhausers Filmblog berichtet über die Solothurner Filmtage und hier u.a. über zwei Dokumentarfilme: „The Brain – Cinq nouvelles du cerveau“ von Jean-Stéphane Bron und „Burning Memories“ von Alice Schmid.

Tonio Klein widmet sich auf Die Nacht der lebenden Texte dem tollen (und ungewöhnlichen) Argento-Spätwerk „Das Stendhal-Syndrom“.

– Heiko stellt auf Allesglotzer den frühen Slasher „Todestrauma“ vor, der ihn nicht ganz überzeugt hat.

– Dank Bluntwolfs Review auf Nischenkino gerade auf meinen Wunschzettel gewandert: Der Shaw-Brothers-Wahnsinn „Das Blut der roten Python“.

Volcano Zombies?!?!?! Was es nicht alles gibt. Nachzulesen bei Schlombies Filmbesprechungen.

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„35 Millimeter“-Magazin: Ausgabe 40 erhältlich

Bereits im Dezember ist die neue Ausgabe unseres Retro-Filmmagazins, welches die Filmgeschichte bis 1965 beleuchtet, erschienen.

Gerade für Freunde des klassischen Hollywoods hält die aktuelle Ausgabe eine Menge Lesestoff bereit. Das Titelthema beschäftigt sich nämlich mit dem Warner Brothers Studio. Dafür habe ich mir noch einmal mit großem Genuss zwei ganz besondere Horrorklassiker von Michael Curtiz angesehen: „Doctor X“ und „The Mystery of the Wax Museum“. Beide mit dem großartigen Lionel Atwill und im 2-Farben-Verfahren gedreht.

Wer mit dem Hollywood des „Golden Age“ nicht so viel anfangen kann, findet im allgemeinen Teil noch viele weitere spannende Themen. Wie man hier im Inhaltsverzeichnis nachlesen kann.

Heft #40 kann man HIER für € 6,00 zzgl. Versand beziehen.

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Das Bloggen der Anderen (18-01-21)

– Zum Jahreswechsel verstarb Jürgen Enz. Ich vermute einfach einmal, den meisten dürfte der Name spontan nichts sagen. Jürgen Enz drehte in den 70ern und 80er vor allem Sex- und Heimatfilme. Oftmals beides vermischt. Mir sagte der Name lange Zeit auch nichts, doch habe ich laut und deutlich seine Wiederentdeckung auf den Hofbauer-Kongressen mitbekommen. Bisher hatte ich noch nicht Zeit und Muße mich wirklich mit seinem Werk auseinanderzusetzen. Derweilen lohnt es sich aber sehr, die Nachrufe auf Jürgen Enz von Robert Wagner auf critic.de und Lukas Foerster auf Dirty Laundry zu lesen, die viel über das Phänomen und die Faszination der Person Enz erklären.

Jahresrückblicke auf Eskalierende Träume. Wie jedes Jahr eine bunte Mischung aus tollen Texten (wobei ich insbesondere den von Andreas Beilharz empfehlen kann) und unkommentierten (oftmals viel zu langen) Listen. Zum Eintauchen und drin wühlen.

Filmsucht.org hält Rückschau auf das Jahr 2020 für seinen Blog – was wahrscheinlich erst einmal für Blogger wie mich interessant ist, um zu sehen, dass Andere mit denselben Problemen zu kämpfen haben, wie man selber. Und dann gibt es noch eine Besprechung von Käutners leider noch immer viel zu unbekannten „Schwarzer Kies“ obendrauf.

– Italienische Sexkomödien der 70er und 80er können schon mal ganz hartes Brot für kühle Norddeutsche sein. Christian Genzel von Wilsons Dachboden kommt aus dem Süden und hat sich darum mal an „Ein nackter Po im Schnee“ gewagt.

– Das Sequel der Besprechung des Remakes. So kann man das wohl nennen. Filmlichtung ist nach der letzte Wochen noch immer nicht mit Gus Van Sants „Psycho“-Remake fertig und arbeitet sich weiter daran ab. Und er stellt einen Film vor, den ich selber auch erst vor kurzem entdeckt und lieben gelernt habe: Karl Freunds „Mad Love“ – Peter Lorres tolles US-Debüt.

– Der „Extrem-Spät“-Giallo „Eyes of Crystal” wurde mir nun schon sehr vielen Seiten empfohlen. Bluntwolf von Nischenkino macht da keine Ausnahme.

– Ich bin immer noch hin und her gerissen. Soll ich mir „New Mutants“ ansehen oder nicht. Der Trailer hatte mich vor langer Zeit neugierig gemacht. Die bisherigen Kritiken und die Produktionsgeschichte eher nicht. Volker Schönenberger fasst das alles noch einmal auf Die Nacht der lebenden Texte zusammen und kommt zu einer eigenen Einschätzung.

– Noch einmal Superhelden bzw. eine Superheldin. Den ausgesprochen gelungenen trailer von „Wonder Woman 1984“ habe ich mir gleich ein paar Mal angeschaut und mich tatsächlich auf den Kinobesuch gefreut. Dann kamen jetzt die ersten Kritiken (obwohl der noch gar nicht im Kino läuft?) und die waren eher hämisch. funxton fand ihn allerdings ganz gut – und das lässt mich hoffen.

– Zuletzt noch ein Klassiker: Filmklassiker aus Hollywood bespricht „Ein Braut für sieben Brüder“ von 1954, den ich als gemütliche TV-Sonntag-Nachmittag-Unterhaltung in Erinnerung habe.

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Filmbuch-Rezension: Michael Cholewa “Vaya Con Dios“

Kaum ein Genre genießt auch heute bei den Fans solch eine Liebe und Hingabe wie der Italo-Western. Was man an den nicht gerade wenigen Veröffentlichungen zum Thema sieht, die hierzulande in Buchform erschienen sind. Ganz oben auf der Liste steht natürlich Christian Keßlers „Willkommen in der Hölle“ von 2001, welches für mich bis heute das deutschsprachige Standardwerk ist. Aber man sollte auch nicht „Für ein paar Leichen mehr“ von Ulrich P. Bruckner vergessen. Dann gibt es noch „Dreckige Spaghetti“ von Uwe Killing, „Gott spricht Gnade – Amen sein Colt“ von Michael Striss, die gute Essay-Sammlung „Um sie weht der Hauch des Todes“, sowie Bücher über Sergio Leone oder Bud Spencer und Terence Hill und noch einiges mehr.

Nun wird dieser Reigen durch ein weiteres Buch ergänzt. „Vaya Con Dios“ heißt das Werk von Michael Cholewa, einst Mit-Herausgeber des wegweisenden Keßler-Buches. Mit an Bord hat sich Michael Cholewa den Filmemacher Andreas Marschall geholt, der im Vorwort auf die Geschichte und Faszination des Italo-Western eingeht. Filmproduzent Tim Luna liefert ein Nachwort, in dem es vor allem um das Plakat zu „Spiel mir das Lied vom Tod“ und dessen Maler Frank McCarthy geht. Als zusätzlicher Autoren für ungefähr 70 der über 470 Filmvorstellungen fungiert der Magdeburger Kabarettist, Kulturschaffende und „35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin“-Redakteur Lars Johansen.

Was bietet nun das neue Buch dem interessierten Leser? Nun, zunächst einmal Bilder. Sehr viele Bilder. Tatsächlich findet man in „Vaya Con Dios“ Abbildungen aller deutschen Italo-Western-VHS-Kassetten. Das ist natürlich wunderschön und man kann stundenlang in dem mal weniger, häufiger mehr gelungen Artwork aus einer vergangenen Zeit schwelgen. Auch sonst geizt das Buch nicht an alternativen Filmplakaten und Lobby-Cards. Da gehen einem die Augen schon mal über. Zudem sind die Texte, welche Lars Johansen beisteuert fundiert und lesenswert. Man merkt dem Mann einfach an, dass er sich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema beschäftigt und bereits einige einschlägige Booklets verfasst hat. Diese Texte sind gut zu lesen und orthographisch einwandfrei. Dagegen fallen die übrigen Texte dann leider ab.

Was mich zu einem Kritikpunkt bringt: Ein Lektorat scheint hier nicht stattgefunden zu haben. So wird aus „Blindman“ auch schon mal ein „Blinman“, und mancher etwas ungelenke und bandwurmartige Schachtelsatz hätte vermieden werden können. Meine Hauptkritik betrifft allerdings das Layout, welches mir leider gar nicht gefällt. Und dies betrifft nicht nur die gewagte Entscheidung, schwarzen Text auf teilweise dunkelbraunen Hintergrund zu drucken. Auch die Bildaufteilung wirkt sehr willkürlich und unaufgeräumt. Unterschiedliche Zeilenabstände und Textaufteilungen irritieren zudem. Und ob es besser gewesen wäre, ein paar der Bilder mangels vernünftiger Auflösung lieber ganz rauszunehmen, möchte ich hier nicht beurteilen. Aber vielleicht betrifft dies alles auch nur mein persönliches ästhetisches Empfinden. Ob einen diese von mir bemängelten Punkte von einem Kauf abhalten würden, muss jeder für sich selber entscheiden.

Wer zuschlägt, bekommt ein sich gut anfühlendes, schweres Hardcoverbuch, welches in der Hand einen wertigen Eindruck hinterlässt. Man kann sich an viel, viel Bildmaterial zum immer wieder anschauen erfreuen und an den von mir hier ja bereits hervorgehobenen Texte von Lars Johansen. Wer noch nicht genug hat, findet im Anhang noch 30 weitere Seite mit artverwandten Filmen, die ohne erklärenden Text vorgestellt werden. Ferner gibt es noch eine Karte der wichtigsten spanischen Drehorte (die italienische fehlt leider) und einige aktuelle Fotos der Westernstädte.

Auf jeden Fall macht das Buch Lust darauf, selber mal wieder einen schönen Italo-Western in den Player zu werfen und sich von Django und Konsorten die blauen Bohnen um die Ohren pfeifen zu lassen.

Michael Cholewa „Vaya Con Dios“, Subversiv Media, 404 Seiten, gebunden, farbige Abbildungen, € 59,90

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Das Bloggen der Anderen (11-01-21)

Ich wünsche all meinen Leserinnen und Leser ein frohes neues Jahr! Dann legen wir mal gleich los.

– Durch die Weihnachts-/Neujahrespause habe ich vermutlich die ganzen Jahresrückblicke verpasst. Einer ist mir jetzt aber noch untergekommen und den fand ich auch sehr lesenswert. Er stammt von symparanekronemoi

– Wer kennt Ruth Rose? Christian Neffe widmet der Dame, die u.a. an „King Kong“ mitschrieb auf kino-zeit.de ein Portrait.

– Sebastian stellt auf Magazin des Glücks vier Hollywood-Filme von René Clair vor.

Filmlichtung betreibt ein wenig Ehrenrettung des 1998er „Psycho“-Remakes von Gus Van Zant. Interessant.

– Einem meiner liebsten Regisseure (auch wenn ich lange nichts mehr von ihm gesehen habe, aber früher habe ich sein Werk geliebt) widmet sich Bluntwolf auf Nischenkino. Zunächst mit dem wunderbaren avantgardistischen Pop-Art-Giallo „Ich bin wie ich bin“, dann mit „Eine unmoralische Frau“ (ich war schon immer ein wenig in Claudia Koll) verliebt) und schließlich der feurige „Paprika“ mit der ehemaligen Frau Kinski. Saftig!

– Volker Schönenberger schreibt auf Die Nacht der lebenden Texte über Terry Gilliams „Jabberwocky“, den ich bei der Erstsichtung vor vielen, vielen Jahren gar nicht mochte (da ich Monty Python erwartete= und der mir über die Jahre sehr ans Herz gewachsen ist. Ob mir das bei „Theo gegen den Rest der Welt“ auch so ginge, wenn ich den nach einer TV-Ausstrahlung in den frühen 80ern noch einmal gucken würde? Lars Johansens Text legt das nahe.

Funxton ist sehr angetan von Roman Polanskis bislang letztem Film „Intrige“. Das freut mich.

– In meiner Top10 für 2020 kam ja auch „After Midnight“ vor. Schlombies Filmbesprechungen empfehlen den Film ebenfalls.

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Mein ganz persönlicher Jahresrückblick 2020

Was für ein seltsames Jahr. Nein, keine Angst, ich werde jetzt nicht seitenweise über Covid-19 schreiben. Aber die Pandemie hat natürlich vieles beeinflusst. Beispielsweise die Filmfestivals. Normalerweise wäre ich im November in Braunschweig gewesen. Oder hätte zumindest mal einen Tag beim Bremer Filmfestival vorbei geschaut. Aber das eine fand lediglich Online statt, das andere wurde auf Frühjahr 2021 verschoben. Und Oldenburg war auch nicht das, was ich aus den Vorjahren kannte und liebte. Ja, Festival Online habe ich auch einmal versucht, es ist aber nicht dasselbe und irgendwie eine Dusche mit Regenmantel und Regenschirm. Aber vielleicht liegt das auch an mir.

Immerhin gab es noch zwei Highlights: Einmal den wundervollen Mondo-Bizarr-Weekender in Düsseldorf, den wir noch mitnehmen konnten (dass die 2021er Ausgabe abgesagt werden musste, schmerzt dafür umso mehr). Hier gab es schon mal einen Vorgeschmack auf die Dinge, die da kommen sollten, als die Vorstellung am dritten Tag aufgrund eines Sturms jeden Moment hätte abgesagt werden können. Wurde sie aber dann doch nicht. Aber die Stimmung war schon seltsam. Im Oktober konnte noch das 11. Delirio-Italiano-Forentreffen stattfinden. Diesmal in Karlsruhe in einem der schönsten Kinos Deutschlands und mit einer wahrhaft exquisiten Filmauswahl. Leider war auch dieses Event von der Pandemie überschattet. Viele konnten nicht anreisen, das Hin- und Her mit dem Beherbergungsverbot war auch nicht schön. Dann hatte mich am Ende der Virus auch noch erwischt, was wirklich keine gute Erfahrung war, und mich auch die Teilnahme an einem Halloween-Abend in unserer ersten Weird-Xperience-Heimat dem City 46 kostete, auf den ich mich sehr gefreut hatte.

Unsere Weird Xperience-Reihe im Cinema Ostertor konnte auch nur sporadisch stattfinden. Aber Stefan und ich haben einen „Ersatz“ ins Leben gerufen und bieten in der Kino-losen Zeit eine Online-Sendung auf YouTube an, wo wir über einst gezeigte Filme, Kino, Bremen und das Leben als Filmverrückte an sich sprechen. Das macht Spaß, aber ist natürlich kein vollwertiger Ersatz für unsere Vorstellungen und den direkten Kontakt mit dem Publikum. Aber immerhin: Das Feedback ist sehr positiv und motiviert uns. Wer Lust hat, kann unseren bislang letzten (und längsten) Beitrag hier schauen: Weird Xperience Bremen Online 07

Weiter mit dem Positiven: Im Sommer habe ich meinen ersten Audiokommentar für die kürzlich veröffentlichte Blu-ray „Hinter den Mauern des Grauens“ von Ostalgica eingesprochen. Zusammen mit dem wunderbaren Lars Johansen. Und für die im Januar anstehende Veröffentlichung „Der rote Schatten“ aus demselben Hause folgte ein Videoessay. Für eine kommende Veröffentlichung habe ich Booklet, Videoessay und Audiokommentar beigesteuert und noch ein weiteres Booklet ist auch schon fertig. Es stehen jetzt noch drei Videoessays aus, und es sieht sehr danach aus, dass es danach noch weiter geht. Darüber freue ich mich natürlich sehr, und ich bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der „35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin“ ohne die dies nicht möglich gewesen wäre.

Was den Blog angeht, so sind die Nutzerzahlen auch dieses Jahr wieder leicht um -2,2% und die Seitenaufrufe um -4,6% zurück gegangen. Allerdings gab es 2019 auch einen gewaltigen Ausreißer mit über 800 Zugriffen an nur einem Tag. Den gab es 2020 nicht. Zudem habe ich es 2020 auf nur 67 Beiträge gebracht, das waren im Vorjahr noch 78, also +16% mehr. Vor dem Hintergrund dieser beiden Effekte, würde ich das Nutzeraufkommen auf dem Blog als stabil bezeichnen. Wenn ich mir die Top10-Seiten ansehe, dann merke ich auch wieder „Sex sells“, den die Rezis zu „Django Nudo“, „Die Sex Abenteuer der drei Musketiere“ und „Eine Armee Gretchen“ befinden sich alle zusammen mit dem Stichwort „Ingrid Steeger“ in der Top10. Angeführt wird diese von meiner Ankündigung des Autokinos in Brinkum (also ein Bremisches Thema, was mich freut), gefolgt von der unvermeidliche Rezi zu „Das Ende“, die sich da seit Jahren immer ganz oben tummelt.

Zum Abschluss die obligatorischen Listen. 211 Filme habe ich 2020 gesehen, das sind ganze 34 (!) mehr als im letzten Jahr und damit so viel, wie seit über sieben Jahren nicht mehr. Was teilweise auch Corona-bedingt war, da man abends eben nicht losziehen und andere Dinge machen konnte – und ich während meiner Corona-Erkrankung, als es wieder ging, exzessiv Filme geguckt habe. Was anderes war da auch nicht drin. Nur im Kino bin ich dieses Jahr kaum gewesen. Aber das dürfte ja allen so ergangen sein.

Top 10 aktuelle Filme (Produktionsjahr 2019/2020) – und da die Liste sehr kurz ist, auch noch mit Filmen, die 2018 produziert wurden, aber erst 2020 im Kino liefen

1. Jojo Rabbit* (Taika Waititi, 2019)
2. The Nightingale* (Jennifer Kent, 2018)
3. Shorta* (Frederik Louis Hviid, Anders Ølholm, 2020) – meine Besprechung
4. American Thief* (Miguel Silveira, 2020) –meine Besprechung
5. Jam* (Sabu, 2018)
6. Midsommar (Ari Aster, 2019)
7. Onward* (Dan Scanlon, 2020)
8. Color Out of Space* (Richard Stanley, 2019)
9. After Midnight (Jeremy Gardner, Christian Stella, 2019) – meine Besprechung
10. Tenet* (Christopher Nolan, 2020)

* im Kino gesehen

Top 10 ältere Filme (nur Erstsichtungen)

1. Idi i smotri (Elem Klimov, 1985) – meine Besprechung
2. Madeo (Bong Joon Ho, 2009)
3. Já, spravedlnost (Zbynek Brynych, 1968) – meine Besprechung
4. The Manchurian Candidate (John Frankenheimer, 1962) – meine Besprechung
5. Ostre sledované vlaky (Jirí Menzel, 1966)
6. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (Martin McDonagh, 2017)
7. Network (Sidney Lumet, 1976)
8. Ex Machina (Alex Garland, 2014)
9. Pink Floyd: The Wall (Alan Parker, 1982)
10. Long Weekend (Colin Eggleston, 1978)

Ich wünsche allen meinen Lesern frohe, besinnliche und vor allem entspannte Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bleibt gesund! Wir lesen/sehen uns wieder in 2021!

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Blu-ray-Rezension: „Komm und sieh“

Der junge Fljora (Aleksei Krawtschenko) schließt sich gegen den Willen seiner Mutter im Jahre 1943 einer Gruppe weißrussischer Partisanen an, die gegen die deutschen Besetzer kämpfen. Von diesen wird er nicht ganz ernst genommen und so bleibt er beim ersten Einsatz im Waldquartier der Gruppe zurück. Er lernt die etwas ältere Glascha (Olga Mironowa) kennen, die Geliebte des Hauptmanns. Nach der Bombardierung des Waldes durch die Deutschen, bei der Fljora und Glascha knapp mit dem Leben davon kommen. Kehrt Fljora mit Glascha in sein Dorf zurück, das nun menschenleer ist. Für Fljora beginnt eine Reise durch die Hölle des Krieges…

Es gibt Film vor denen man Angst hat. Nicht, dass sie einen aus dem Regal heraus anfallen könnten. Nein, Filme vor denen man sich fürchtet, weil sie einen bis und über seine Belastungsgrenze führen können. Weil sie einem Dinge zeigen, die man nicht sehen möchte und von denen man nicht weiß, ob man sie aushalten kann. Ein solcher Film vor dem ich mich gefürchtet habe war „Komm und sieh“. Das sowjetische Meisterwerk, welches zu den wenigen echten „Antikriegsfilmen“ zählt und die von der Wehrmacht begangenen Gräuel im heutigen Weißrussland ihm Zweiten Weltkrieg aus der Sicht eines Jungen beschreibt. Da ich bei der Verbindung Gewalt, Tod und Kinder eine schwache Stelle habe und meine Toleranzschwelle dort, seit ich selber Familienvater bin, sehr niedrig liegt, habe ich mir lange überlegt, ob ich mir „Komm und sieh“ wirklich anschauen möchte/kann. Da Elem Klimovs Film allerdings unisono als sehr wichtiger Film und darüber hinaus noch einer der – laut Kanon – besten aller Zeiten gilt, habe ich mich meiner Angst gestellt.

So unerträglich, wie ich es mir vorgestellt habe, ist „Komm und sieh“ dann nicht. Aber er springt einem Beine voran mit voller Wucht in die Magengrube. Klimov verfällt nicht dem Fehler, den Film durch plattes Zeigen und drauf halten zum Spektakel verkommen zu machen. Tatsächlich ist „Komm und sieh“ indem was er zeigt, relativ zurückhaltend. Es ist das wie, welches es so schwer macht, den Film wieder aus dem Kopf zu bekommen. Besonders signifikant ist dies bei einer der berühmtesten Szenen des Films. Der junge Fljora kehrt mit seiner Begleiterin Glascha in sein Heimatdorf zurück und findet dies verlassen vor. Er geht in das Haus in der er mit seiner Mutter, seinem jüngeren Bruder und seinen den kleinen Zwillingsschwestern gelebt hat. Klimov bereitet einen subtil auf das schlimmste vor. Auf der Tonspur ein niederfrequentes Dröhnen, das Summen von Fliegen. Auf dem Boden liegen die Spielsachen der Kinder, der Tisch ist noch gedeckt, die Suppe noch warm. Jede Sekunde wird deutlicher, dass hier etwas Schreckliches passiert ist. Doch Fljora will die Zeichen nicht sehen, während Glascha bereits weiß, was sich hier zugetragen hat. Doch Fljora ist sich plötzlich sicher, seine Familie wäre ins Moor geflohen. Er stürmt aus dem Haus, einen Feldweg entlang, Glascha und die Kamera hinter ihm her. Da dreht sich Glascha kurz um und erblickt (gemeinsam mit dem Zuschauer) den Leichenberg hinter einem Haus. Nur kurz erblickt man dieses schreckliche Bild, kaum lange genug um voll zu erfassen, was man da sieht. Doch im Kopf wächst das Bild, breitet sich aus und gebiert einen viel größeren Schrecken als es der Fall gewesen wäre, wenn Klimov die Szene graphischer und ausführlicher gezeigt hätte.

Diese Taktik wendet Klimov immer wieder sehr effektiv bei „Komm und sieh“ an. Er zeigt keine Kampfhandlungen, doch die Folgen dieser oder wirft seine Figuren in tödliche Situationen, die aus dem Nichts zu kommen scheinen. In der Welt von „Komm und sieh“ ist der Tod ein ständiger Begleiter, der alles durchdringt. Der alle Lebewesen und auch die Natur umgibt. Ein Leben kann so schnell erlöschen wie eine Kerze im Wind. Es gibt keine Sicherheit. Nur das bisschen Glück, wenn man dem allgegenwärtigen Tod diesmal entkommen kann. Dass dieses Gefühl der Unsicherheit und permanenten Gefahr für den Zuschauer in „Komm und sieh“ körperlich spürbar wird, liegt zum einen an der Kameraführung. Immer ist die Kamera mitten im Geschehen, Fljoras Blick auf den Terror ist der unsere. Wir werden förmlich zu Fljora, stehen dem Ganzen ebenso entsetzt, hilflos und verzweifelt gegenüber wie er. Auf der zweiten Ebene ist es die Tonspur die einen zermürbt. Das bereits oben erwähnte niederfrequente Dröhnen, die Kakophonie aus überlauten Natur- und Kriegsgeräuschen, der man nicht entkommen kann. Besonders eindrucksvoll nach einer Szene, in der Fljora nur knapp einem Bombenangriff im Wald entgeht und vorübergehend sein Gehör verliert. Nun hören wir das, was in seinem Kopf ist. Die gedämpfte Umwelt, das Piepen und Dröhnen. Fljora greift sich mehrmals an den Kopf, um die Geräusche herauszuquetschen, dem Zuschauer geht es ähnlich. Was für einen Eindruck muss dieser Film im Kino hinterlassen, wo es keine Fluchtmöglichkeit, keine Ablenkung gibt?

Es gibt auch schöne Augenblicke, aber sie sind selten. Erinnern wird man sich immer an Glascha wunderbar verspielten Tanz im Wald, unter dem Regenbogen und wie in einer verzauberten Märchenwelt gefangen. Doch am Ende wird auch diese vernichtet sein und Glascha zu den Opfern des Krieges gehören. Wie Fljora, dessen kindliche Seele zerstört wurde, der um Jahre gealtert voller Wut auf ein Bild von Hitler schießt. Übrigens seine erste Kampfhandlung im Film. Er schießt und schießt während die Zeit scheinbar rückwärts läuft, hin zum Anfang des Bösen. Aber wo ist der Anfang? Ist es das Kind? Hat der sadistische Mörder Recht, der meint, die Kinder müssten vernichtet werden, da sie der Anfang von allem sind? Oder gerade nicht. „Komm und sieh“ wirft auch viele Frage auf, die einen noch lange beschäftigen. Und ist auch ein starker, schmerzhafter Appell: „So etwas darf sich nie wieder wiederholen“. Keine Macht den Faschisten. Keine Macht den Nazis.

Diese Bildstörung-Veröffentlichung vorbildlich zu nennen ist fast schon eine kleine Untertreibung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man es besser machen kann und bin schlichtweg begeistert. Das fängt der Bildqualität an. Genutzt wurde eine bei den Filmfestspielen in Venedig preisgekrönte Restauration. Und das sieht man auch. Das Bild ist so, wie man es sich wünscht. Von perfekter Qualität ohne dabei den Filtertod zu sterben. So sieht Kino aus. Vielleicht meckert jemand, dass die Tonspur nur im Original vorliegt. Aber ein Synchronisation würde dem Film überhaupt nicht guttun. Gerade durch das Sprachgemisch Deutsch-Russisch. Die Tonspur ist bei diesem Film sehr wichtig, wie ich oben ausgeführt habe. Und obwohl nur Linear PCM 2.0 Mono kommt der Sound sehr kraftvoll und intensiv rüber. Auf der zweiten Tonspur befindet sich ein Audiokommentar von Audiokommentar mit Barbara Wurm (Auswahlkomitee Berlinale) & Filmkritiker Olaf Möller. Der Film kommt mit einer zusätzlichen Bonus DVD daher. Und diese hat es in sich. Zunächst ein 50 Minutiges Portrait des Regisseurs, welches 1987 anlässlich seines Besuchs in den USA von einem britischen Team aufgenommen wurde. Dem folgen drei Dokumentar-Kurzfilme zwischen 10 und 27 Minuten, welche 1975 vom weißrussische Regisseur Wiktar Daschuk gedreht wurden. Diese bilden eine sehr schmerzhafte Ergänzung zum Hauptfilm, denn sie zeigen Menschen, die die Massaker der Deutschen in Weißrussland überlebten und detailliert und emotional von den grauenvollen Taten berichten. Ich gebe zu, mir war das direkt nach „Komm und sieh“ zu hart und ich musste die Sichtung mit Tränen in den Augen und einem verkrampften Magen abbrechen. Werde aber irgendwann mit etwas Abstand noch einmal hineinschauen. Denn es ist wichtig aus der Vergangenheit zu lernen. So unbequem das auch ist. Mit dem 35-Minütigen Videoessay von Michal Kosakowski und Marcus Stiglegger habe ich so meine Probleme. Gar nicht, was es inhaltlich angeht. Beide sprechen sehr persönlich über „Komm und sieh“ und bieten sehr interessante Denkanstöße. Aber mit der Machart des Essays kann ich mich nicht anfreunden. Wenn beispielsweise Stiglegger aus Ales Adamowitschs „Stätten des Schweigens“, welches Erinnerungen von Überlebenden enthält, vorliest und zur Illustrierung offensichtlich Ausschnitte aus Kosakowskis „German Angst“-Episode „Make a Wish“ verwendet werden*, empfinde ich das als problematisch. Ich hätte ein reines Gespräch gerade bei diesem Film für angemessener gehalten. Vor allem, weil ja Beide viel zu sagen haben. Es folgen sehr interessante Interviews, die scheinbar 2002 für eine russische (?) Veröffentlichung aufgenommen wurden. Es werden interviewt: Regisseur Elem Klimov (20 Minuten), Hauptdarsteller Aleksei Krawtschenko (13 Minuten), Set Designer Viktor Petrow (8 Minuten) und von 2007 Regieassistent Wladimir Kozlow (23 Minuten). Ein zeitgenössisches Making-Of (10 Minuten), Trailer und eine Bildergalerie mit 21 Bildern runden das Material auf der Bonus-DVD ab. Das 20-seitiges Booklet mit dem Text „Elem Klimovs Vermächtnis“ von Prof. Dr. Marcus Stiglegger ist wie immer lesenswert.

*Marcus Stiglegger machte mich darauf aufmerksam, dass es sich bei den im Film verwendeten Ausschnitten NICHT um Szenen aus GERMAN ANGST handelt, sondern um dokumentarische Szenen aus dem Ausstellungsprojekt, das Michal Kosakowski und er gerade vorbereiten. Das ist auch so im Abspann vermerkt. Die Szenen sind zudem nicht von Michal Kosakowski selbst gedreht. Ferner kann man diesen Film durchaus als eigenständiges Werk begreifen.

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Mein Artikel über Lucio Fulci ist im NeonZombie erschienen

Endlich kann ich eines der frustrierendsten Kapitel in meinen Leben abschließen. Vor sechs Jahren war ich zusammen mit weitaus illustreren Namen Teil eines Projektes, welches „das definitive deutschsprachige Buch über Lucio Fulci“ werden sollte. Vor ziemlich genau fünf Jahren waren meine Texte fertig und abgegeben. Danach wurde man hingehalten, dann kam gar nichts mehr, dann wieder Versprechungen, Hinhalten, Stille. Irgendwann kam dann plötzlich von einigen der ursprünglich involvierten Autoren ein ganz eigenes Buch zum Thema.

Das tat alles sehr weh und beschäftigt mich bis heute weitaus mehr als es sollte. Jetzt sind meine Texte leicht überarbeitet und zu einem Artikel zusammengefasst doch noch gedruckt worden. Zwar nicht in einem Buch, aber in einer Zeitschrift. Ich hoffe, damit vergeht jetzt die große Enttäuschung über diese Geschichte, und vielleicht geht ja irgendwann trotzdem mein kleiner Traum in Erfüllung, einmal Teil eines tollen Buches zu sein. Wer weiß. Bis dahin kann man gerne den Neon Zombie kaufen und lesen, was ich über Fulcis Ausbruchversuche aus dem Genre-Käfig geschrieben habe.

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