Das Bloggen der Anderen (07-12-15)

bartonfink_type2In eigener Sache: Das ist hier die letzte Ausgabe von „Das Bloggen der Anderen“ für dieses Jahr. Ich bin momentan in eine Vielzahl anderer Projekte eingebunden, die alle mit einer Deadline versehen sind.  Zudem bin ich auch auf meiner „normalen Arbeit“ gerade am Schwimmen und zwischendurch möchte ich für meine Familie da sein. Daher kann ich zwar noch ein paar Reviews, Termine und News schreiben, aber möchte mir bis zum Ende des Jahres keine regelmäßige Rubrik ans Bein binden. Zudem machen ja auch mittlerweile eine paar andere Blogs einen ganz ähnlichen Job (siehe ganz unten), so dass ich mir ohne schlechtes Gewissen eine Auszeit gönnen kann. Mit „Das Bloggen der Anderen“ geht es dann erst im Januar weiter.

– Letzte Woche verstarb Synchronsprecher Nobert Gastell. Im Netz fand ich lediglich auf filmosophie einen Nachruf, der sich dann auch auf seine berühmteste Rolle, Homer Simpson, konzentriert. Dabei hat Norbert Gastell uns auch viele Exploitationfilme der 70er versüßt, wo er häufig den Handlanger des Bösewichts sprach.

– Der von mir sehr geschätzte Herr Woody Allen aus New York feierte hingegen seinen 80. Geburtstag (man mag es kaum glauben). Ihm zu Ehren gibt es auf film-rezensionen.de ein Special.  Außerdem bespricht Oliver Armknecht mit „Tag“ einen von gleich vier neuen Sion-Sono-Filmen.

– Auf critic.de führt Michael Kienzl ein Interview mit Apichatpong Weerasethakul. Johannes Bluth berichtet vom Heimspiel Filmfest 2015 in Regensburg und auch in diesem Jahr wird eine liebgewordene Tradition fortgeführt: Eine Textreihe widmet sich einem Kino, dass das Fest der Liebe mit Füßen tritt.

– Sarina Lacaf war für Negativ zwei Tage auf dem Dokfest in Kassel.

– Rajko Burchardt schreibt auf B-Roll kluge Worte über die Rolle der Filmkritik.

Hard Sensations macht auf den 15. Hofbauerkongress aufmerksam, welcher zwischen dem 7. und 11. Januar in Nürnberg stattfindet.

– Sven Safarow stellt auf Eskalierende Träume einen von 10 Deutschen Lieblingsfilmen vor: Fritz Langs Abschied „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“.

– Patrick Holzapfel schreibt auf Jugend ohne Film über die Liebe im Kino. Nicht die Liebe auf, sondern vor der Leinwand. Schön.

– Juli stellt im Rahmen einer Blogparade auf Pieces of Emotions Filme vor, die vor ihrer Geburt veröffentlicht wurden, und die sie für großartig hält. Mein Gott, jetzt fühle ich mich alt. Einige davon habe ich bei ihrer Premiere im Kino gesehen.

– Sebastian hat auf Nischenkino eine Liste mit „10 Relevante Politische Filme“ erstellt, über die man sicherlich diskutieren kann.

– Alles, was man schon immer über einen DER Weihnachtsfilm-Klassiker wissen wollte, verrät Marco auf Duoscope: „Schöne Bescherung“ mit den Griswolds.

Yzordderrexxiii kümmert sich um einen Film, den kaum jemand kennt, obwohl der Regisseur das Prädikat „Kult“ trägt: „Elvis“ von John Carpenter. Ich teile seine positive Meinung übrigens und hoffe, damit stehen wir nicht allein.

– Das hoffe ich übrigens auch bei Jess Francos „La mansión de los muertos vivientes“, der Schlombie auf Schlombies Filmbesprechungen ganz arge Bauchschmerzen bereitet. Ich finde den ja klasse. Besser kommt bei Schlombie da „Der Todesrächer von Soho“ an, während die wunderbare Krimi-Verweigerung „Der Teufel kam aus Akasava“ ganz heftig unten durch fällt. Ich finde die Besprechungen immer höchst interessant – auch wenn ich häufig ganz anderer Meinung bin – denn man hat als langjähriger Franco-Fan schon vergessen, wie seine Filme auf „normale Leute“ wirken.

„Ein Toter lacht zuletzt“ war viele Jahre eine ausgesprochen rare Angelegenheit. Von diesem spanischen Horrorfilm von 1973 wurde zwar immer geschwärmt, doch zu sehen war er nur sehr, sehr selten. Dem hilft eine neue DVD ab, was wahrscheinlich besonders Mauritia Mayer freut, die den Film auf Schattenlichter in den höchsten Tönen lobt.

– Noch ein Geheimtipp aus Spanien: „Das Versteck“ wird auch von fuxton sehr gelobt und ist ebenfalls seit Kurzem auf DVD erhältlich. Bei Enzo Castellaris Spät-Western „Die Rache des weißen Indianers“ mit Franco Nero weiß ich das gar nicht, meine aber, dass der unter „Keoma 2“ verwurstet wurde. Wie dem auch sei, bei fuxton kommt das Werk auch gut weg.

– Bleiben wir in Italien. Die Ehre der mit Abstand ungewöhnlichste Argento-Film zu sein, kann die Tragikkomödie „Die Halunken“ mit Adriano Celentano, die während der Märzrevolution 1848 spielt, für sich verbuchen. Ich mag den Film ja sehr und würde daher jedes Wort, welches totalschaden auf Splattertrash über den Film schreibt unterstreichen.

– Viele Jahre später hat Argento dann „Sleepless“ gedreht, der JackoXL von Die drei Muscheln schwer enttäuscht hat. Dafür wird von stu Peter Stricklands „The Duke of Burgundy“ gelobt.

– Oliver Nöding schaut sich auf Remember It For Later gerade durch Lucio Fulcis Spätwerk. Startend mit „The Devil’s Honey“ (den ich für dasselbe Projekt auch gerade am Wickel habe) bis „The Door to Silcence“.

– Den Ozploitation-Klassiker „Turkey Shoot“ müsste ich auch mal wieder gucken. Gerade, wenn mir Sascha von Die seltsamen Filme des Herrn Nolte den Mund wässerig macht.

– Großes Kino aus Deutschland: „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Schlöndorff/von Trotta. Jan Noyer von Kuleschow-Effekt ist begeistert.

– Apropos begeistert. Das war ich auch, als ich erstmals Jacques Tourneurs „The Leopard Man“ gesehen habe, den ich sogar mehr schätze als sein „Katzenmenschen“. Volker Schönenberger hat den Film im Rahmen der Recherche zu einem Artikel in „35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin“ gesehen und nun auf seinem Blog Die Nacht der lebenden Texte besprochen. „35 Millimeter“-Redakteur Ansgar Skulme setzt sich eingehend mit „Dschingis Khan – Die goldene Horde“ auseinander.

– Quentin Dupieux‘ neuer, „Reality“ bekommt bei Going to the movies 9 von 10 Punkten. Sehr gut.

– Auch Takeshi Kitano meldet sich zurück. “Ryuzo and his Seven Henchmen“ gehört für Michael Schleeh von Schneeland zu den besten japanischen Filmen, die er dieses Jahr gesehen hat.

– Ungelesen weitergereicht: Auf Whoknows presents schreibt Manfred Polak über den dänisch-schwedisch-norwegischen Film „Hunger“, den Henning Carlsen 1966 inszenierte. Ich hatte bisher keine Zeit Manfreds umfangreichen Artikel zu lesen, aber aus der Erfahrung empfehle ich ihn mal blind.

– Mittlerweile hat „Das Bloggen der Anderen“ Schule gemacht und immer mehr Blogs haben eine entsprechende Rubrik. Hier einige Beispiele aus dieser Woche: „Die Besprechungen der Anderen“ auf Schlombies Filmbesprechungen, „Real Virtualinks“ auf Real Virtuality und „Beiträge von anderen Nerds“ auf Leons Filmreviews.

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3 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (07-12-15)

  1. Huch, ein Blanko-Scheck. Mal sehen, ob ich das nächste Mal mit einem Dummy-Artikel durchkomme … :-Þ

    Aber ganz ernsthaft: Danke für das Vertrauen!

  2. Michael sagt:

    Ich möchte mich auch einmal ganz herzlich bei Dir für die ganze Arbeit bedanken, die Du im letzten Jahr in diese Artikelreihe gesteckt hast. Das war immer sehr informativ. Und natürlich auch ein Dankeschön für die immer wieder auftauchenden Schneeland-Erwähnungen.

    Viele Grüße und ein schönes Weihnachtsfest,
    Michael

  3. Juli sagt:

    Vielen Dank für die Erwähnung und den Link! Aaaaaber eigentlich gebührt Miss Booleana die Anerkennung, weil sie die Blogparade ins Leben gerufen hat 🙂

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