Das Bloggen der Anderen (25-11-13)

bartonfink_type2– Herzlichen Glückwunsch an Schlombie von Schlombies Filmbesprechungen, der gerade seine 1000. Filmbesprechung, und das in nur vier Jahren, ins Netz gestellt hat. Respekt.

– Und vielen Dank an Hard Sensations, die auf unser Bremer Phantastival in zwei Wochen aufmerksam gemacht haben. Ich war sehr überrascht und finde das natürlich ganz großartig! Des weiteren hat Eckhard Heck „Blue Jasmine“ gesehen und empfiehlt diesen „ernsten Allen“ gerne weiter. Und Jamal Tuschick scheint der neue Polanski „Venus im Pelz“ ganz gut gefallen zu haben.

– Auch Jennifer Ament von Daumenkino hat „Venus im Pelz“ besprochen und ist sehr begeistert. Jetzt freue ich mich erst recht auf den Film!

– Das Heimspiel Filmfest widmet Götz Spielmann eine Werkschau. Anlass für Josef Lommer Spielmann, einen der interessantesten und spannendsten österreichischen Filmemacher, auf critic.de vorzustellen.

– Martin Beck berichtet auf Reihe Sieben von den Plänen zu einem sechsten „Stirb langsam“-Film und macht sich so seine Gedanken zum traurigen Niedergang der Serie.

– Robin Schröder empfiehlt auf Mise en cinema einen deutschen Kurzfilm, der sich mit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt: „Cruelty“ (warum müssen deutsche Filme eigentlich fast immer englische Titel haben?).

– Lukas Foerster beschäftigt sich zur Zeit mit einem meiner Lieblingsregisseure: Otto Preminger. Auf Dirty Laundry stellt er „The Moon is Blue“ und „Die Jungfrau auf dem Dach“ vor. Zweimal der gleiche Film: Nur einmal mit amerikanischer, einmal mit deutscher Besetzung. Und dann gibt es noch einen Text zu dem mir unbekannten Preminger-Film „Such Good Friends“.

Der Abspannsitzenbleiber hat wieder einiges interessantes Zeugs im Netz gefunden und auf seinem Blog verlinkt.

The Wayward Cloud macht sich Gedanken, warum ihm (ihr?) Filme auf den 70ern soviel besser gefallen als der neumodische Krams. Und was macht einen 70er-Film aus? Die Antwort erhielt er bei einer Einführung in den Film „Across the 110th Street“ anlässlich der Blaxploitation-Reihe im Hamburger Metropolis.

– Annika Stelter hat auf Die Filme, die ich rief „The Searchers“ gesehen und ist nach anfänglicher Skepsis dann am Ende doch begeistert. Was ich schön finde. „The Searchers“ war für mich immer ein Mythos, weil er als einziger Film in Joe Hembus „Western Lexikon“ (welches ich wortwörtlich kaputt gelesen habe) vier Sterne bekam. Als ich ihn dann viele, viele Jahre später sah, war ich nicht so hin und weg wie Joe Hembus, fand ihn aber natürlich gut. Allerdings sehe ich das ganze grundlegend anders als Annika. John Wayne ist in dem Film kein „Guter“ und dass sie ihn „hier einfach unsympathisch, arrogant und nervig“ findet ist gewollt. Wayne ist hier ein Getrieber, fast würde ich sagen ein Faschist – ein Rassist auf jeden Fall. Verkrüppelt an der Seele und verbohrt bis ins Mark. Ford erzählt hier von einem Monster – ein Kapitän Ahab zu Pferde.

– In Berlin wird der Zoo-Palast wieder eröffnet. Neuer Besitzer ist Cinemaxx-Gründer Hans-Joachim Flebbe, der ein neues „Premium“-Konzept für Kinos entwickelt hat. Joachim Kurz berichtet darüber auf kino-zeit.de. Außerdem hat Martin Daßinnies ein Interview mit Pablo Berger, dem Regisseur des Schwarz-Weiß-Stummfilm-Märchens „Blancanieves“ geführt, welches in Kürze in deutsche Kinos kommt.

Grün ist die Heide hat sich eines problematischen Films angenommen. Der berühmteste und berüchtigste Macher von NS-Propagandafilmen, Veit Harlan („Jud Süss“, „Kolberg“) durfte – im Gegensatz zu Leni Riefenstahl – nach dem 2. Weltkrieg wieder in den Regiestuhl zurückkehren und in der jungen Bundesrepublik weiter Filme drehen. Einer davon war „Anders als Du und ich“, der das Thema Homosexualität dämonisierte. Udo Rotenberg nimmt den Film und dessen Urfassung „Das dritte Geschlecht“ unter die Lupe.

– Auf L’Amore in cità geht Udo dann dahin, wo es – mir zumindest – weh tut. Ins Reich der flotten Teens und Knallköpfe – der Commedia sexy all’italiana. Mit deren lauten und infantilen Komik konnte ich – bis auf wenige Ausnahmen – noch nie etwas anfangen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass meine geliebte Edwige (Fenech) hier häufig mitspielte. So auch in dem hier besprochenen „Die Knallköpfe der 6. Kompanie“. Aber kann das einen Alvaro Vitali aufwiegen?

– Michael Brodski bespricht auf Negativ Zhangke Jias Film „A Touch of Sin“, der in Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde und die Zustände in China anprangert.

– Peter Gutting schreibt auf cinetastic.de über den zweiten Teil einer geplanten Trilogie von Florian Eichinger, über den Einflüsse der Familie auf das Leben der Menschen. Das Beinah-Kammerspiel „Nordstrand“ über zwei Brüder, die unter der Gewalt des Vaters litten und selbst neben seelischen Wunden, auch eigene Leichen im Keller haben, klingt sehr vielversprechend.

– david schreibt auf Whoknows presents eine wunderbare Verteidigung des B-(C?)-Films „Blood Beach“ bei dem er u.a. den „Magritte-Shot“ entdeckt. Schön.

– Alexander Matzkeit wirft auf real virtuality die provokante Frage auf, was Journalismus eigentlich ist, ob Blogger, die nicht Journalismus gelernt haben, trotzdem Journalisten sind und ob Journalismus überhaupt noch von jedem gebraucht wird. Er untermauert seine Thesen für mich klar nachvollziehbar und ich bin gespannt, ob er damit ähnliche Wellen schlagen wird, wie bei seinem kontrovers aufgenommenen Text über die Filmblogosphäre Anfang des Jahres.

– Oliver Nöding von Remember it for later hat „Only God Forgives“ (den ich im Kino ziemlich umwerfend fand) gesehen und ist erwartungsgemäß enttäuscht. Aber irgendwie lässt ihn der Film doch nicht ganz los.

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Eine Antwort zu Das Bloggen der Anderen (25-11-13)

  1. Schlombie sagt:

    Danke für die Glückwünsche zur 1000! Hat mich sehr gefreut! 🙂

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