Das Bloggen der Anderen (18-11-13)

bartonfink_type2– Wie ich in meinem Bericht über das diesjährige Internationale Filmfest in Oldenburg erwähnt habe, war „The Act of Killing“ für mich ein Highlight und Magenschwinger par excellence. Ein Film, an den ich noch häufig gedacht habe, und der mir noch immer Schauer verursacht. Dieser Tage kommt er auch regulär in die Kinos und ist deshalb in der vergangenen Woche eins der Hauptthemen in der deutschen Filmblogszene gewesen. So gab es eine Review von Arne Fischer auf Daumenkino, sowie gleich zwei Interviews mit dem Regisseur Joshua Oppenheimer auf Zeilenkino und auf kino-zeit.de.

– Apropos kino-zeit.de. Diese empfehlenswerte Seite hat seit einiger Zeit auch einen Blog namens B-Roll für seine Autoren eingerichtet. Dort gibt es noch einen (aber das Festival kann gar nicht genug propagiert werden) Rückblick auf die Nordischen Filmtage von Sonja Hartl und Martin Beck sinniert über Found-Footage-Horror.

– Patrick Holzapfel macht sich auf seinem Blog Jugend ohne Film interessante Gedanken über Filmsprache, und was der Regisseur zeigt und was eben nicht.

Der Kinogänger berichtet wieder über neue Projekte in Hollywood.

– Bald kommt der mit viel Neugier erwartete dritte Spielfilm von Steve McQueen in die Kinos: „12 Years A Slave“. Frank Schmidtke hat ihn für cinetastic.de gesehen und ist sehr angetan. Weniger angetan ist Ronny Dombrowski von Brian de Palmas „Passion“.

PewPewPew berichtet darüber, dass schwedische Kinos das sogenannte Bechdel-Rating einführen. Demnach muss ein Film, um ein A-Rating zu bekommen, folgende Kriterien erfüllen: „It must have at least two named female characters who talk to each other about something other than a man“.  Ferner wird die schöne Zusammenstellung von SciFi-Kurzfilmen weitergeführt.

– Auf Hard Sensations schreibt Bianca Sukrow begeistert über das Sozialdrama „The Selfish Giant“, dem sie eine lange und interessante Review spendiert. Währenddessen hat Jamal Tuschick Joseph Gordon-Levitts Regiedebüt „Don Jon“ angesehen und ist recht angetan.

– Gar nicht angetan ist filmosophie von Ridley Scotts neuem, starbesetzten Film „The Counselor“. Ihre enttäuschte Rezension findet man auf filmosophie (wo auch sonst?). Dort schreibt auch patrick. Er hat sich den südkoreanischen Gangster-Thriller „New World“ vorgenommen und für gut befunden.

Drama Blog fasst in wenigen Sätzen einen interessanten Artikel des Hollywood Reporter zusammen, warum Deutschland für Hollywood ein wichtiger Filmmarkt ist.

– Alexander Matzkeit diskutiert auf seinem Blog real virtuality mit Matthias von “Das Film Feuilleton” über die interessante Frage, in wie weit die zweite Phase der Marvel-Verfilmungen nun eine Enttäuschung und bezeichnend für den traurigen Status des amerikanischen Blockbuster-Kinos ist… oder eben nicht.

Going to the Movies sinniert am Beispiel von „Ich bin Nummer Vier“ darüber, weshalb so viele Verfilmungen von erfolgreichen Jugendbuch-Reihen an der Kinokasse scheitern.

– Gewohnt ausführlich analysiert Manfred Polak auf Whoknows presents den Anti-Nazi-Film „This Land is Mine“ von Jean Renoir, den er 1943 im amerikanischen Exil drehte. Dabei geht er auch im Detail auf Renoirs politische Überzeugungen ein.

– Udo Rotenberg führt drei Blogs. Davon widmet sich einer dem italienischen Kino und ein anderen dem deutschen. Jürgen Rolands Kiez-Reißer „Zinksärge für die Goldjungs“, der mit Italien co-produziert wurde und von dem zwei unterschiedliche (eine italienische und eine deutsche) Versionen existieren, ist ein Fall sowohl für L’Amore in cità, als auch Grün ist die Heide und kann sowohl hier als auch hier nachgelesen werden. Ferner hat sich L’Amore in cità dem unbekannten Film „La fuga“ (Liebe im Zwielicht) angenommen, während Grün ist die Heide Frank Wisbars „Die Unbekannte“ von 1936 bespricht, in dem die legendäre Sybille Schmitz die Hauptrolle spielt.

– Auch totalschaden hat sich auf Splattertrash einer deutsch-italienischen Co-Produktion angenommen: „Der Mörder mit dem Seidenschal“ für den Adrian Hoven Regisseur, Drehbuchautor und Produzent in Personalunion war.

– Auf critic.de wurden eine Reihe von Roland-Klick-Filmen vorgestellt. Ein guter Startpunkt, um sich mit Klick zu beschäftigen bietet dabei die Doku „The Heart Is A Hungry Hunter“, die ebenfalls besprochen wird.

– Einer der wichtigsten und interessantesten Regisseure Japans ist Kôji Wakamatsu, der hierzulande leider nicht so bekannt ist, wie es wünschenswert wäre. Was wohl auch an der geringen Verfügbarkeit seiner Filme in Deutschland liegt. Da muss man schon ins Ausland aufweichen, was man nach der Lektüre von Michael Schleehs „Ecstasy of the Angels“-Review auf Schneeland sicherlich gerne tut.

– Harald Mühlbeyer hat bei „Grindhouse Night & Day“ im Kino Quadrat in Mannheim sieben Grindhouse-Filme in 14 Stunden gesehen. Wow, nicht schlecht. Ebenfalls nicht schlecht ist es für uns, dass er diese auch auch alle auf screenshot bespricht.

– Viele schöne Filme gibt es auch immer in der Reihe Cinema Bizzar in Hamburg zu sehen. Anlässlich eines Stuntman-Specials innerhalb dieser Reihe hat The Wayward Cloud einen ausführlichen und spannenden Artikel über Stuntleute verfasst.

– Oliver Nöding ist auf Remember It For Later immer noch mit Jürgen Enz beschäftigt und hat sich deshalb „Die Liebesvögel – Küss mich da, wo ich es mag“ angesehen.

– Annika Stelter hat auf ihrer Filmreise auf Die Filme, die ich rief schon wieder einen meiner persönlichen Lieblingsfilme gesehen: „Posession“ von Zulawski. Schön, dass er sie ebenso durchgerüttelt hat, wie mich.

– Bevor er „Kult“ wurde, spielte Helge Schneider schon in etlichen Filmen mit. Häufig für Schlingensief, aber auch Werner Nekes. So auch 1986 in „Johnny Flash“ (den ich auch noch unbedingt gucken muss). Stubenhockerei stellt das Frühwerk vor.

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2 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (18-11-13)

  1. Aber ich hab doch 1943 im amerikanischen Exil gar keinen Film gedreht … 🙂

  2. Marco Koch sagt:

    You never know… 😉

    Ist korrigiert.

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