– Ursprünglich hatte ich „UMMAH – Unter Freunden“ als Multi-Kulti-Komödie abgespeichert, bei der nur der von mir sehr geschätzte Frederick Lau ein ansehen lohnen würde. Weit gefehlt, wie Jamal Tuschick auf Hard Sensations schreibt. Der ohne Förderung von Cüneyt Kaya in Szene gesetzte Film wird hier wärmstens empfohlen. Silvia Szymanski widmet sich einem der ungewöhnlichsten Phänomen im deutschen Amateurfilm, dem mittlerweile 86-jährigen Aachener Animationsfilmer Bruno Sukrow, der seine Spielfilme im Second Life herstellt. Silvia schreibt: „Gerade aber die Verfremdungen verstärken den Eindruck einer eigenen Welt, mit einer anderen ästhetischen Grammatik und unorthodoxen Naturgesetzen, deren sanfte Abgedrehtheit bezaubert und hypnotisiert.“ Spannend. Alex Klotz wiederum bringt in seiner „Frankenstein’s Army“ Besprechung das, was ich in meiner mit vielen Worten beschrieb, mit ein paar Sätzen auf den Punkt.
– Auch Schlombie schreibt auf Schlombies Filmbesprechungen über „Frankenstein’s Army“. Den findet er zwar auch mittelmäßig, aber lange nicht so ärgerlich, wie Alex und ich.
– Auf unserem letztjährigen Phantastival war Hitoshi Matsumotos „Symbol“ ein heimlicher Hit. Darum bin ich schon sehr gespannt auf Matsumotos Nachfolgefilm „Saya-zamurai“. Robin Schröder von Mise en Cinéma hat ihn gesehen und ist sehr angetan.
– Dank der einer Box mit seinen überragenden Western von Koch Media, erlebte Sergio Sollima vor einigen Jahren eine wahre Wiederentdeckung. Dass Sollima nicht nur großartige Western, sondern auch tolle Gangsterfilme gemacht hat, beweist Udo Rotenberg auf L’Amore in cittá, wo er den Film „Brutale Stadt“ mit Charles Bronson vorstellt.
– Auf seinem anderen Blog Grün ist die Heide, nimmt er sich dann „Fährmann Maria“ mit der unvergessenen und tragischen Sybille Schmitz vor. Der steht auch schon lange auf meiner „Will-sehen“-Liste.
– Noch mehr deutsche Filme. Sano Cestnik bricht in seiner Reihe „100 Deutsche Lieblingsfilme“ auf Eskalierende Träume eine Lanze für Franz Marischkas „Laß jucken, Kumpel 5“. Das macht Spaß zu Lesen.
– Bleiben wir beim Thema. Ich werde nun NICHT wieder sehnsüchtig vom Hofbauer-Kongress in Nürnberg schreiben. Jener geschlossenen Veranstaltung, der ich auch gerne einmal beiwohnen würde. Dafür verlinke ich hier Oliver Nödings detaillierte Besprechungen der dort gezeigten Filme auf Remember it for later.
– Einer meiner Lieblingsregisseure macht eine Doku über einen meiner Lieblings-Komponisten: Peter Greenways „Four American Composers: Philip Glass“. Des weiteren: Erst kürzlich bin ich auf das SEHR wilde Kino des Alberto Cavallone aufmerksam gemacht worden. Erst durch „Salvatore Baccaro“ im Deliria-Italiano-Forum, dann durch einen Splatting-Image-Artikel des geschätzten Herrn Keßler. Auf Stubenhockerei kann man jetzt einiges über sein „Blue Movie“ lesen, was einen entweder sehr neugierig auf den Film macht… oder das Gegenteil.
– Gar nicht neugierig wird man auf den jetzt schon „legendären“ „Sharknado“, den Ronny Dombrowski für cinetastic erleiden musste. Don’t believe the hype.
– Der Außenseiter beginnt auf Final Frontier Film mit einer Reise durch letzte Jahrhundert und beginnt folgerichtig im Jahre 1901 bei Edwin S. Porter.
– gabelingeber hat auf Hauptsache Stummfilm die Warner Archive Collection für sich entdeckt, bei der DVDs „on demand“ auf DVD-R vertrieben werden. Die DVDs der Collection sind alle R0, d.h. auf allen Playern weltweit spielbar. Seine erste Entdeckung ist Mervyn LeRoys Anti-Nazi-Film „Escape“ von 1940.
– Nicht nur für Fans der Disney-Version, sondern auch für die des großartigen Cocteau-Films interessant: Die Quellen der Disneyfilme: „Die Schöne und das Biest“ auf Sir Donnerbolds Bagatellen.
– Seitdem ich neulich „Das Grab des Dr. Caligari“ bei dem tollen „Monster machen mobil“-Wochenende in Hamburg sah, ist mein Interesse an mexikanischen Horrorfilmen der 50er und 60er wieder stark angewachsen. Da trifft es sich gut, dass man auf Whoknowspresents von david eine ganze Menge über den Film „El Vampiro“ von 1958 erfährt. Der liegt bei mir noch ungesehen daheim. Aber das mit dem „ungesehen“ wird sich jetzt hoffentlich bald erledigt haben.
– Ungeduldig erwarte ich die deutsche Heimkino-Premiere von Rob Zombies neustem Film „Lords of Salem“. Michael Fleigs Kritik auf critic.de macht das Warten nicht einfacher. Vielleicht greife ich nun vorab doch zu mittlerweile sehr günstig zu habenden UK-Variante.
– Sascha regt sich auf PewPewPew über Star-Wars-Fans auf, die den Machern der neuen Trilogie per Video gute Ratschläge erteilen wollen.
– Gute Idee: Alex geift unter dem Stichwort „Nachhaltigkeit“ noch einmal einige Themen auf, die er kürzlich auf seinem Blog real virtuality behandelt hat und schaut nach, was in der Zwischenzeit passiert ist.
– Und zu guter Letzt: Rainer Knepperges. „Karten, Pläne (Väter, Söhne)“. Anschauen, durchlesen, genießen. Auf new filmkritik.
Fährmann Maria fand ich nicht ganz so bekömmlich, weil die Handlungen später auf eine Denke eingeschworen sind, wo ich keine wirklich Identifikation leisten kann. Atmosphärisch sind aber ein paar schöne Bilder dabei. Dann mal willkommen zurück in voller Präsenz. 🙂