Das Bloggen der Anderen (14-07-13)

bartonfink_type2– Patrick Holzapfel betreibt nicht nur den sehr empfehlenswerten Blog Jugend ohne Film, sondern dreht auch selber Kurzfilme. Für seinen Neusten hat er einen ungewöhnlichen Ansatz gewählt. In seinem Blog berichtet er über das Konzept und die Dreharbeiten. Zudem macht er sich einige Gedanken darüber, ob Open-Air-Kinos die geeigneten Orte sind, um einen Film zu genießen und sich mit ihm auseinanderzusetzen.

– Harald Mühlbeyer schreibt auf screenshot über das Filmfest München, wo er sich auf die Reihe Neuer Deutscher Film konzentriert hat. Und er ist von diesem Jahrgang wirklich begeistert, der er sah dort etwas, „das hoffentlich zum Trend werden wird: Dass das deutschen Kino weit darüber hinaus ist, ein gesetztes Problem zu verfilmen – wie es in den Vorjahren in diversen deutschen Reihen auf diversen Filmfestivals zu beobachten war –, dass sie vielmehr tatsächlich eine Geschichte filmisch er- und begreifen.“

Der Kinogänger gibt eine gute Vorschau auf das, was da in der zweiten Hälfte des Jahres über die Kinoleinwände flimmern wird.

– Und DVDuell gibt einen Überblick darüber, was demnächst bei der fantastischen Reihe „Masters of Cinema“ des englischen DVD-Verleihs Eureka erscheint.

– Michael Sennhauser berichtet auf sennhausersfilmblog weiterhin vom NIFF 2013, empfiehlt das amerikanische Remake „We Are What We Are“ und den mexikanischen „Here Comes the Devil“ und schreibt ein interessantes Fazit des sympathischen Festivals, welches ich in Zukunft auch gerne mal besuchen möchte.

– Als großer Lars-von-Trier-Verehrer komme ich nicht umhin, auf Robin Schröders „Dogville“-Besprechung auf Mise en cinéma hinzuweisen.

– Die Eule hat sich auf Filmtagebuch der Eule Tod Brownings vorletzten Film „Die Teufels-Puppe“ vorgenommen.

– Und Udo Rotenberg bespricht auf Grün ist die Heide einen der unheimlichsten deutschen Filme der 60er Jahre: Alfred Vorhers meisterhafte Pulp-Verfilmung „Die toten Augen von London“. Als die Edgar Wallace Filme Anfang der 80er alle im ZDF liefen, durfte ich diesen hier als einzigen nicht gucken, da meine Eltern ihn für zu gruselig für meine arme Kinderseele hielten. So hat es dann bis zu der DVD-Veröffentlichung vor einigen Jahren gedauert, bis ich diesen tollen „German Grusel“ endlich das erste Mal sah.

– „Liebe kann wie Gift sein“, heißt der Streifen, den sich Silvia Szymanski ausgesucht hat, um ihn auf Hard Sensations vorzustellen. „Giftig“ ist auch der Regisseur dieses reaktionären Sitten-Dramas aus den miefigen 50ern: Veit Harlan.

– Wir bleiben in Deutschland und in den 50er Jahren. Das Magazin des Glücks hat sich sehr ausführlich mit der Arbeit von Rolf Hädrich beschäftigt, der in den 50ern bis 80ern zahlreiche Filme für das deutsche Fernsehen drehte. Ein sehr spannender und lesenswerter Artikel in dem alle seine Hauptwerke besprochen werden. Zugleich ein toller Blick auf deutsche Fernsehfilmgeschichte.

– „World War Z“ schlägt sich auf den deutschen Leinwänden zurzeit sehr gut. Digitale Leinwand wirft einen Blick auf die visuellen Effekte. Aber noch viel wichtiger: Gerold Marks Bericht über die fortschreitende Digitalisierung des Kinos, den er mit folgenden Worten beginnt: „Um es mal direkt zu sagen: Kinobetreiber, die sich bisher nicht um die Digitalisierung ihrer Säle gekümmert haben, stehen schon bald vor dem Aus. Und das wird, wie ein Blick in Startlisten belegt, schneller passieren, als sie gehofft hatten.“ Das sollte ein Warnschuss für all die Kinos sein, die bisher noch glauben, ohne Digitalisierung zukünftig noch aktuelle Filme zeigen zu können. Und das sage ich als Fan alten, ranzigen Zelluloids. Aber auch Romantiker wie ich, müssen sich der neuen Realität stellen.

– Dazu passend eine Buchbesprechung von ben auf filmosophie: „Postkinematografie – Der Film im digitalen Zeitalter“.

– Zwei Stühle – eine Meinung. Sowohl Alexander Gajic auf real virtuality, als auch zyw auf screenshot (inspiriert von Alexanders Artikel) beschäftigen sich mit dem „Twist-Ending“, also dem überraschenden Schluss, der alles vorangegangene in neuem Licht erscheinen lässt, bzw. mit dem Hang Hollywoods da immer noch wieder einen drauf setzen zu wollen, so dass diese „überraschenden Wendungen“ immer abstruser und ärgerlicher werden. Das Beispiel, welches beide besonders genervt hat ist „Die Unfassbaren – Now You See Me“, der zur Zeit in der Originalfassung im Bremer Cinemaxx läuft.

– Lukas Foerster von Dirty Laundry sprach am 09.07. im Berliner Kino Arsenal ein paar einführende Worte zu einer Vorführung von Roger Donaldsons „No Way Out“. Der Film – ein loses Remake des Noir-Klassikers „The Big Clock“ – war damals der Durchbruch für einen jungen Kevin Costner und ist heute – trotz seiner Qualitäten – schon wieder fast vergessen.

– Sven Safarow schreibt auf Eskalierende Träume über Antonionis Drehbuchautor Tonino Guerra und dessen Roman „Der Parallelmensch“, den „ein Zeugnis dieser verhängnisvollen Amerikareise und eine Art Nachtrag zu „Zabriskie Point““ nennt. Anmerkung dazu: Bei den Dreharbeiten zu diesem Film erlitt Guerra einen Nervenzusammenbruch.

– Auf screen/read wird Dieter Laser interviewt, der einiges über „Human Centipede 3“ zu berichten hat und – ganz Profi – kein Wort über die ganzen Querelen und den Rechtsstreit fallen lässt, die er und Regisseur Tom Sixx im Vorfeld ausgetragen haben. Hier ist nun alles Friede, Freude, Eierkuchen.

– Und zum Schluss: The Nolte auf Die seltsamen Filme des Herrn Nolte über „L’éden et après“ von Alain Robbe-Grillet. Ein Film, den ich auch schon ewig sehen will und der hier schon ewig herum fliegt. Soviel zu tun, so wenig Zeit…

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1 Antwort zu Das Bloggen der Anderen (14-07-13)

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