Das Bloggen der Anderen (14-06-13)

bartonfink_type2– Letzten November hatten wir die Ehre, beim Phantastival Bremen den Film „Berberian Sound Studio“ in einer Deutschen Kinopremiere auf 35mm zu zeigen. Leider hielt sich das Interesse an dem Film in Grenzen und auch unsere Bewerbung war unabsichtlich irreführend. Aufgrund der Berichterstattung in diversen Medien dachten wir, einen lupenreinen Giallo zu zeigen und führten den Film auch dementsprechend ein. Am Ende gab es lange Gesichter, denn die Erwartung, welche wir und das Publikum in den Film hatten, wurde nicht im Geringsten erfüllt. Als wir nachher im Foyer standen, hörten wir eigentlich nur enttäuschte Kommentare. Darum ist meiner Meinung nach wichtig, dass man von vornherein weiß, dass „Berberian Sound Studio“ eben NICHT der von der Werbung versprochene böse Giallo ist, sondern eher eine traumwandlerische, experimentelle Geschichte, die zwar in Musik und Stimmung den Giallo zitiert, aber keinesfalls einen behandschuhten Mörder hinter schönen Frauen hinterher schickt. Oliver Armknechts Besprechung auf film-rezensionen.de deckt sich recht gut mit meinen Gedanken nach dem Film. Zusätzlich wird der Film auch von Carsten Happe auf filmgazette rezensiert.

– Normalerweise interessieren mich die hart-bizarre japanische Splatterwelle nicht besonders. Aber „Vampire Girl Vs. Frankenstein Girl“, den wir letzten Jahr in unserer Reihe „Weird Xperience“ gezeigt haben, hat mich doch überraschend gut unterhalten. Der Intergalactic Ape-Man stellt auf Intergalaktische Filmreisen die beiden 2008 entstandenen, für dieses Genre richtungsweisenden Filme vom gleichen Produzenten-Team: „Tokyo Gore Police“ und „Machine Girl“vor.

– Auf Reihe Sieben gibt es eine kurze Vorschau auf Bong Joon-hos neuen Film „Snowpiercer“ (sein englischsprachiges Debüt) in dem u.a. Tilda Swinton und John Hurt mitspielen.

– Zur Abwechslung mal eine Buchrezension. Ulrich Kriest ist auf filmgazette nicht vollends überzeugt vom ersten Band der neuen Reclam-Reihe „Stilepochen des Films“, der sich mit dem Neuen Deutschen Film beschäftigt.

– Auf Hard Sensations ist Michael Schleeh sehr angetan vom – auch von mir heiß erwarteten – neuen Rob-Zombie-Film: „The Lords of Salem“. Die Review macht mein Begehren nur noch größer. Wie gerne wäre ich zwischen dem 9.-12. Mai 2013 bei den B-Film Basterds in Nürnberg gewesen. Ich hatte sogar eine nette Einladung erhalten, aber aufgrund meiner neuen familiären Situation brauchte ich noch nicht einmal darüber nachzudenken. Silvia Szymanski aber war da und gibt auf ihre unnachahmliche Weise einen wunderbar zu lesenden Bericht, bei dem es nicht nur um die Filme geht, sondern auch um… ähhh.. anderes. Es war wohl sehr heiß in Nürnberg. Über die Frage, ob ich es wohl wagen würde, mich im Kino neben Silvia  zu setzen, werde ich jetzt wohl noch einige Nächte sinnieren. Und Joris Julius-Sabinus bespricht die scheinbar sehr sehenswerte Doku „Die Königin von Versailles“, den ich jetzt gerne sehen würde.

– Vorsicht: Ironie. Ein Lob von Thomas Groh auf die deutsche Filmförderung gibt es auf Negativ. Des Weiteren: Ciprian David setzt seine Reihe über die neue rumänische Welle mit dem Film „Tuesday after Christmas“ fort und Michael Brodski schreibt über „The Land of Hope“ von Sion Sono (von dem ich – ich mag es kaum schreiben – bisher noch keinen Film gesehen habe), der sich mit der Situation in Japan nach der Katastrophe von Fukushima beschäftigt.

– Dass der deutsche Film – aller Unkenrufe zum Trotz – lebt, unterstreicht Patrick Holzapfel auf Jugend ohne Film, wo er „Tore tanzt“ von Karin Gebbe bespricht, der auch in Cannes gezeigt wurde. Ferner berichtet er auch über den lang ersehnten neuen Film des großen Alejandro Jodorowski.

– Auf Eskalierende Träume unterhalten sich über Alexander Schmidt und Sano Cestnik über das spannende Kino des Mamoru Oshii, der mehr für seine Animes, als für seine Realfilme bekannt ist. Aber gerade diese stehen im Mittelpunkt des Gesprächs, welches mit „The Red Spectacles“ von 1987 beginnt.

– In dieser Woche findet in Ludwigshafen das Festival des Deutschen Films statt. Harlad Mühlbeyer von screen/shot ist dabei und liefert eine gute Vorberichtserstattung und bespricht die beiden Auftaktfilme „Schwestern“ und den bereits im Kino (fragt sich nur wo?) gelaufenen Gruselfilm „Du hast es versprochen“.

– Eine schöne Besprechung für einen großartigen Film liefert Robin Schröder auf Mise en cinema: Takeshi Kitanos Meisterwerk „Sonatine“.

– Einen interessanten Artikel hat Sascha auf PewPewPew geschrieben. Darin geht es um einige Geschichten, die mit Steven Spielberg zu tun haben. Richtig spannend wird es dann im letzten Drittel, wo einige Kommentare von Spielberg und seinem Spezi George Lucas wiedergegeben werden, wo sich die beiden an der University of Southern California vor den Studenten Gedanken über die Zukunft des Kinos gemacht haben.

– Den Film „Running On Empty“, den Sidney Lumet 1988 gedreht hat, kannte ich bisher nicht und hatte auch noch nichts drüber gelesen. Darum war ich jetzt überrascht, gleich an zwei Stellen einen Text über ihn zu finden. Einmal von Ekkehart Knörer auf cargo und dann von Nikolaus Perneczky auf Kinolaus.

– Ebenfalls auf Kinolaus: Walter Hills unterschätzter „Johnny Handsome“ mit Mickey Rourke.

– Merkwürdig, merkwürdig. Larry Cohens „God Told Me To“ habe ich gesehen. Ich besitze sogar die US-DVD. Aber ich kann mich beim besten Willen nicht an ihn erinnern. Gut, dass The Nolte auf Die seltsamen Filme des Herrn Nolte ihn noch einmal bespricht. Da kommen dann zumindest einzelne Bilder wieder hoch und der Vorsatz, den Film beizeiten ein zweites Mal zu sichten.

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3 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (14-06-13)

  1. Schlombie sagt:

    Danke für den PewPewPew-Tipp! War sehr interessant! 🙂

  2. Sascha Nolte sagt:

    Wenn man sich nicht mehr an God Told Me To erinnern kann, kann das praktisch nur an einem liegen: zuviel billiges Dosenbier!
    Aber wie dem auch sei – danke für die erneute freundliche Erwähnung!

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