Vor kurzem hat Koch Media die Fortsetzung ihrer erfolgreichen „Shaw Brothers Collection“ veröffentlicht. In der „Shaw Brothers Collection Vol. 2“ befinden sich fünf Filme aus der goldenen Zeit der legendären Shaw Brother Studios, die in den 70er Jahren die Filmindustrie in Hongkong beherrschten. Auch in Deutschland waren die Filme aus der Shaw-Brothers-Schmiede höchst erfolgreich. Zunächst in den Bahnhofskinos, dann auf den ersten Videokassetten.
Lange Zeit hielten die Shaw Brothers ihre Archive geschlossen, so dass die Filme erst sehr spät ihren Weg ins digitale Zeitalter fanden. Erst 2002 erschienen die ersten Titel in Hongkong bei Celestial Pictures auf DVD. In Deutschland wurden einige Titel aus dem Celestial-Fundus um 2005 herum bei MiB veröffentlicht. Allerdings mit einer neuen deutschen Synchronisation, da die Rechte für die alte Kino-Synchro scheinbar nicht vorlagen. Die billige neue Synchronisation bot den Fans dann auch guten Grund zur Klage. Koch Media bedient sich ebenfalls bei Celestial, was nicht schlecht ist, denn die von Celestial restaurierten Filme weisen allesamt eine hohe Bildqualität auf. Zudem ist nun die alte deutsche Kino-Synchro mit an Bord. Da es in den 70ern Praxis war, die „minderwertigen“ Kung-Fu-Filme auf bequeme 80 Minuten runter zu schneiden, fehlt gegenüber den Originalfassungen eine ganze Menge und hierfür gibt es auch keine deutsche Synchro. Dies gleicht Koch Media dadurch aus, dass für die „Leerstellen“ eine neue, professionelle Synchronisation erstellt wurde. Nun haben die Darsteller zwar zwei unterschiedliche Stimmen, doch es wurde darauf geachtet, dass die Unterschiede nicht allzu gravierend sind.
Als sechste DVD liegt der Box ein ganz besonderes Schmankerl bei. Dort finden sich alte Trailer zu 51 Shaw Brothers Titeln. Diese stammen aus ganz unterschiedlichen Quellen. Mal 16:9 von 35mm Kopien, mal 4:3 von VHS-Kassetten. Dementsprechend variiert auch die Qualität erheblich (einige 35mm Kopien haben schon ein bewegtes Leben hinter sich oder sind sehr rotstichig), was dem Spaß aber keinen Abbruch tut.
Leider kann ich hier nur 4 der 5 Filme in der Box besprechen, da bei Koch Media (mal wieder) etwas beim zuschicken des Rezensionsexemplars schief gegangen ist und sich dort statt „Der Todesspeer der Shaolin“ der französische Thriller „Point Blank – Bedrohung im Schatten“ befand. Trotz mehrmaligen Anschreibens, konnte mir leider nicht die richtige DVD mit dem „Todesspeer“ zugeschickt werden, weshalb gerade dieser- bisher nicht in Deutschland veröffentlichte und von Koch Media daher komplett synchronisierte – Film in der Besprechung fehlt. Sehr ärgerlich, aber ich wollte Euch jetzt nicht deswegen die Review der Box komplett vorenthalten.
Marco Polo – Im Reiche des Kublai Khan (1975)
Im Jahre 1275 wird China von den Mongolen beherrscht. Der Venezianer Marco Polo (Richard Harrison) kommt an den Hof des Herrschers Kublai Khan (Li Tung-chuen), der das Erbe seines Großvaters Dschingis Khan verwaltet hat und China mit eiserner Faust beherrscht. Marco Polo gewinnt Kublais Vertrauen und wird von ihm in die Provinz Yangzhou geschickt, wo es noch einige chinesische Rebellen geben soll. Tatsächlich formiert sich hier der Widerstand. Vier junge Widerstandstandskämpfer (u.a. Alexander Fu Sheng) trainieren hier hart, um sich den mongolischen Herrschern entgegen zu stellen.
Der Titel „Marco Polo – Im Reiche des Kublai Khan“ ist natürlich irgendwo eine Mogelpackung. Man erwartet dabei sicherlich einen Film über Marco Polo und seine Abenteuer in China. Der Film beginnt dann auch ganz klassisch, wie ein historisches Epos um eine sagenumwobene Gestalt. Marco Polo besucht den Hof Kublai Khans und wird von diesem ausgesandt, sein Reich zu bereisen und ihm davon Bericht zu erstatten. Doch statt jetzt die Abenteuer des Marco Polo auf dieser Reise in den Fokus der Geschichtete zu bringen, ist Polo einen Schnitt später schon wieder zurück am Hofe Kublai Khans, hat diesem bereits von seinen Reisen berichtet und ist zum Vertrauten des Despoten aufgestiegen.
Ab da nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung, indem sie Marco Polo nicht nur zum Nebendarsteller degradiert, sondern ihn auch auf der Seite der Bösen agieren lässt. Marco Polo wird von dem US-Amerikaner Richard Harrison gespielt. Eine Art Handlungsreisender in Sachen B-, C- und Z-Filmen.Seine große weite Reise durch die Welt des Low-Budget-Films führte ihn nicht nur in die Karibik – wo er unter Joe D’Amatos Regie in „Orgasmo Nero“ dabei war – sondern auch in die Arme von Jess Franco, den HK-Viel- und Schnellfilmer Godfrey Ho (für den er in unzähligen „Ninja“-Filmen auftrat) und Fred Ray Olen. Nach „Marco Polo“ sollte er für die Shaw Brothers noch einen deutschen Kommandeur (eine Rolle, die er auch häufig in italienischen Produktionen einnahm) in „Der Aufstand der Shaolin“ mimen.
Nach 20 Minuten tauchen plötzlich vier Bauern auf, die man leicht für Statisten halten würde, wenn einer von ihnen nicht Alexander Fu Sheng wäre. Damals der größte Star der Shaw Brothers. Fu Sheng erinnerte nicht nur vom Aussehen her an den jungen Jackie Chan, sondern spielte auch häufig genau die Rollen, mit denen Chan später weltweit berühmt werden sollte. Fast immer war er der nette, ständig zu einem Spaß aufgelegte Junge. Ein Tunichtgut, der sich nicht großartig um Autoritäten scherte, aber wusste, wann man auf seinen Meister hören soll und wann nicht. Leider verstarb der charismatische Darsteller bereits 1983 bei einem Autounfall. Diese Vier werden also ab jetzt in das Zentrum der Handlung gerückt, was auch den englischen Titel „Four Assassins“ erklärt. Was folgt ist erst einmal eine lange Sequenz, in der die Vier von Meistern des Kung Fu unterrichtet werden.
Dies geschieht indem sie scheinbare niedere Arbeiten ausführen müssen, welche aber natürlich einem höheren Zwecke dienen. Das gehört natürlich zu den beliebtesten Standards des Martial-Arts-Films und sollte in dem legendären „Die 36 Kammern der Shaolin“ drei Jahre später zu seinem Höhepunkt gebracht werden. Auch für den amerikanischen „Karate Kid“ und dessen Remake wurde dieser Handlungsfaden wieder aufgenommen. Apropos „Die 36 Kammern der Shaolin“. Auf der Seite der Bösen kämpft ein blutjunger Chia Hui Liu, besser bekannt als Gordon Liu, in seinem vierten Film. Später sollte dieser mit den „36 Kammern“ und dessen Fortsetzungen zum Weltstar werde. Von Quentin Tarantino wurde ihm ein Denkmal gesetzt, als er in „Kill Bill“ gleich zwei Rollen übernahm. Die Trainingssequenzen, wie auch die Kämpfe an sich, sind routiniert gefilmt. Trotzdem fehlt „Marco Polo“ ein wenig das Spektakuläre. Was vielleicht daran liegt, dass zunächst falsche Erwartungen geweckt werden und der Marco-Polo-Handlungsstrang etwas aufgesetzt daher kommt. Der Rest ist zwar unterhaltsam, aber doch auch Routine.
Als Extra ein 6-minütiges Portrait von Alexander Fu Sheng.
Zhao – Der Unbesiegbare (1972)
Zhao Chi-Hao (Lo Lieh) wurde fünf Jahre lang von seinem Adoptivvater und Meister Wu Shen die Kunst des Kung Fu beigebracht. Nun wird er in die Kampfschule von Shen Jin-Pei geschickt, wo er seine Fähigkeiten verbessern und an einem großen Turnier teilnehmen soll. Daran nimmt auch der Sohn des größten Konkurrenten der Schule, Meng (Tien Feng), teil. Dieser heuert den Kämpfer Chen Leung und den Japaner Mr. Okada (Hsiung Chiao) an, um Shen Ji-Peis Schule anzugreifen und die Konkurrenz auszuschalten…
Manchmal erlebt man doch angenehme Überraschungen, wenn man sich nicht im Vornherein mit den Filmen beschäftigt, die man sich ansieht. So war ich durchaus erstaunt, als ich feststellte, dass sich hinter dem deutschen Titel „Zhao, der Unbesiegbare“ der Klassiker „Five Fingers of Death“, auch bekannt als „King Boxer“, verbirgt. Diesen Film wollte ich in der Zeit, in der ich mich intensiv mit Hongkong-Filmen beschäftigte, immer sehen, habe es aber nie geschafft. „Zhao“ war der erst große Erfolg für die Shaw Brothers, und überhaupt Kung-Fu-Filme, in Übersee. Dort brachte er eine Lawine von Kung-Fu-Filmen ins Rollen, die dann kurze Zeit später mit Bruce Lee so richtig an Fahrt aufnahm.
Tatsächlich wirkt der vorher entstandene „Zhao“ wie eine Blaupause für Bruce Lees größte Erfolge. So hält sich Lo Lieh auf Geheiß seines Meisters damit zurück seinen Kung Fu auszuüben, was ihn zum Gespött seiner Mitschüler macht. Ähnlich wie bei Lee in „Die Todesfaust des Cheng Li“. Und der Kampf zweier Schulen, von der die eine zu unlauteren Mitteln greift und das Mitwirken von japanischen Schurken, erinnert stark an „Todesgrüße aus Shanghai“. Leider konnte Lo Lieh nie die gewaltige Popularität von Bruce Lee erreichen. Tatsächlich fand er sich bald in Nebenrollen wieder, wo er häufig den Antagonisten zu spielen hatte.
„Zhao“ strotzt nur so vor originellen Einfällen, schrägen Gegnern und ungewöhnlichen Kampfmethoden. Die „Eiserne Faust“, bei der die Handflächen des Helden zu glühen beginnen; der Kämpfer, der mit seiner furchterregenden Stirn kämpft; die stechende Musik (von Quentin Tarantino für „Kill Bill“ gestohlen), wenn der Held seine „Eiserne Faust“ einsetzt und so vieles mehr. Der große Star Wang Yu sollte bei Golden Harvest schon bald seine weitere Karriere auf den Prinzipien aus „Zhao“ aufbauen und dessen kreative Einfälle auf eine groteske Spitze treiben. „Zhao“ profitiert auch von seinen wirklich hassenswerten Bösewichtern, unter denen der höchst unsympathische Sohn des bösen Meng herausragt. „Zhao“ ist ein verdienter Klassiker des Genres und Must-see für alle Freunde des Kung-Fu-Films.
Die Todeshand des gelben Adlers (1979)
Mitten durch eine chinesische Kleinstadt verläuft eine Grenzlinie, die den Ort in das Gebiet des armen, aber guten Zhou Zeng-Clans, und dem reichen, aber bösen Meng-Clans teilt. Um endgültig Herrscher über die gesamte Stadt zu werden, bringen das Oberhaupt des bösen Clans, Meng Er Da (Ku Feng), und sein kluger Berater Meng Fa (Tien Ching) den berühmten und rechtschaffenen Kung-Fu-Lehrer Wang Yang (Ti Lung) durch eine Intrige dazu, für sie zu arbeiten. Doch als er merkt, worauf er sich hier eingelassen hat, wechselt er auf die andere Seite und beginnt den jungen Zhou Ping (Wong Yue) auszubilden.
„Die Todeshand des gelben Adlers“ besticht vor allem durch seine originelle Kameraführung, die eher untypisch für eine Shaw Brothers-Produktion ist. Immer wieder wird der ungewöhnliche Winkel gesucht und die Kamera dynamisch eingesetzt. Durch die häufige Verwendung von Zeitlupen und eingefrorene Bilder glaubt man fast schon, dass hier John Woo in irgendeiner Form seine Finger mit im Spiel gehabt hätte. Aber die Stabangaben verraten darüber nichts und Woo verdiente sich zu dieser Zeit ja seine ersten Sporen bei der Shaw-Brothers-Konkurrenz Golden Harvest.
Die Geschichte um die zwei Clans, die eine Stadt unter sich aufgeteilt haben, ist nicht erst seit dem „Yojimbo“-Remake „Für eine Handvoll Dollar“ ein gerne verwendetes Thema. Hier wird es allerdings dadurch relativiert, dass der eine Clan als ganz eindeutig böse und niederträchtig, der andere aber arm und gut gezeichnet wird. Auch der von Ti Lung mit großer Anmut gespielte Kung-Fu-Lehrer könnte gut ein Revolvermann sein. Auch wenn Ti Lung hier gar nichts von der moralischen Verkommenheit seiner italienischen Kollegen besitzt, sondern einen rechtschaffenen und ehrenhaften Mann spielt, dessen Güte von dem bösen Clan skrupellos ausgenutzt wird.
Wie Ti Lung mit dem Kampfstab umgeht ist schon sehenswert. Überhaupt sind die Kampfszenen in diesem Film weit über dem Durchschnitt anderer Shaw Brothers-Produktionen in Szene gesetzt. Nur der von Wong Yue gespielte Schüler Ti Lungs wird als comic relief doch arg überzeichnet und schrammt häufig an der puren Karikatur vorbei. Dafür wird man mit einem charismatischen Schurken entschädigt.
„Die Todeshand des gelben Adlers“ ist, aufgrund der doch eher simplen Geschichte, zwar kein Klassiker, aber hervorragende Unterhaltung und ein echter Geheimtipp innerhalb des gewaltigen Shaw Brothers Outputs.
Das unbesiegbare Schwert des Shaolin (1977)
Nach zehn Jahren kehrt Li Shin Huan (Ti Lung) zurück zu seinem Bruder Hsiao-yun Lung (Yueh Hua) in seine Heimat. Einst hatte Hsiao-yun seinem Bruder die Geliebte Lin Shi-yin (Candy Yu) ausgespannt. Seitdem ist Li dem Alkohol verfallen. Zeitgleich beginnt der geheimnisvolle Bandit Mei Hu wieder sein Unwesen zu treiben. In der Nacht wird einer der Schwertkämpfer getötet und Li Shin Huan gerät in den Verdacht, selbst der gefürchtete Mei Hu zu sein.
„Das unbesiegbare Schwert der Shaolin“ gehört zu den frühsten Shaw Brothers Filmen, die ich gesehen habe. Vor 12 Jahren habe ich ihn bereits einmal auf meiner damaligen Homepage „Mr. Sleaze“ besprochen. Damals schrieb ich: „Tolle Ausstattung, eine finstere Atmosphäre und der wie immer gute Ti Lung prägen diese Detektiv-Geschichte um den geheimnisvollen Mei Hu. Wer kann es sein? Um diese Frage dreht sich alles und jeder der Anwesenden gerät dabei in bester Edgar-Wallace-Manier in Verdacht. Die Auflösung ist am Ende dann zwar etwas vorhersehbar, tut der Spannung aber keinen Abbruch. Durch die spärlich beleuchteten Studiokulissen der Shaw-Brothers-Studios erhält der Film eine unwirkliche, fast surreale Stimmung, die sehr an die alten Horror-Filme der Hammer-Studios erinnert. Besonders die Gestalt des unheimlichen Giftmischers, der in der Mitte des Filmes immer wieder zuschlägt, unterstreicht diesen hohen Gruselfaktor. Kult!“
Gilt dieses Urteil auch heute noch? Ja und nein. Damals sah ich die alte, gekürzte Fassung. Koch Media hat nun die ungekürzte Fassung herausgebracht. Hier gibt es vor allem zu Beginn sehr viel mehr Dialoge, worunter das Tempo des Filmes etwas leidet. Zudem wird die Geschichte durch die Vielzahl der Charaktere unnötig verkompliziert. Aber spätestens, wenn sich die Truppe aufmacht, das Shaolin-Kloster zu erreichen, und dabei von dem unheimlichen Giftmischer attackiert wird, kann ich mich wieder vollauf mit der einst von mir beschriebenen Gruselatmosphäre identifizieren.
Der Film gehört zum Genre der „Wuxia“ und spielt in der sogenannten „Martial World“. Andere Filme, die ebenfalls in dieser Welt spielen sind z.B. „Die Bruderschaft der gelben Höllenhunde“, „Der Todesschlag der Stahlfinger“ oder „Die Herrschaft des Schwertes„. Der große Meister dieses Genres war Chu Yuan, von dem auch „Das unbesiegbare Schwert der Shaolin“ stammt. Die Filme haben immer einen phantastischen Touch. Die Kämpfer besitzen durch das intensive Studium der Kampfkunst nahezu übermenschliche Kräfte, und es tauchen häufig auch Magier auf. Zudem ist diese Welt von legendären Kämpfern bevölkert, die häufig sehr exotische Fähigkeiten besitzen. Meistens geht es darum, dass ein mächtiger Kämpfer ausgeschaltet werden soll, damit ein anderer oder eine andere Gruppe mehr Macht erlangt. Man kann diese Filme beinah als Märchenfilme verstehen, denen oftmals eine traumgleiche Stimmung zugrunde liegt, was durch die irrealen Kulissen noch unterstrichen wird. Dabei darf man aber nicht den Fehler begehen, sie mit „echten“ Fantasyfilmen, wie „Chinese Ghost Story“ gleichzusetzen. Das ist dann wieder ein wenig was anderes. Wer sich näher mit diesem – im wahrsten Sinne des Wortes phantastischen – Genre beschäftigen möchte, für den ist „Das unbesiegbare Schwert der Shaolin“ ein hervorragender Anfang.
Als Extra gibt es ein 6-minütiges Portrait über Ti Lung. Dem „Sentimental Swordsman“, wie der Film im Englischen heißt, sollten dann noch zwei Fortsetzungen folgen: „Return of the Sentimental Swordsman“ und „Perils of the Sentimental Swordsman„. Beide wieder mit Ti Lung und unter der Regie von Chu Yuan. Diese blieben aber in Deutschland unveröffentlicht.
Bei dieser Box bin ich im Gegensatz zur ersten noch nicht schwach geworden. Hier habe ich zum Teil aber auch die Importe und finde z.B. Zhao gar nicht so grandios. Überhaupt ist man irgendwann von den Eastern gelangweilt, weil da so fucking viel Stangenware dabei ist und in der Regel die wirklich mal abweichenden Dramen oder Horrorfilme wieder nicht den Weg nach Deutschland finden. Die Trailersammlung ist zwar nicht ganz so aufregend wie das Buch in der ersten Box, aber wird sicher mit der Grund werden, wenn ich doch noch zuschlage. Koch ist in den letzten Wochen mit der Giallo-Box und den Italowestern-Enzyklopädien aber auch echt teuer gewesen und ausgerechnet die Damiani Box wurde leider gecanceled, was mit immer noch die Seele zerreisst. Endlich mal perfekte Fassungen von Töte Amigo und Tag der Eule und dann Hexe der Liebe noch obendrauf? Das wär ein Fest geworden! Die Notbremse hat man zwar auch wegen der gestiegenen Kosten gezogen, jedoch blieben die Vorverkäufe eben auch unter Erwartung. Da sieht man mal, was der Kunde für einen Einfluß hat.
Ja, das mit der Damiano-Box ist ärgerlich. Besonders auch vor dem Hintergrund, dass der Mann gerade gestorben ist. Das wäre ein schöne Ehrung eines der großartigsten italienischen Regisseure gewesen. Hoffen wir mal, dass die Filme trotzdem irgendwann als Einzel-Scheiben erscheinen.