„Stummfilm+2“ startet mit einem expressionistischen Gruselklassiker in die nächste Runde

Endlich ist die Sommerpause bei „Stummfilm +2“ vorbei. Am kommenden Samstag, den 29. September, geht es im City 46 zur gewohnten Zeit um 20.30 Uhr wieder los.

Gezeigt wird der Gruselklassiker „Das Wachsfigurenkabinett“ (1924) von Paul Leni und Leo Birinski.

Ezzat Nashashibis Duopartnerin ist diesmal Marthe Perl an der Viola da Gamba. Eine Viola da Gamba ist ein historisches Streichinstrument, das – ähnlich wie z.B. ein Cello – beim Spielen mit dem Hals nach oben zwischen den Beinen gehalten wird. Anders als ein Cello hat sie aber sechs bis sieben Saiten und verschiebbare Bünde.

Marthe Perl studierte Gambe an der Hochschule für Künste Bremen in der Abteilung für Alte Musik  und nahm an diversen Meisterkursen teil. Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit sind Kammermusik und historische Aufführungspraxis. Darüber hinaus hat sie sich auch mit Flamencomusik beschäftigt. Ferner spielte sie auf diversen CD-Aufnahmen und Konzerten, u.a. mit der „Deutsche Kammerphilharmonie Bremen“, mit.

Obwohl „Das Wachsfigurenkabinett“ ein absoluter Klassiker sowohl des fantastischen als auch des expressionistischen Films ist, und trotz seiner Bekanntheit unter Stummfilmfans, ist er in Deutschland bisher nicht auf DVD erhältlich. Wer dieses Kleinod des Deutschen Gruselfilms hier sehen möchte, muss sich also am Samstag ins Kino begeben.

Das Lexikon des Internationalen Films schreibt:

In der Rahmenhandlung erfindet ein junger Poet romantische Geschichten zu den Jahrmarktsfiguren von Harun al Raschid, Iwan dem Schrecklichen und Jack the Ripper. Die Wachsnachbildungen werden in fantastischen Episoden lebendig, deren Spektrum von der düster-expressionistischen Schauerballade bis zur burlesken Farce reicht. Ein deutscher Stummfilmklassiker unter der Regie des Malers und Filmarchitekten Paul Leni, dessen spielerische Verbindung von komischen und unheimlichen Effekten stilbildend für das amerikanische Horror-Comedy-Genre wirkt.

Auch die weiteren Termine für „Stummfilm + 2“ stehen bereits fest. Also schnell im Kalender notieren:

27.10. „Madame Dubarry“ mit Tanja Ofterdinger und Annette John (Blockflöten)

24.11. „Aelita“ mit Marc Pira  (Live Elektronik)

15.12. „Der Kameramann“ von Buster Keaton mit Martin Kruzig (Schlzg.)

26. 1. 13  „Hamlet“ mit Johanne Braun, Berlin (Oboe)

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