Bei meiner gestrigen Übersicht der Originalfassungen in Bremen ist mir doch glatt wieder ein Film durchgerutscht. Das liegt daran, dass er im Cinespace läuft und ich das Kino nicht so im Visier habe, wenn es um O-Fassungen geht. Heute morgen allerdings bin ich im Weser Kurier über einen sehr spannenden Artikel von Alexandra Albrecht gestolpert. Darin ging es um den türkischen Film „Min Dît: Die Kinder von Diyarbakir„, der sich mit Verfolgung der Kurden durch paramilitärische Einheiten in den 90er Jahren beschäftigt. Der Film läuft täglich um 20:15 (Sonntag auch um 17:30) im Original mit Untertiteln.
Gedreht wurde der bereits preisgekrönte Film von Miraz Bezar. Miraz Bezar ist zwar in Ankara geboren, wuchs aber in Bremen-Tenever auf. Später begann er an der Bremer Uni Kulturwissenschaften zu studieren, bevor er sein Studium in Berlin fortsetzte. Sein erstes Filmprojekt scheiterte noch nach vier Jahren Vorbereitung, sein zweites Projekt,“Min Dît“, konnte er aber nach vielen Schwierigkeiten dann vollenden. Die Geschichte, wie er um den Film und dessen Finanzierung kämpfen musste; wie seine ganze Familie alles tat, um ihn die Realisierung seines Filmes zu ermöglichen und am Ende noch Fatih Akin als Koproduzent einstieg, davon erzählt der heutige Artikel im Weser Kurier. Leider kann ich diesen nicht verlinken, da er sich nicht im Online-Angebot des Weser Kuriers befindet. Wer diese spannende Geschichte aber aus erster Hand hören möchte, der hat am Sonntag, den 25.04. nach der Vorstellung um 17:30 Uhr, dazu Gelegenheit. Denn dann steht im Cinespace der Regisseur Miraz Bezar für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.
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