„Baader-Meinhoff-Komplex“ für Golden Globes nominiert

Deutscher Schrecken zieht in Hollywood. Mit der Golden Globen-Nominierung zählt der „Baader-Meinhoff-Komplex“ zu den Mitfavoriten für die Oscar Nominierungen für den besten fremdsprachigen Film (werden am 22. Januar 2009 bekanntgegeben). Nach Nazi-Schrecken („Der Untergang„, 2005, „Sophie Scholl – die letzten Tage„, 2006 und „Die Fälscher„, Österreich/Gewinner 2008) und Stasi-Schrecken („Das Leben der Anderen„, Gewinner 2007) würde sich dann ja die Liste mit deutschsprachigen Geschichtstraumata-Aufbereitungsfilmen nahtlos fortsetzen. Die Frage ist: Haben wirklich nur deutsche Nazis/Terroristen im Ausland Erfolg? Warum kann nicht mal ein so toller Film wie z.B. Andreas Dresens „Sommer vorm Balkon“ oder Christian Petzolds sensibler „Gespenster“ von den deutschen Verleihern ins Rennen geschickt werden. Können wir hier etwas nur „Böse Deutsche“? Sicherlich eine Frage, die klar mit „NEIN!“ beantwortet werden muss. Zu blöd, dass das aber scheinbar genau DAS ist, was man in Hollywood von uns sehen möchte. Aber: Muss man das unbedingt noch fördern?

Wie dem auch sei: Die Konkurrenz für den besten fremdsprachigen Film bei den Golden Globes ist hochkarätig:

MARIA LARSSONS EVIGA ÖGONBLICK (Dänemark/Schweden)
GOMORRA (Italien
IL Y A LONGTEMPS QUE JE T’AIME (Frankreich)
WALTZ WITH BASHIR (Israel)

Favorit dürfte der bereits mit Preisen überhäufte „Gomorra“ sein, gefolgt von „Waltz with Bashir“ und „Il y a longtemps que je t’aime“. Den „Baader-Meinhoff-Komplex“ sehe ich in dieser Reihe gar nicht.

Alle weiteren Nominierten findet man hier.

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