Das Bloggen der Anderen (02-09-13)

bartonfink_type2– Renate Kochenrath war für screenshot war beim 48. Karlovy Vary International Film Festival (KVIFF) in der Tschechischen Republik und ihr Bericht zeigt auf, dass dieses Festival weitaus spannender ist, als so manch anderes, sogenanntes A-Festival.

– Und wo wir schon in Tschechien sind. Robin Schröder hat auf Mise en cinema den absolut empfehlenswerten und sehr unbequemen „Leichenverbrenner“ von Juraj Herzl besprochen.

– Wie bereits vielfach erwähnt, hege ich eine besondere Vorliebe für die Artikel und Texte von Rainer Knepperges. Jetzt ist wieder einer auf new filmkritik veröffentlicht. Thema: Karten und Pläne. Und demnächst gibt es auch einen zweiten Teil, worauf ich mich schon freue.

– Als ich vor langer Zeit „Die Klette“ mit Franco Nero sah, war ich ziemlich geplättet. Ein sperriger und böser Film, der lange nachhallt. Udo Rotenberg bespricht „Un detective“ auf L’amore in città.

– Alex Klotz hat auf Hard Sensations in letzter Zeit einige wunderschöne und interessante Filme aus Belgien ausgegraben. Diesmal ist er allerdings über einen kleinen Stinker namens „The Antwerp Killer“ gestolpert, für den sich die Antwerpener wohl eher schämen. Ferner: Joris Julius-Sabinus macht auf die Doku „Britney: For the Record“ aufmerksam, die man noch vor Kurzem auf der Arte Mediathek anschauen konnte.

– In dem Interview mit Sascha Imme von OFDb filmworks wurde ja schon erwähnt, dass das Label mit dem Fim „Cold Blooded“ auf dem Fantasy Filmfest vertreten ist. Auf screen/read ist nun eine recht enthusiastische Review zu lesen.

– Ebenfalls auf dem Fantasy Filmfest läuft der neue Film von Ari Folman. „The Congress“, basierend auf Stanislaw Lems „Der futurologische Kongress“. In zwei Wochen kommt er auch regulär in die Kinos und cutrin von Filmosophie hat ihn gesehen.

– Fantasy Filmfest zum Dritten. Würde der neue Film von Ben Wheatley „A Field in England“ nicht demnächst schon auf DVD veröffentlicht werden, wäre er einer der Favoriten für unser Phantastival Bremen im Dezember gewesen. Wenn man die Besprechung auf Going to the Movies liest, dann wäre das wohl auch eine gute Entscheidung gewesen. Apropos Filmfestivals in der Nähe: Das in Oldenburg steht vor der Tür. Letztes Jahr hatte ich mich dabei in Quentin Dupieuxs „Wrong“ verliebt, der jetzt – ein ganzes Jahr später – auch auf dem Fantasy Filmfest lief. „Going to the movies“ hat ihn auch gesehen und ist ebenfalls hellauf begeistert.

– Sascha hat auf PewPewPew schon einige schöne SciFi-Kurzfilmen vorgestellt. Als Nachklapp gibt es jetzt „The Rising“ von Sebastian Mattukat zu sehen. In Hinblick auf unseren Kurzfilm-Block beim Phantastival, habe ich schon mal den Bleistift gezückt.

– Interessant und sehr informativ: Die große Kino-Vorschau für den Herbst 2013 auf Der Kinogänger.

– Beruflich habe ich eine ganze Menge mit Analysen und Statistiken zu tun. Deshalb finde ich die bisherige Jahresbilanz der Filmförderanstalt, die Gerold Marks auf Digitale Leinwand kommentiert, äußerst interessant.

Was steckt hinter dem großen Hype um den Bollywood-Kassenschlager „Chennai Express“? Michael Schleeh bringt auf Schneeland Licht ins Dunkel.

– Wer unter den Bremern den Abschlussfilm unserer letztjährigen „Weird Xperience“-Staffel verpasst hat, kann sich nochmal ordentlich ärgern, wenn er Hoffmans Besprechung von Cronenbergs „Parasiten-Mörder“ auf Drei Cineasten liest.

– Martin Beck von Reihe Sieben hat im Netz die komplette „Spider-Man“-TV-Serie aus Japan entdeckt, die ziemlich durchgeknallt und garantiert nicht von Marvel Comics autorisiert ist.

– In der letzten Ausgabe hatte ich auf eine Besprechung eines späten Films von Seijun Suzuki, „Zigeunerweisen“, hingewiesen. Diesmal bespricht Lukas Foerster auf Dirty Laundry die, unmittelbar vor seinen bekanntesten Werken entstandenen, Suzuki-Filme „Carmen from Kawachi“ und „Tattooed Life“.

– Dass „Blut an den Lippen“ zu meinen Lieblingen gehört, habe ich schon an der einen oder anderen Stelle erwähnt. Und meine eigene Review des Filmes gehört zu den wenigen, mit denen ich sehr zufrieden bin. Für Negativ hat sich Michael Brodski diesem Meisterwerk noch einmal von verschiedenen Seiten aus genähert. Desweiteren berichtet Rüdiger Suchsland vom Filmfestival in Venedig und beginnt seinen Report mit eine interessanten Rückblick auf die Geschichte des Festivals. Seine Besprechung über den Eröffnungsfilm „Gravity“ sollte man sich aber sparen. Zwar findet er ihn trotz zahlreicher Bedenken, nicht wirklich schlecht – kann es sich aber nicht verkneifen erst einen fetten Spoiler einzubauen und dann noch das Ende zu verraten. Danke, Herr Suchsland.

– Man ist nie zu alt, um noch etwas dazu zu lernen. So war mir bis heute nicht klar, dass Terence Malicks „The Thin Red Line“ einerseits auf einem Roman des „Verdammt in alle Ewigkeit“-Autoren James Jones beruht und andererseits bereits 1964 schon mal verfilmt wurde. Damals unter der Regie von Andrew Malton und mit Keir Dullea in der Hauptrolle. In Deutschland lief dieser Film unter dem Titel „Sieben Tage ohne Gnade“. David hat nun auf Whoknows presents einen langen Aufsatz über diesen Film geschrieben und dabei der Versuchung widerstanden auch nur einmal den Namen Malick fallen zu lassen oder auf dessen Version einzugehen. Warum auch? Es geht ja ausschließlich um die Version von 1964 und nicht um die 30 Jahre später entstandene Adaption.

Und zum Schluss noch eine persönliche Mitteilung. In den nächsten drei Wochen wird es voraussichtlich kein „Bloggen der Anderen“ geben. Ich gönne mir einen etwas längeren Urlaub, den ich hauptsächlich der Familie – von einem kurzen Abstecher zum Internationalen Filmfestival in Oldenburg abgesehen – widmen werde. Vielleicht werde ich in der Zeit hier und da ein Review schreiben oder einen anderen Text hochladen, aber wenigstens für drei Wochen möchte ich mich aus dem engen Korsett der regelmäßigen Beiträge  befreien und wirklich nur dann was schreiben, wenn ich gerade Lust und Zeit habe. Danach geht es dann aber wie gewohnt weiter.

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5 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (02-09-13)

  1. Schlombie sagt:

    Dann wünsche ich doch mal einen schönen Urlaub und wie immer danke für die interessanten Web-Tipps! 🙂

  2. bullion sagt:

    Dem schließe ich mich an: viel Spaß mit der Familie und bis in drei Wochen 🙂

  3. Alex sagt:

    Wünsche einen schönen Urlaub, aus dem Urlaub!

  4. Marco Koch sagt:

    Danke schön!!! 🙂 Ich werde mal gucken, dass ich irgendwann noch zwei ausstehende Film- und eine Buchrezension online schiebe. Aber eben nur, wenn es die Zeit erlaubt. Drei Wochen lang hat jetzt die Familie Vorrang vor allem anderen und das ist sehr gut so.

  5. Erhol dich gut. Ich kann aus meiner jetzigen Erfahrung nur beipflichten, daß es doch gut tut, sich mal wirklich frei zu machen. Dann hat man auch wieder ganz andere Lust z.B. Filme zu schauen. Ich hab es bis vor einiger Zeit wirklich übertrieben und mich praktisch jede Minute mit irgendwas beschäftigt. Gerade weil sich die Medien so eng in unseren Alltag schmiegen muß man sich da einfach einen Abstand erzwingen hier und da.

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