Das Bloggen der Anderen (05-08-13)

bartonfink_type2– Ich mag Claude Lelouch. Nun sind seine Filme nicht immer (um nicht zu sagen in den seltensten Fällen) brillant, manchmal etwas überladen und zu versponnen, aber ich habe ein Faible für seine Arbeiten und finde sie von grundweg sympathisch. „Roman de gare“ habe ich noch nicht gesehen, aber Ekkehard Knörer findet auf cargo die Worte für den Film, die ich den meisten von Lelouchs Werken generell zukommen lassen würde: „Kein Muss, aber ein sehr schönes Kann.“ Und der kürzlich verstorbene Aleksei Balabanov steht schon lange auf der Liste mit Regisseuren, mit denen ich mich noch näher beschäftigen möchte. Warum nicht mit „Morfiy“ starten, dem Knörer 78% gibt.

– Fundstücke! Christian Liemke hat auf DVDuell einen Film verlinkt, den ich schon seit Jahren sehen wollte: „Cinemania“ von Stephen Kijak. Eben jener hat ihn jetzt kostenlos auf viemo zur Verfügung gestellt. Danke!

– Nett: Alle Filmreferenzen aus den ersten 10 Staffeln der „Simpsons“ hat Peter Schneider auf mostly movies veröffentlicht.

– Und Michael Sennhauser verlinkt auf Sennhausers Filmblog die wunderbare Parodie: If Woody Allen did Wolverine.

– Das Ende einer Ära und der Beginn von etwas Neuem. Okay, das ist jetzt sehr plakativ geschrieben und nicht ganz korrekt, aber irgendwo passt es doch ganz gut zu Fassbinders Erstling „Liebe ist kälter als der Tod“ von 1969, den Udo Rotenberg auf Grün ist die Heide bespricht. Eine sehr interessante Lektüre.

– Gleiches gilt auch für den Artikel auf seinem anderen Blog, L’amore in città, der sich mit der Hochphase des Italo-Western in den beiden Jahren 1967 und 1968 befasst.

– Daniel Steinhäuser hat auf Okaeri einen liebevollen Verriss von „Guila – Frankensteins Teufelsei“ geschrieben.

– Alexander Gajic hat auf seinem Blog real virtuality ein hochinteressantes Essay darüber geschrieben, wie unsere vernetzte Welt im Film oder Fernsehen vorkommt. Oder eben nicht vorkommt. Oder zumindest nicht realistisch. Sehr lesenswert!

– Martin Beck empfiehlt seinen Lesern auf Reihe Sieben 10 Filme aus dem diesjährigen Fantasy-Filmfest-Programm. Gleichzeitig warnt er vor 10 weiteren Werken. Hmmm… mit manchem gehe ich jetzt nicht konform, aber den einen oder anderen dürfte das ja interessieren. Ebenfalls auf Reihe Sieben: Eine kurze Info zu Marvin Krens neuem Film „Blutgletscher“, den wir hier in Bremen für eine bestimmt Veranstaltung auch im Auge haben.

– Apropos Marvin Kren. Auf Allesglotzer findet man eine ausgesprochen positive Besprechung seines vom ZDF co-finanzierten Zombiefilms „Rammbock“.

Textures in light widmet dem großen Meister der Lichts und der Dunkelheit eine kleine Reihe mit Rezensionen: Jacques Tourneur. Katzenmenschen, Leopard Man, Ich folgte einem Zombie und Feuer am Horizont.

– Hier oder da ist meine Vorliebe für Tinto Brass vielleicht schon mal zum Vorschein gekommen. Sie ist auch der Grund dafür, warum ich jetzt gerne auf Oliver Nödings „Salon Kitty“-Review auf Remember it for later hinweise.

– Erinnert sich noch jemand an mein Posting mit den “50 Amazing Films You’ve Probably Never Seen”? Da hatte ich geschrieben, dass ich den russischen „Vij“ unbedingt sehen will. Nun, während ich noch immer (okay, bisher eher halbherzig) nach einer geeigneten Bezugsquelle fahnde, hat The Nolte von Die seltsamen Filme des Herrn Nolte bereits zugeschlagen und macht mir den Mund nur noch wässriger.

– Nicht unbedingt den Mund wässerig, macht mir der Film „Die Försterchristl“, den Silvia Szymanski auf Hard Sensations bespricht. Ihren Text habe ich aber trotzdem wieder einmal sehr gerne gelesen.

– Neulich habe ich in der Buchhandlung Storm in der Langenstr. schon mal den Fotobildband „Ennio Morricone“ mit 4 Musik-CDs in der Hand gehabt. Gereizt hat er mich ja, auch wenn ich die Musik auf den CDs zu 80% schon Zuhause im Plattenschrank stehen habe. Ich habe ihn dann erst mal stehen gelassen, weil ich gerade keine 40 Euro übrig hatte und nicht riskieren wollte, Zuhause eines mit dem Nudelholz über den Kopf zu bekommen („Hast Du nicht schon genug von Morricone???“ „Aber Schatz, da sind ein paar Stück, die ich noch nicht habe und ganz tolle Fotos“ Rummms!!!!!). Auf Themroc findet man aber schon mal eine sehr ausführliche und lobende Review dieses „EarBooks“.

– Wie witzig, das Buch habe ich auch im Schrank stehen. „Das große Stephen-King-Film-Buch“ vom ehemaligen „Cinema“-Chefredakteur Willy Loderhose (heute bei „Fit for fun“). Der hat in den späten 80er/frühen 90ern für den Bastei-Verlag einige Filmbücher, zu damals populären Themen, auf den Markt geworfen (ich meine auch über John Carpenter) und dann hörte man nie wieder was von ihm. Ich glaube, die Bücher waren recht oberflächlich. Ich lese das jetzt aber nicht nochmal durch, um zu sehen, ob totalschadens nostalgische Kritik auf Splattertrash stimmt oder nicht. Ich vertraue ihm da mal.

– Ich habe einmal einen Kurzfilm gedreht. Der Club in dem dieser spielte hieß „Rote Sonne“. Dafür hatte ich extra ein Schild anfertigen lassen und mich diebisch gefreut, denn natürlich war das ein versteckter Hinweis auf Rudolf Thomés gleichnamigen Film, der eine entfernte thematische Gemeinsamkeit zu meinem hatte (mordende Mädels). Das Schild kann man im fertigen Film dann vielleicht erahnen, wenn man weiß wo es hängt. Wer „Rote Sonne“ noch nicht kennt, der sollte Patrick Holzapfels schönen Artikel darüber auf Jugend ohne Film lesen. Ferner vergleicht er Paolo Sorrentinos „La grande bellezza“ mit Fellinis „La Dolce Vita“.

– „La grande bellezza“ hat auch Das Magazin des Glücks gesehen, wo er ebenfalls positiv besprochen wird.

– Momentan überall in aller Munde: Hollywoods Pleiten mit seinen (einfallslosen) Million-Dollar-Sommer-Blockbustern. Einen guten Überblick über die zu diesem Thema erschienenen Artikel und eine eigene Einschätzung gibt es auf dem Drama Blog.

– Selbstverständlich freue ich mich schon sehr auf den neuen Film von Lars von Trier, der allerdings erst am 27. Februar 2014 Premiere feiert. Zeilenkino geht es augenscheinlich ähnlich, und darum gibt es hier schon die ersten wenigen Happen zu „Nymphomaniac“.

– Frisch rein gekommen und daher noch gar nicht gelesen. Manfred Polak auf Whoknows Presents über Jean Renoirs „La Marseillaise“. Wieder ein langer , und wie ich den Blog kenne sehr interessanter und gut recherchierter Text. Wie gesagt, ich empfehle den jetzt einfach mal blind.

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5 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (05-08-13)

  1. Christian sagt:

    Viel Spaß mit „Cinemania“. Wenn man manchmal denkt, dass man zuviele Filme guckt, dann muss man sich nur an diese fünf New Yorker erinnern und weiß, das noch alles in rechten Bahnen verläuft.

  2. totalschaden sagt:

    Ja, über Carpenter hat Loderhose auch geschrieben (http://splattertrash.wordpress.com/2013/03/27/john-carpenter-das-grose-filmbuch/). Finde beide Bücher als Info-Lektüre sehr gelungen, kannst ja dein Urteil dann auch mal vermelden.
    Gruß …

  3. Alex sagt:

    Danke wie immer für Erwähnung und Lob

  4. Danke für die Vorschusslorbeeren!

    Da kann ich ja mal am nächsten Montag einen Nonsenstext reinstellen und sehen, was passiert … 😉

  5. Marco Koch sagt:

    Ja, mach das mal. Komm, trau Dich 😉

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