– Es ist schon interessant, wenn ein Thema kurz hintereinander in zwei völlig unterschiedlichen Blogs abgehandelt wird. Rajko Burchardt macht sich auf kino-zeit.de über das neue „Sub-Genre“ des „elevated horror“ Gedanken. Ein Genre, welches sich, wie die Überschrift sagt, „selbst verachtet“. Horrorfilme von Menschen, denen es peinlich ist, Horrorfilme zu drehen. Ein neues Prädikat für Zuschauer, die „ja eigentlich keine Horrorfilme gucken“. Zufälligerweise haut Filmlichtung einen Tag später (fairerweise muss man sagen, dass der Autor betont, dass sein eigener Text schon vor mehreren Wochen geschrieben, jetzt aber erst veröffentlicht wurde) mit dem Artikel „Elevated Horror – Marketingbuzz oder Scham vor dem eigenen Genre?“ in dieselbe Kerbe und kommt bei seiner „persönlichen Abrechnung“ zu gleichen Ergebnissen wie Rajko Buchardt.
– André Malberg von Eskalierende Träume zeigt sich positiv überrascht von Robert Zions neuem Buch „Roger Corman – Die Rebellion des Unmittelbaren“.
– In den 70er Jahren wurden aus Hongkong unzählige mal groß, mal mittel, mal klein, mal fast gar nicht budgierte „Kung-Fu-Filme“ in die deutschen Bahnhofskinos gespült. Bluntwolf hat auf Nischenkino einmal eine kleine Geschichte dieser Filme und ihre Folgen für die filmische Gegenwart zusammengetragen.
– Oliver Armknecht von film-rezensionen.de hat auf dem Filmfest München ein Doppelinterview mit Regisseur Riley Stearns und Hauptdarsteller Jesse Eisenberg über den Eröffnungsfilm „The Art of Self-Defense“ geführt.
– Noch einmal München, jetzt aber das Kinderfilmfest, auf das Rochus Wolff auf seinem Kinderfilmblog einen ersten Vorgeschmack gibt.
– Ich freue mich in dieser Woche besonders darüber, mal wieder ein Lebenszeichen zweiter Blogs zu lesen, die diese Kolumne seit ihren anfangstagen begleitet haben. Zunächst Die seltsamen Filme des Herrn Nolte, in denen es um den Spät-80er-Slasher „Blood Rage“ geht.
– Und dann zum zweiten: Das Magazin des Glücks. Dort gibt es zwar nur eine Liste der im ersten Halbjahr gesehenen Filme, dies aber – und das muss man mal loben, weil leider nicht selbstverständlich – mit kurzen Kommentaren.
– Ebenfalls kurz aus der Versenkung wieder aufgetaucht: Der schöne Schattenlichter-Blog. Diesmal mit einem eher unbekannteren Giallo, aber mit der wundervollen Edwige Fenech: „Das Geheimnis der blutigen Lilie“.
– Christian wühlt sich auf Schlombies Filmbesprechungen weiter durch das eher schlechter beleumdet Oeuvre Sylvester Stallones: Das Sly/Sharon-Stone-Vehikel „The Specialist“ findet kaum Gnade bei ihm, „Stop! Oder meine Mami schießt“ schon etwas mehr. Nicht wirklich verstehen kann er dann, dass „Judge Dredd“ so hart floppte, mag er doch dieses „kunterbunte und harte, wie hintergründige Meer an Schauwerten, Tempo und Einfallsreichtum“.
– Okay, bei den Wochenend-Temperaturen MUSS ich diese Besprechung einfach verlinken: „Brennender Tod“ (OT: Night of the Big Heat) von Terence Fisher mit Cushing und Lee! Ich fand den ja eher lahm, aber man kann ja trotzdem mal lesen, was Volker Schönenberger von Die Nacht der lebenden Texte dazu schreibt.
– Zum Abschluss etwas, was mich wirklich freut: totalschaden von Splattertrash nimmt sich dem wohl unbekanntesten (und auch erfolglosesten) Film Charlie Chaplins an: Das Melodram „Die Nächte einer schönen Frau“, in dem der selber keine Rolle übernahm und 1923 auch einmal andere Wege einschlagen wollte. Gedankt wurde es ihm nicht und auf solche Experimente verzichtete er später dann auch. Schön, dass sich aber trotzdem jemand an den Film erinnert und ihn lobpreist.