– Es war mal wieder soweit. Gleich zu Beginn dieses Jahres fand ein weiterer Hofbauer-Kongress in Nürnberg statt. Wie man hört erst einmal der letzte in diesem Jahr. Auf critic.de haben eine beeindruckende Anzahl von „Kongress-Teilnehmern“ in einem sehr langen Artikel ihre Erfahrungen, Gefühle, Freuden, Lieblinge und überhaupt die ganz große Liebe zu diesem Event in leidenschaftliche Sätze gegossen. Must read der Woche.
– Zu den Kongress-Besuchern gehört auch Katrin Doerksen, die auf kino-zeit.de noch ein paar Jahrzehnte zurückgeht und vom Beginn des Tonfilms in Deutschland berichtet und dann noch einige Empfehlungen für das 40. Filmfestival Max Ophüls Preis ausspricht. Hier werden vor allem deutsche Filme gezeigt und obwohl ich nicht nach Saarbrücken reisen werde, habe ich mir für das laufende Jahr schon mal einiges auf den Zettel geschrieben. Besonders freue ich mich auf „A Young Man With High Potential“ von Linus de Paoli, dem Regisseur von „Dr. Ketel“, der vor Jahren auf dem Filmfest in Oldenburg abräumte, und der Till Kleinerts wunderbaren „Der Samurai“ produzierte. Ferner auf den deutschen SF-Film „Das letzte Land“ von Marcel Barion und ganz besonders auf die Doku „Helmut Berger, meine Mutter und Ich“ von Valesca Peters
– Nachdem man sich hier auf neue interessante deutsche Filme gefreut hat, holt einen Rüdiger Suchsland auf out takes wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und beschreibt in einem sehr guten und leider allzu wahren Artikel, welche Filme hierzulande wert genug geschätzt werden, um in die Vorauswahl für den deutschen Filmpreis zu kommen: „Die Veröffentlichung der Vorauswahl zum deutschen Filmpreis bietet wieder einmal ein Panoptikum der Mittelmäßigkeit und künstlerischen Bedeutungslosigkeit, dass es zum Himmel schreit.“
– Für mich als Familienvater mit zwei Kindern, die langsam anfangen ins Kino zu gehen einer der wichtigsten Artikel der Woche: Rochus Wolff zählt auf dem Kinderfilmblog seine 10 größten Hoffnungen für gute Kinderfilme 2019 auf. Eine gute Orientierung, auch wenn unsere für 90% noch zu jung sind. Aber „Checker Tobi“ ist schon gebucht – auch weil die gesamte Familie Fan seines wundervollen TV-Formats sind, wie ich letzte Woche schon an gleicher Stelle ausführte.
– Noch eine Jahresbestenliste. Auch wenn ich beim letzten Mal angekündigt habe, das wäre es jetzt. Doch eine Liste, wo der wunderschöne „In den Gängen“ wie auch bei mir auf Platz 1 steht, wie bei Die drei Cineasten, muss hier noch einmal gepostet werden. Die weiteren Plätze sind auch eher ungewöhnlich und laden zum Notizen machen ein. Vor allem „Kurso“ möchte ich jetzt sehen.
– Die Filmlöwin ist entsetzt angesichts des Films „Womit haben wir das verdient“, der scheinbar eine feministische Culture-Clash-Komödie sein möchte, aber – trotz der hochverehrten Caroline Peters – scheinbar richtig übel geworden ist. Was ich beim betrachten des Trailers auch schon befürchtet hatte.
– Kommen wir zu angenehmeren Dingen: Die seltsamen Filme des Herrn Nolte beschäftigt sich diesmal mit dem hochgradig bizarren Weltuntergangsfilm „Die Macht des Feuers“, über den ich schon einiges vielversprechendes gehört habe.
– Schlombies Filmbesprechungen fand „Das schwarze Museum“, welches ich mal für einen Artikel über die sogenannte „Sadean Trilogy“ für die „35 Millimeter – Retro-Filmmagazin“ analysiert habe, hübsch verspielt, und er hat recht damit. „Tag“ von einem meiner Lieblingsfilmemacher, Shion Sono, kommt nicht ganz so gut weg. Was sich leider auch mit anderen Meinungen zu diesem Film deckt. Da muss ich mir wohl mal bald selber ein Bild machen.
– Totalschaden von Splattertrash singt ein Loblied auf Umberto Lenzis unheimlich soziopathischen „Berserker“. Zurecht!
– Ansgar Skulme beschäftigt sich auf Die Nacht der lebenden Texte noch einmal eingehend mit Fritz Langs „Das Testament des Dr. Mabuse“, welches gerade von Atlas eine Blu-ray-Update spendiert bekommen hat – aber leider nicht viel mehr. Da bleibt bei mir doch die Criterion im Schrank.
Moin Marco,
mir reichen bei Mabuse meine Eureka-Steelbooks. Danke für die erneute Erwähnung einer unserer Rezensionen.
Gruß aus Hamburg nach Bremen,
Volker