Das Bloggen der Anderen (02-10-17)

– Vor zwei Wochen war ich auf dem Internationalen Filmfest Oldenburg (Bericht folgt noch). Auf film-rezensionen.de habe ich ja jetzt einige Filme gefunden, die in Oldenburg liefen. Der tolle „Spit ’n‘ Split“ lief auch auf dem /slash-Filmdestival, „Winter Brothers“ auf dem Film Festival Colonge und „The Nile Hilton Affäre“ erhält demnächst einen deutschen Kinostart. Ferner empfiehlt Oliver Armknecht den österreichisch-deutschen Horrorfilm „Hagazussa“, der im 15. Jahrhundert spielt. Der ist schon mal vorgemerkt.

– Derzeit findet auch das Filmfestival San Sebastián statt, wo Andreas Köhnemann für B-Roll einige interessante Filme sehen konnte. U.a. den lang erwarteten „The Disaster Artist“ von und mit James Franco über die Dreharbeiten zum legendären „The Room“. Von dem sehr vielversprechend klingenden „Marrowbone“ von Sergio G. Sánchez, Barbara Albrechts „Licht“ und Robert Schwentkes Deutschland-Comeback „Der Hauptmann“ („ein kinematografisches Biest in Schwarz-Weiß“), ist Andreas Köhnemann ebenfalls sehr begeisterte. Lucas Barwenczik schreibt über Hollwoods ewige Krise, seine teuren Flops und wie sich die junge Talente für teure Blockbuster zu verpflichten, sich wieder umgekehrt hat.

– Sascha Schmidt stellt Okaeri das Ghibli Museum Tokio vor.

Filmlichtung hat einen Artikel über die Geschichte des „Filmen übers Filme“ geschrieben.

– Simon Wiener fragt auf Jugend ohne Film: „Mögen wir Filme nur dann, wenn wir uns selbst darin wiedererkennen? Gibt es überhaupt Filme, in denen wir uns nicht wiedererkennen?“

– Morgen Luft legt auf Cinematographic Tides dar, weshalb Ingmar Bergmans „Persona“ für sie ein ganz besonderer Film ist.

– Mauritia Mayers erste Sichtung von „The Vvitch“ stand unter keinem guten Stern. Beim zweiten Mal war es schon erfolgreicher und da erinnert sie der Film an Brunello Rondis „Il demonio“, wie sie auf Schattenlichter berichtet.

– DeDavid von den Drei Cineasten bespricht den Film „A Ghost Story“, dessen Trailer bereits meine Neugier geweckt hatte.

– Auf critic.de hat sich Michael Kienzl dem Film „Raw“ angenommen, über den ich auch schon anderswo gelesen hatte und der mir ein bisschen Angst macht.

– Achtung! Schmuddelalarm! Totalschaden schreibt auf Splattertrash über den zweiten Teil der „Lass jucken, Kumpel“-Saga und ist begeistert, wie „Das Bullenkloster“ mit „Bravour, Lokalkolorit und Schmuddelei zu einem schwungvollen Ganzen verbindet“.

– Bluntwolf bezeichnet auf Nischenkino den mir bisher unbekannten „König der Shaolin“ als „einen der besten Shaw Brothers-Filme“. „Spaßig, effizient in Punkto Tempo und letztlich höchst beeindruckend“. Meine Neugier ist geweckt.

– Oliver Nöding von Remember It For Later hat einen schönen Text über den ersten „Godzilla“-Film geschrieben. Dann ist er gleich in Japan geblieben und stellt das Kino Hisayasu Satōs vor.

– Eine kurze Geschichte noch. Ich habe ja nichts dagegen, wenn Blogs Werbung auf ihrer Seite platzieren, aber was ich diese Woche gesehen habe, das geht gar nicht. Ohne jetzt einen Namen zu nennen, muss ich mal eben Luft ablassen. Ein Filmblog, den ich regelmäßig beobachte und wohl bestimmt irgendwann mal verlinkt habe, machte mich mit einem Artikel über Videopiraterie und deren Einfluss auf die Filmwirtschaft neugierig. Nach einigem oberflächlichen Blah-blah-blah wurden ohne Übergang im zweiten Absatz plötzlich Online Casinos gelobt – inklusive Link natürlich – bevor es dann weiter mit irgendwelchem völlig belanglosen Krams bezüglich der Umsätze der Filmindustrie weiterging. Ziemlich offensichtlich hatte der Blogger hier von jenen Angeboten Gebrauch gemacht, die auch mir regelmäßig das Postfach verstopfen und dann umgehend gelöscht werden. Solche nämlich, die gegen Geld irgendwelche von einer Agentur geschriebenen Artikel inklusive Links zum Kunden bei einem platzieren wollen. Kann jeder halten wie er will, aber solche von irgendwelchen Agenturen schnell zusammen geschusterten Werbedinger dann als „echten“ Blogger-Artikel zu verkaufen, finde ich schlimm. Ich habe dann auf dem besagten Blog noch weiter geguckt und weitere Artikel gefunden, die nur scheinbar filmrelevant sind, dann aber doch (mehr oder weniger) versteckt für Online-Spielautomaten oder Pizza-Bringdienste warben. Ich habe den Blog jetzt von meiner Liste gestrichen und werde das in ähnlichen Fällen auch in Zukunft so halten. Wie gesagt: Nix gegen Werbung – aber das so etwas für mich in erster Linie grobes Verarschen der Leser.

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1 Antwort zu Das Bloggen der Anderen (02-10-17)

  1. Volker sagt:

    Dieser Werbekram ist mir noch nicht untergekommen. Aber du stöberst auch mehr in anderen Blogs als ich.

    Mir ist schon unangenehm, dass WordPress unter meinen Texten Werbung schaltet, die teils völlig irrelevant ist. Der Umzug auf eine eigene URL ist allerdings schon länger ein Wunsch von mir. Eventuell klappt es auch bald. Dann kriege ich vielleicht auch solche Angebote wie du. Unsäglich.

    Gruß von einer Hansestadt in die andere,
    Volker

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