Das Bloggen der Anderen (03-04-17)

bartonfink_type2– Der erste April ist überstanden, die teilweise aufwändigen und trotzdem doch sehr lahmen Scherze aufgelöst. Ich hoffe mal, in meine wöchentliche Übersicht ist kein Aprilscherz gerutscht und wenn doch, wäre er dann wohl um einiges besser gemacht als das Zeugs, welches am Samstag Facebook überflutete.

– In Graz fand die Diagonale, das Festival des österreichischen Films statt. Michael Sennhauser von Sennhausers Filmblog war zu Gast und hat u.a. so interessant klingende Filme wie „Das unmögliche Bild“ und den letzten Film von Michael Glawogger (der während der Dreharbeiten leider verstarb – ein gewaltiger Verlust für das Kino), „Untitled“, gesehen.

– Auch Joachim Kurz von B-Roll war auf der Diagonale und hat seine Eindrücke hier zusammengefasst. Sonja Hartl befasst sich mit den Getriebenen in Aki Kaurismäkis Filmen. Mal wieder ein Thema: Wie das große Online-Angebot an Filmkritik generell verändert hat und wie die Spieler auf diesem Markt agieren. Niedergeschrieben von Rajko Burchardt. Und Lucas Barwenczik schreibt darüber, wie heute Filmklassiker geschaut werden und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben.

– Christoph Hochhäusler macht sich auf seinem Blog Parallel Film darüber Gedanken, warum in unserer Zeit apokalyptische Filme so hoch im Kurs stehen. Außerdem hat er Hans Jürgen Pohlands Jazzfilm „Tobby“ von 1961 für sich entdeckt.

– Rainer Kienböck von Jugend ohne Film weilt in Venedig und meint anlässlich eines Museumsbesuchs: „Es ist mir ein Rätsel, weshalb Filmarchivare und -kuratoren sich so selten an den Kustoden der Kunstmuseen und den Archivaren der naturwissenschaftlichen Sammlungen orientieren, die über Jahrhunderte Maßnahmenkataloge erarbeitet haben, wie mit ihren Werken angesichts eines wandelnden medialen Umfelds umgegangen werden soll. Ebenfalls erstaunlich, wie wenig man in Fragen der Werktreue, oder in kniffligen Konflikten, wie dem zwischen Original und Faksimile auf die Kunstgeschichte rekurriert.“

– Manfred Polak schreibt auf Whoknows presents ausführlich und gewohnt interessant über eine eher unbekannte Größe des British New Wave: Desmond Davis. Hier konkret an zwei Filmen, die nach Vorlagen von Edna O’Brien entstanden.

– Auch Sascha von Die seltsamen Filme des Herrn Nolte hat ein wenig bekanntes Juwel für sich entdeckt: „The Rocking Horse Winner“, den Anthony Pelissier 1949 nach einer Vorlage von D.H. Lawrence inszenierte.

– gabelinger gesteht auf Hauptsache (Stumm)Film, dass er alten, überkandidelten Hollywood-Musicals aus der Glanzzeit der Filmindustrie liebt. Den von ihm vorgestellte „Garden of the Moon“ findet er zwar nicht bedeutend, aber beglückend. (Über sein Marx-Brothers-Bashing hülle ich aber mal besser den Mantel des Schweigens).

– 2x Fulci gibt es bei funxton. Während er „Wolfsblut“ (der noch ungesehen bei mir Zuhause liegt) zu routiniert und profillos empfindet , ist er von „Die Nackte und der Kardinal“ (zu recht!) sehr begeistert.

– Oliver Nöding rechnet auf Remember It For Later mit „Airport“ und dem 70er-Big-Budget-Katastrophenfilm als Ganzes ab. Auch das frühe Chuck-Norris-Vehikel „A Force of One“ hat ihm nicht so recht gemundet.

– Christian bespricht auf Schlombies Filmbesprechungen den japanischen Gruselkrimi „Das Dorf der acht Grabsteine“ und kann seine Faszination trotz aller Kritik nicht verbergen. Und mit seiner Liebe zu „Halloween III – Season of the Witch“ läuft er bei mir offene Türen ein.

– Auch diese Woche wieder sehr lesenswert: Witte’s wöchentliche Tipps. Fuego! Psyched by a 4D-Witch! The Velvet Vampire! Und, und, und…

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