Das Bloggen der Anderen (30-03-13)

bartonfink_type2Wie zwei Artikel vorher bereits geschrieben, war ich eineinhalb Wochen offline und von der Welt abgeschnitten. Da sich die meinige in dieser Zeit drastisch geändert hat, bleibt mir momentan nicht viel Zeit, um mich um meinen Blog zu kümmern. Aber immerhin habe ich es zwischen all dem Windeln wechseln geschafft, meine Rubrik „Das Bloggen der Anderen“ zu füllen. Und das rechtzeitig zum Osterfest. So wünsche ich Euch dann jetzt viel Spaß beim Stöbern und ein frohes Osterfest!

– Anlässlich der deutschen Veröffentlichung auf BluRay, befasst sich Sebastian auf Nischenkino.de intensiv mit Just Jaeckins Soft-Sex-Klassiker „Emmanuelle“ mit der kürzlich leider verstorbenen Sylvia Kristel. Dabei geht er nicht nur auf die BluRay ein, sondern beschäftigt sich auch mit dem Phänomen „Emmanuelle“ an sich.

– Einen sehr obskuren Film hat The Nolte auf Die seltsamen Filme des Herrn Nolte ausgegraben. Er bespricht den mir gänzlich unbekannten Slasher „Skullduggery“ von 1983, den er als „bunten Fiebertraum eines betrunkenen John Waters, der gerade vor dem Fernseher eingeschlafen ist, auf dem immer noch David Lynchs Mulholland Drive läuft“ beschreibt. Klingt super.

– Auch Alex Klotz hat auf hypnosemaschinen wieder einmal eine interessante Merkwürdigkeit entdeckt: „L’Araignée d’Eau“ von Jean-Daniel Verhaege aus dem Jahre 1971.

Glaz veröffentlicht eine sehr interessante, wissenschaftliche Analyse von Dr. Kerstin Stutterheim darüber, wie raffiniert Alfred Hitchcock in seinem Film „Spellbound“ von der dramatischen Struktur ablenkt.

– Absolut lesenswert: Auf critic.de wird über die Diagonale 2013 in Graz berichtet. Dort wurden nicht nur österreichische Pulp-Filme, wie Eddy Sallers „Schamlos“ gezeigt, sondern auch über den Status und die Zukunft des Genrefilms in Österreich diskutiert. Eine ähnliche Diskussion ist ja auch gerade von „Neuen Deutschen Genrefilm“ angestoßen worden.

– Auf Thomas Grohs filmtagebuch findet man einige Schätzchen. Da wäre eine zweiteilige Gesprächsrunde zum Thema „Das Goldene Zeitalter der Videotheken“. Hier Teil 1 und dort Teil 2. Dazu passend gibt es noch einen kleinen Artikel über die manchmal naiv-schrecklichen Kleinst-Videolabel-Jingles im VHS-Zeitalter. Ferner ein Hinweis auf ein Gespräch zwischen Dominik Graf und dem Duo Möller/Huber, welches die Graf-Retrospektive auf dem Filmfest Rotterdam zusammengestellt haben. Und zu guter Letzt: Ein Link zu einem Videoessay über einen der fantastischsten Filme aller Zeiten: Dreyers „Vampyr“.

– An zwei Filme aus dem „Goldenen Zeitalter der Videotheken“ erinnere ich mich noch ganz gut. Die beiden „Horror-Rock-Zombie“-Filme „Rock’n’Roll Nightmare“ und „Zombie Nightmare“. Typischer 80er Video-Trash, den der Intergalactic Ape Man auf Intergalaktische Filmreisen aufs Neue geschaut hat.

– Ciprian David vermischt in seinem Artikel auf Negativ auf angenehme Weise eine Kritik zu Hanekes „Liebe“ (den er nicht besonders mochte) mit dem lebhaften Bericht über einen nicht gerade optimal gelaufenen Kinobesuch und die Tücken der modernen Vorführtechnik. Und Michael Brodski ist auf dem Lichter Filmfestival von den beiden Filmen „Silvi“ und „Tower“ tief berührt worden.

– Patrick Holzapfel stellt in seinem Blog Jugend ohne Film das Kino des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan vor. Dann verquickt er seine Besprechungen der beiden Filme „Paradies: Hoffnung“ von Ulrich Seidl und „Spring Breakers“ von Harmony Korine zu einem Essay darüber, wie Teenagerinnen in diesen beiden sehr unterschiedlichen Filmen dargestellt werden und nennt es folgerichtig „Paradies: Spring Breakers“.

– „Spring Breakers“ ist auch zweimal (hier und hier) großes Thema auf Hard Sensations. Silvia Szymanski verwebt die Sichtung des Filmes „Una vita violenta“ von Brunello Rondi und Paolo Heusch, mit eigenen Erinnerungen aus ihrer Kindheit im Ruhrpott und die Gastarbeiter, die dort in den Zechen arbeiteten. Toller Text, der die Bilder des Films nur als Aufhänger nimmt, um die Gedanken in die Vergangenheit fliegen zu lassen. Das mag ich sehr gerne.  Nochmal Silvia Szymanski, diesmal wieder im Duett mit Maria Wildeisen. Im fünften Teil ihrer Gespräche zum Thema „Vergewaltigung im Film“ geht es um Dario Argentos „Stendhal Syndrome“. Dabei werden diesem, bei den Argento-Fans nicht ganz unumstrittenen, Film ganz neue, spannende Seiten abgewonnen. Was macht eigentlich Ex-Cannon-Mogul und 80er-B-Action-Pate Menahem Golan eigentlich heute? Alex Klotz hat es herausgefunden und ist über einen wirklich seltsamen Film gestolpert: „Children of Wax„.

– „Guilty Pleasure“ trifft es schon sehr gut. Screenread beschäftigt sich mit „Freitag, der 13.“. Dem Reboot, dem Original und der Serie. Wer also noch mal an den Crystal Lake zurückkehren möchte und in Jugenderinnerungen schwelgen, dem sei dieser Artikel ans Herz gelegt.

– Martin Beck hat in Reihe Sieben indische Zombies entdeckt.

– Über „The Best Offer“ von „Cinema Paradiso“-Regisseur Giuseppe Tornatore habe ich schon unterschiedliches gehört. Interessant klang der Film aber immer. Auf Themroc wird er nun gar als Edel-Giallo bezeichnet, was meine Neugier noch mehr anstachelt.

– Auf Immagini in attimi wird der Film „Heimlichkeiten“ von Wolfgang Staudte vorgestellt, den dieser 1968 unabhängig drehte. Leider floppte der Film und Staudte sollte danach nur noch Auftragsarbeiten durchführen. Der Autor findet dies höchst bedauerlich.

– Auf Buttkicking Babes gibt es einen kleinen Überblick über die Fantasy Filmfest Nights 2013.

– Schauspieler, die singen. Ganz ohne Voll-Playback. Live auf dem Set. Das soll einem bei „Les Miserables“ als neue Technik verkauft werden. Tatsächlich gab es das schon lange zuvor. Alexander Gajic hat auf seinem Blog real virtuality eine kleine Geschichte des „echten“ Gesangs im Film geschrieben.

 

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