28. April im City 46: Ein Gruselklassiker bei “Stummfilm plus zwei”

Am morgigen Samstag, den 28. April um 20:30 Uhr, heißt es im City 46 wieder Stummfilm plus zwei.

Ezzat Nashashibi hat wieder einen Kollegen eingeladen, mit ihm zusammen einen Stummfilm zu begleiten. Diesmal ist der Klarinettist Martin Kratzsch zu Gast. Martin Kratzsch ist Gründungsmitglied des Bremer Klarinettenquartetts. 1993 gründete er zusammen mit fünf anderen Musikern die Klezmergruppe Klezgoyim. Seither produzierte Klezgoyim 5 CDs mit traditioneller Klezmer Musik und eigenen Kompositionen.

Diese Liebe zur Klezmermusik passt ganz hervorragend zum morgigen Stummfilm. Denn gezeigt wird Paul Wegeners „Der Golem, wie er in die Welt kam„. Im Prager Ghetto des 16. Jahrhunderts erschafft Jogi Rabbi Loew mit magischen Kräften eine mächtige Lehmfigur und haucht ihr Leben ein. Dieser Golem soll die jüdischen Gemeinde vor Bösem schützen.


Die Figur des künstlich erschaffenen Menschen erinnert natürlich stark an den Frankenstein-Mythos. Und tatsächlich findet sich in James Whales berühmter Frankenstein-Verfilmung von 1931 mit Boris Karloff einige deutlich vom „Golem“ inspirierte Szenen. Dies ist sicherlich dem legendären Kameramann Karl Freund zu verdanken, der sowohl beim „Golem“ als auch bei „Frankenstein“ die Kamera führte.

Regisseur und Hauptdarsteller Paul Wegener, der 7 Jahre zuvor bereits mit „Der Student von Prag“ einen der Klassiker des Horrorfilms abgeliefert hatte, war vom Golem so fasziniert, dass er gleich drei „Golem“-Filme drehte und in allen dreien selber den Golem spielte. Heute ist aber nur noch dieser dritte Film bekannt, die beiden früheren gelten als verschollen.

Zu dem gewaltigen Erfolg des Filmes – er war einer der internatonal erfolgreichsten deutschen Stummfilme überhaupt – trugen auch die expressionistischen Bauten bei, die von dem berühmten Berliner Architekten Hans Poelzig erschaffen wurden.

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