Und wieder ein Jahr rum. Zeit für einen kleinen Rückblick auf das zurückliegende Filmjahr aus meiner ganz subjektiver Sicht. Dadurch, dass ich in diesem Jahr weitaus öfter im Kino war als 2009 und es vor allem geschafft habe drei Filmfestivals zu besuchen (Oldenburg, Warschau und Lübeck) kann ich diesmal auch mehr aus dem Vollen schöpfen.
Die besten Filme 2010 (Kino)
Wie eben geschrieben: Die Festivals machen es. Dieses Jahr habe ich so viele gute Filme gesehen, dass es mir schwer fiel mich auf nur 10 zu beschränken. Und war Platz 9 letztes Jahr noch eine Verlegenheitslösung und Platz 10 schon gar nicht mehr vergeben, so sieht es dieses Jahr anders aus. Unter jeden dieser Filme kann ich dick „Empfehlung“ schreiben und habe auf den Plätzen 11-20 noch einige Perlen, die in den letzten Jahren sicherlich in die Top 10 gerutscht wären. Aber dieses Jahr war einfach zu stark.
1. The Social Network (David Fincher)
2. R (Tobias Lindholm & Michael Noer)
3. Fantastic Mr. Fox (Wes Anderson)
4. Bibliothèque Pascal (Szabolcs Hajdu)
5. Snap (Carmel Winters)
6. How to Train Your Dragon (Dean DeBlois & Chris Sanders)
7. Haarautuvan rakkauden talo (Mika Kaurismäki)
8. The Good Heart (Dagur Kári)
9. Moon (Duncan Jones)
10. Poll (Chris Kraus)
Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Flops 2010 (Kino)
Nur fünf, da ich grundsätzlich ein positiver Mensch bin. Platz 5 ist auch okay, aber im Vergleich zu den anderen Filmen, die ich dieses Jahr geguckt habe, eben am unteren Ende.
1. Un homme qui crie (Mahamat-Saleh Haroun)
2. Galerianki (Katarzyna Roslaniec)
3. El cielo elegido (Víctor González)
4. Pete Smalls Is Dead (Alexandre Rockwell)
5. Robert Mitchum est mort (Olivier Babinet & Fred Kihn)
Die besten Filme, die in die Top 10 2009 gehört hätten – wenn ich sie damals nicht verpaßt hätte…
1. Antichrist (Lars von Trier)
2. Up (Pete Docter & Bob Peterson )
3. The Limits of Control (Jim Jarmusch)
4. Dom zly (Wojciech Smarzowski)
Top 10 wieder oder zum ersten Mal gesehener Filme:
1. Inland Empire (David Lynch)
2. L’année dernière à Marienbad (Alain Resnais)
3. Hadaka no shima (Kaneto Shindô)
4. Possession (Andrzej Zulawski)
5. Valerie a týden divu (Jaromil Jires)
6. Werckmeister harmóniák (Béla Tarr)
7. Nostalghia (Andrey Tarkovskiy)
8. The Holy Mountain (Alejandro Jodorowsky)
9. Petla (Wojciech Has)
10. Night and the City (Jules Dassin)
Top 10 Kurzfilme (egal welches Jahr):
1. Taka historia (Pawel Lozinski)
2. Miejsce urodzenia (Pawel Lozinski)
3. Kostka cukru (Jacek Blawut)
4. Szczur w koronie (Jacek Blawut)
5. Vormittagsspuk (Hans Richter)
6. Siostry (Pawel Lozinski)
7. La glace à trois faces (Jean Epstein)
8. Le tempestaire (Jean Epstein)
9. One A.M. (Charles Chaplin)
10. Limousine Love (Fred Guiol)
Die schlechtesten Filme (Erstsichtungen älterer Filme)
1. Nadzieja (Stanislaw Mucha)
2. Nienormalni(Jacek Blawut)
3. Giallo (Dario Argento)
4. Die Screaming, Marianne (Pete Walker)
5. Smic Smac Smoc (Claude Lelouch)
Schönstes Kinoerlebnis: „Man Eater“ im Hamburger B-Movie. In einer astreinen 35mm-Kopie und zusammen mit den Jungs aus dem „Deliria-Italia“-Forum, welches ich hier nochmal nachdrücklich empfehlen möchte.
Größte Enttäuschung: „Alice in Wonderland“ von Tim Burton. Da wäre weitaus mehr drin gewesen.
Mein Filmkonsum ist gegebenüber dem vorjahr konstant geblieben. Letztes Jahr habe ich 286 Lang- und Kurzfilme gesehen, in diesem Jahr waren es 290.