Hans-Christian Schmid über die Situation der Programmkinos

Im Online Angebot der Süddeutschen Zeitung findet sich ein sehr schöner Artikel des Filmmachers Hans-Christian Schmid („23„, „Lichter„, „Requiem„). Er berichtet darüber, wie er durch die Arthouse-Kinos der Republik tingelt, um seinen neuen Film „Sturm“ vorzustellen. Das Essay ist eine schöne, aber auch beängstigende, Bestandsaufnahme, wie es um die kleinen Programmkinos und das anspruchsvolle Filmprogramm im Jahre 2009 steht.

(…) Ein klassischer Arthouse-Film findet in Deutschland heute kaum mehr als 80 000 Zuschauer. Das ist in etwa die Zielgruppe, die sich jeden neuen Film von Christian Petzold ansieht und sich darauf freut wie auf ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. „Alle Anderen“ von Maren Ade zählt mit 180 000 Zuschauern schon als kleines Kinowunder, für Caroline Links „Im Winter ein Jahr“ galten 220 000 Zuschauer als enttäuschend. Nur selten geht es darüber hinaus. Bei Andreas Dresen etwa, der es schafft, mit Augenzwinkern vom Ernst des Lebens zu erzählen. Oder bei Fatih Akin, der mit seiner ungestümen erzählerischen Kraft das Publikum umarmt.

Viele Berlinale- und Cannes-Gewinner, vorausgesetzt sie finden überhaupt einen Verleih, laufen in deutschen Kinos unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Filme wie „Red Road“ von Andrea Arnold, „Grbavica“ von Jasmila Zbanic, „Hunger“ von Steve McQueen, „4 Monate, 3 Wochen, 2 Tage“ von Cristian Mungiu. Braucht überhaupt noch irgendjemand Arthouse-Kinos, in einer Zeit, in der Filme nicht mehr an Abspielstätten gebunden sind? In der sie zunehmend an jedem Ort und in jedem Format zur Verfügung stehen? (…)

Quelle: sueddeutsche.de

Der vollständige Artikel: Hier.

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