Das Bloggen der Anderen (23-02-15)

bartonfink_type2– Sex sells. Darum beginne ich diesmal mit einer Blogger—Aktion, die scheinbar gerade durch die deutsche Blogosphäre rauscht. Blogger verraten, welche sechs Filmszenen sie am Erotischen fanden. Hier die Aufzählung vom Intergalactic Ape-Man von Intergalaktische Filmreisen und die von buillon bei Tonight is gonna be a large one. 

– Letzte Berlinale-Splitter: Cutrin mit einem umfassenden, nicht nur die Filme betreffenden Fazit auf filmosophie  Frédéric Jaeger stellt auf critic.de fest :“Ich habe alles verpasst“. Sarina Lacaf zieht auf Negativ ein Resümee.

– David berichtet auf Deep Red Radio über die Berlinale Gegenveranstaltung Genrenale, die sich für einen neuen deutschen Genrefilm einsetzt.

-Patrick Holzapfel kreiert aus den englischen Untertiteln des Filmes „Damnation“ des großartigen Bela Tarr, einen Liebesbrief an selbigen. Nachzulesen auf Jugend ohne Film. Rainer Kienböck beschäftigt sich mit der Schauspieler-Vita Vittorio De Sicas.

– Zwar nicht unbedingt mit Filmbezug, aber Alexander Matzkeit hat auf real virtuality einen schönen Text darüber geschrieben, wie wichtig es ist, beim Schreiben seiner Texte man selbst zu bleiben und vorzugeben, jemand zu sein, der man nicht ist. Etwas, was wie ich finde, nicht nur für das Schreiben von Texten gilt – und was ich daher hier sehr gerne verlinke.  Des weiteren hat er sich mit dem Werk zweier „Missverstandener“ beschäftigt: Den Wachowskis.

– Das Magazin des Glücks setzt seine Serie über deutsche Genrefilme der 80er fort mit einem Schwerpunkt diesmal auf Carl Schenkel.

– Drei deutsche Filme hat sich auch Oliver Nöding auf Remember It For Later vorgenommen und ist von allen dreien schwer begeistert. In Reihenfolge ihrers Erscheinungsjahres: „Sieben Tage Frist“ von Alfred Vohrer, der großartige „Engel, die sich die Flügel verbrennen“ (mit einem wunderbaren Titel-Song-Ohrwurm von Peter Thomas) von Zbynêk Brynych und der leider damals grandios gefloppte „Die Sieger“ von Dominik Graf.

– Einen ganz frischen deutschen Film hat Jamal Tuschick auf Hard Senstations besprochen. Über „Wir sind jung, wir sind stark“ schreibt er: „. Mich bügeln die Bilder. Als übertrügen sie live den Herzschlag einer zeitgenössischen Finsternis.“

– Auf seinem deutschen Film bis 1980 gewidmete Blog Grün ist die Heide schreibt Udo Rotenberg über „Der Tag als der Regen kam“, den Gerd Oswald 1959 inszenierte. Zufälligerweise war ich gerade in einem anderen Zusammenhang auf Oswald, der bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland Ende der 50er in Hollywood arbeitete, gestoßen und habe mich über die weiterführenden Infos sehr gefreut.

– Auf seinem anderen Blog L’amore in città, hat er sich den italienischen Episodenfilm „Die Gespielinnen“ vorgenommen, den er auf dem 14. Hofbauer-Kongress sah.

– Eben von jenem Hofbauer-Kongress erzählt auch Alex Klotz auf hynosemaschinen.

– Bleiben wir in Italien. Mauritia Mayer stellt auf Schattenlichter den mir bisher unbekannten „La Donna Del Largo“ von Luigi Bazzoni und Franco Rossellini vor und schreibt: „“La donna del lago“ kommt auf leisen Sohlen, verbreitet Gefühle von Beklemmung und Unbehagen und hinterlässt seine Fußabdrücke auf unserer Seele.“

– totalschaden von Splattertrash hat „Lady Frankenstein“ gesehen und findet: „ Eine gehörige Portion an Sex und Gewalt in tollen Kulissen sorgen für gute Genre-Unterhaltung“.

– Auf Wilsons Dachboden liegen einige weniger bekannte Italo-Schwarten aus den nicht ganz so tollen Jahren herum. Wie der nicht wirklich gelungene Spät-Giallo „Fashion Crimes“ von 1989, der immerhin Miles O’Keeffe und Giancarlo Prete aufweisen kann. Und Joe D’Amatos Sexfilm „The Hyenna“ über den er schreibt: „Vielleicht bin ich durch übermäßigen Massaccesi-Konsum schon lustig im Kopf geworden, aber irgendwie entwickelt selbst LA IENA immer wieder diesen hübschen D’Amato-Schmuddelreiz.“

– Dann doch lieber den zwar extrem exploitiv betitelten, aber durchaus ernsthaften, intelligenten und elegant gefilmten „Nonnen bis aufs Blut gequält“ von Gianfranco Mingozzi, den Bluntwolf auf Nischenkino bespricht.

– Auch wenn ich seine Worte über Jess Franco, zwar nachvollziehen kann, interessant finde und im Kern auch viel Wahres drinsteckt, ganz kann ich nicht teilen, was reda auf Der breite Grad da schreibt. Mit seiner Review des Franco Films „Das Frauenhaus“ gehe ich aber d’accord.

– PD und YP unterhalten sich auf Film im Dialog diesmal über einen der für den Psycho-Thriller (und insbesondere William Castle, der die Grundidee, zahllose Male variierte) enorm wichtigen – und auch sonst ganz hervorragenden – „Les Diaboliques” von Henri-Georges Clouzot.

– Anlässlich des 90. Geburtstages Robert Altmans hat Harald Steinwender auf filmgazette eine Reise durch das Werk des großen Meisters unternommen.

– Lukas Foerster hat sich auf Dirty Laundry schon öfters mit dem Werk Phil Karlsons auseinandergesetzt. Dass dieser 1972 die „Willard“-Fortsetzung „Ben“ gedreht hat, überraschte mich jetzt.

– Die Geschichte um David O. Russells „Nailed“, der nun als „Accidental Love“ herausgekommen ist, scheint sehr viel spannender als der Film selber, wie Christian Witte auf Cereality schreibt. Wenn „Fifty Shades of Grey“ etwas Gutes hat, dann, dass man plötzlich auch wieder von dem ganz ausgezeichneten „Secretary“ spricht.

– Neulich haben auf deliria-italiano.de einige User ihre Liebe zu der Agatha-Christie-Verfilmung „Tod auf dem Nil“ zum Ausdruck gebracht. Oliver Armknecht von film-rezensionen.de mag den Film auch.

– Miriam Eck von Daumenkino ist sehr erbost über den Fantasy-Film „Seventh Son“. Dieser ist für sie „so offensichtlich frauenfeindlich und rassistisch, dass es einem die Sprache verschlägt.“

– Die Oscars sind vorbei und „American Sniper“ ist nicht der große Gewinner, was viele sicherlich beruhigen wird, ist Clint Eastwoods Film doch als radikales patriotisches Machwerk bekannt. LZ von screen/read zeichnet ein etwas differenzierteres Bild.

– Drop-Out Cinema bringt in seiner „Obscure Cinema“-Reihe gerade „Let Us Prey“ in einige Kinos. Und der Film ist durchaus lohnenswert, wie yzordderrexxiii findet.

– Olive Sunshine hat auf Pieces of Emotions einmal ihre fünf liebsten Johnny-Depp-Rollen aufgelistet. Mit Filmauschnitten.

– Wer Freude an Statistik hat, der findet bei Whoknows presents in dieser Woche sein Nirwana. Einfach mal rein gucken und nicht erschrecken. Da ich aus beruflichen Gründen viel mit Zahlen und statistischen Modellen zu tun habe, finde ich es sehr faszinierend, was Manfred Polak da zusammengetragen und auch selbst berechnet hat.

– Sehr schöne Sache. Thomas Groh listet in seinem filmtagebuch einige lesenswerte Fundstücke auf, über die er in der Welt der Sozialen Medien gestolpert ist.

– Und wer wissen möchte, was in den Podcasts los war, klickt bitte auf Wiederaufführung.

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7 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (23-02-15)

  1. Wieder mal danke für die lobende Erwähnung. Bei diesem doch etwas trockenem Stoff hätte ich nicht unbedingt damit gerechnet, aber ich wusste auch nicht, dass Du beruflich mit Statistik zu tun hast.

    Ach ja: „Damenkino“ ist eine netter (Freudscher?) Verxchreibsler … 🙂

  2. Oliver sagt:

    Besten Dank mal wieder für die Fleißarbeit.

    Nur eine Anmerkung: Ich weiß zwar nicht, wo Udo DIE GESPIELINNEN gesehen hat, beim 14. Hofbauer-Kongress war das aber definitiv nicht (und im Text steht m. E. auch nichts davon). Ich schätze, da bist du durcheinander gekommen. 🙂

  3. Marco Koch sagt:

    @Manfred: Doch, solch trockene Materie ist leider mein täglich Brot. Darum fand ich es auch so schön, dass das mal jemand auf solche Weise nutzt. „Damenkino“, ja das wäre doch echt mal ein schöner Titel für einen Blog!
    @Oliver: Über dem Artikel steht ganz oben, über dem Screenshot vom Titel,: „Zwischenbetrachtung zum 14.Hofbauer-Kongress“. Daher war ich davon ausgegangen, dass der Film dort auch lief. Da das eine so schöne Überleitung zu Alex‘ Text ergibt, lasse ich das jetzt auch mal so drin. 😉

  4. Alex sagt:

    Vielen Dank für die doppelte Erwähnung!

  5. YP sagt:

    Danke für die Erwähnung! 🙂

  6. Juli sagt:

    Das ist ja cool, vielen Dank für die Erwähnung!:)

  7. M. sagt:

    Freu mich über die Erwähnung. Grazie. Du hast also „La donna del lago“ noch nicht gesehen? Unbedingt nachholen! 😉 Grüße aus Ö

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