Das Bloggen der Anderen (12-08-13)

bartonfink_type2– Fange ich gleich mal mit einem Bilder-Essay an, dessen Autoren ich sehr mag: Rainer Knepperges. Auf new filmkritik hat er einen Artikel mit dem Titel „Nichts“ veröffentlicht. Darin hat er sich mit schönen Bildern, dem Blick von der Leinwand ins Publikum gewidmet.

– Alexander Gajic führt auf seinem Blog real virtuality seinen Artikel „Gemischte Gefühle“ weiter, in welchem er über die Anfänge seines Filminteresses berichtet, und wie diese auch seinen beruflichen Werdegang beeinflussten. So etwas finde ich ja immer gut. Und als kleines „Gimmick“ hat er noch eine „Star Wars – Episode 1“-Kritik veröffentlicht, die er einst mit 16 Jahren geschrieben hatte. Hilfe, mit kommt es vor, als ob „Episode 1“ gerade mal vor 5-6 Jahren ins Kino gekommen wäre, dabei ist das auch schon wieder 17 Jahre her. Mein Gott, wie die Zeit vergeht.

– 2006 ist auch schon wieder lange her (obwohl es mir vorkommt wie gestern). Συμπάρανεκρομενοι schreibt seine Top10 dieses Filmjahres auf. Eine interessante Lektüre. Am und zu ist man doch überrascht das dieser oder jeder Film schon 7 Jahre alt ist. Und manche hat man schon vergessen. Vielleicht mache ich so etwas auch mal, beginnend mit meinem Geburtsjahr.

– Bleiben wir noch mal kurz bei „Star Wars“. Laut PewPewPew wird das Ur-Drehbuch von George Lucas als Comic verarbeitet. Die Grafik orientiert sich dabei an den ersten Storyboards (die übrigens in der Ausstellung “Zwischen Film und Kunst – Storyboards von Hitchcock bis Spielberg” in der Kunsthalle Emden zu sehen waren).

Textures in light führt die Jacques Tourneur-Reihe mit „Berlin Express“ und „Der Rebell“ fort.

– Ein pinku eiga, der vom Giallo und vor allem Dario Argento inspiriert ist? Das ist schon mal sehr spannend. Robert stellt auf Eskalierende Träume den japanischen Film „Zoom In: Sex Apartments“ von 1980 vor, und was er berichtet, klingt schon recht wild und bizarr.

– Alex Klotz hatte ja auf Hard Sensations erst kürzlich schon einmal einen unbekannten, aber sehenswerten belgischen Film ausgegraben. Jetzt legt er mit „La cinquième saison“ nach. Eine merkwürdige Endzeit-Vision aus dem letzten Jahr, die an den von mir verehrten Roy Andersson erinnern soll. Muss ich sehen.

– Ebenfalls „muss ich sehen“, dachte ich schon lange bei Franjus „Judex“. Jetzt hat The Nolte diesen auf Die seltsamen Filme des Herrn Nolte besprochen und ich mir umgehend (war schon lange überfällig) die „Masters of Cinema“-DVD aus UK geordert. Danke für den Tritt in den faulen Hintern.

– Am 8. August verstarb Karen Black. Merkwürdigerweise gibt es in den von mir verfolgten Blogs keine Nachrufe auf diese großartige Schauspielerin. Deep Reds Kino schließt diese Lücke.

– Patrick Holzapfel setzt sich auf Jugend ohne Film sehr intensiv mit „Enoch Arden“ auseinander, den D.W. Griffith im Jahre 1911 drehte.

– Lukas Foerster schreibt auf Dirty Laundry zunächst über den gerade in Deutschland auf DVD erschienenen „Der Mann auf dem Dach“. Eine Sjöwall-/Wahlöö-Verfilmung von Bo Widerberg aus dem Jahre 1976.  Danach wendet er sich dem aktuellen philippinischen Film zu. Hierzu hatte er in Berlin einen Einführungsvortrag zur Filmreihe „Kinematografie Heute: Philippinen“ gehalten.

– Thomas Groh verlinkt auf seinem filmtagebuch das neue Werk von Werner Herzog. Einen 35minütigen Film über die Gefahren des SMS-Tippens bei der Autofahrt.

– Auf The Wayward Cloud gibt es ein sehr langes und hochinteressantes Interview mit Mike Elizalde, dem Chef der 1994 gegründeten Firma Spectral Motion, die u.a. für Hellboy 1+2, noch echte, handgmachte Figuren kreiert hat – und kein CGI-Krams. Das Interview erschien auch schon in gekürzter Form in der epd.

Noch ein Interview. Diesmal in Form eines Videos auf cargo. Der Befragte: Thomas Arslan. Das Thema: Sein neuer Film „Gold“.

– Das große Thema dieses Sommers, welches auch gerade durch sämtliche Feuilletons getrieben wird: Hollywood droht durch immer teurere Flops die Implosion. Ob es wirklich dazu kommt und wo die Ursachen liegen, hat Drehbuchautor Damon Lindelof versucht zu erklären. Nachzulesen auf dem Drama Blog.

– „Drug War“ ist der erste Film, den der Meisterregisseur Johnnie To in China realisiert hat. Michael Schleeh hat ihn gesehen und auf Schneeland besprochen. Und Ekkehard Knörer auf cargo. Beide sind sehr angetan.

– Auf whoknowspresents schreibt david über Jean-Jacques Annaud frühen Film „Coup de téte“, der in Deutschland den etwas merkwürdig-umständlichen Titel „Damit ist die Sache für mich erledigt“ erhielt. Das Drehbuch schrieb Komödien-Spezialist Francis Veber. Die Hauptfigur, François Perrin, ist ein wiederkehrendes Merkmal von Vebers Arbeiten und wurde häufig von seinem Spezi Pierre Richard gegeben.

Themroc veröffentlicht auf seinem Blog einen Artikel über Jennifer Lynchs neustem Film „Chained“, der bei Capelight auf DVD und Blu-ray raus gekommen ist. Der Artikel erschien erstmals in der „Splatting Image Nr.94“ und ist nun online verfügbar.

– Erst vorgestern stöberte ich etwas bei YouTube herum und stieß zufällig auf einige Lieder, die Hildegard Knef Mitte der 60er/Anfang der 70er aufgenommen hatte. Und ich muss sagen, die haben mich ordentlich durchgeblasen. Tolle Big-Band-Chansons (keine Schlager) mit intelligenten, düsteren Texten. Man glaubt es kaum, dass es so etwas zwischen den Trallala-Gute-Laune-Schlagern gegeben hat (Alexandra wäre ein weiteres Beispiel). Und es stimmt einen traurig, dass diese Musik in Deutschland keine Chance hatte, sich langfristig durchzusetzen, weil man lieber seichte Schlager hören wollte. Ähnlich ging es dem deutschen Film. Da gab es Leute wie Will Tremper, die dann von der Sexfilmwelle oder dem Neuen Deutschen Film hinweg gespült wurden (wobei Tremper bei erstem noch unter Pseudonym mitmischte). Wie traurig das alles ist, und welche Chancen hier vergeben wurden, wird einem noch einmal klar, wenn man Udo Rotenbergs Artikel über Trempers „Playgirl“ auf Grün ist die Heide liest.

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