In der Bahnhofsbuchhandlung bin ich zufällig über das neue Magazin „Cargo“ gestolpert, welches ich hier nachdrücklich empfehlen möchte.
„Cargo“ sieht nicht nur über den Tellerrand und erhält neben der Filmsektion auch Artikel über „benachbarte“ Künste wie Video-Installationen/Fotografie (Nadim Vardag; Bill Viola), Theater und TV, sondern hat auch einen ganz ausgezeichneten Internet-Auftritt, der alle Möglichkeiten des Mediums voll ausnutzt (Blog, weiterführende Links, Kurz-Essays, Videos usw.).
Zwar stimme der Meinung der Autoren in ihren sehr gut und anspruchsvoll geschriebenen Artikeln nicht immer zu, aber es ist sehr stimulierend, einen fundierten und gehaltvollen Artikel zu lesen, der eine Gegenposition zur eigenen Meinung einnimmt. Besser als oberflächliches Mitgejubel/-gebuhe. Aktuelle Filmbesprechungen gibt es im Heft übrigens kaum. Dafür Berichte über die Berlinale, eine langes Gespräch mit Thomas Harlan, Kolumnen, Buchbesprechungen und, und, und…
Wem der Preis von (gerechtfertigten, da SEHR viel Text und so gut wie keine Werbung) Euro 8,90 zu teuer ist, dem sei die Internet-Seite des Heftes ans Herz gelegt, durch die man sich wirklich stundenlang klicken kann. Alles sehr gelungen und eine klare Kauf- und Surfempfehlung.