Das Bloggen der Anderen (30-01-17)

bartonfink_type2– Das große Helden-Sterben geht weiter. Letzte Woche erwischte es den großen John Hurt, der so manchen auch durchschnittlichen Film mit seiner Gegenwart adelte. Der Kinogänger hat auf den Schauspieler, der so viel mehr als nur das erste Opfer des Alien war, einen schönen Nachruf verfasst.

– Im November haben wir im Rahmen unserer Bremer Filmreihe Weird Xperience den mexikanischen Film „We are the Flesh“ gezeigt und dieser hat so einige unserer Zuschauer leicht verstört. Warum dem so war, kann man auch bei Bluntwolfs Besprechung auf Nischenkino erahnen.

– Demnächst wollen wir dann vielleicht „The Eyes of my Mother“ zeigen, den Oliver Armknecht auf film-rezensionen.de recht lobt.

– Gerade auf Kinotournee ist er in guten und engagierten Programm- und Kommunalkinos gewesen: Das 165-minütige Mammutwerk „Marketa Lazarová“, welches als bester tschechischer Film aller Zeiten gilt (und das soll schon was heißen). Wolfgang Nierlin schreibt auf Filmgazette darüber. In Bremen lief der Film übrigens nicht.

– Wie einige ja wissen, bin ich nun schon seit längerer Zeit beim Printmagazin „35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin“ aktiv. Daher freue ich mich ganz besonders, dass Hans Helmut Prinzler von unserer ersten Buchpublikum „Victor Sjöström – Film Can Be Art“ von Jens Dehn sehr angetan ist.

– Kaum ein Filmemacher polarisiert so sehr wie M. Night Shyamalan. Von denen einen als „One-Trick-Pony“ abgetan, von den anderen als konsequenter Auteur bewundert. Bianca gehört ganz entschieden zum zweiten Lager und begründet auf Duoscope ausführlich, warum dies so ist. Ich mag Shyamaan ja auch gerne (insbesondere “Unbreakable“), habe allerdings seit „Signs“, der mir damals – glaube ich – als einziger im Kinosaal gefiel, keinen Film mehr von ihm gesehen. Nach Biancas Text, habe ich aber Lust, dies zu ändern.

– Wer einmal einen Blick in die oscar-nominierten (oder auch nur generell für die Oscars eingereichten) Drehbücher werfen möchte, findet auf Digitale Leinwand entsprechende Links.

– Anna Wollner hat auf B-Roll ein Interview mit Mel Gibson über dessen neues Regie-Werk „Hacksaw Ridge“ geführt. Da liest man dann solche Sachen wie: „Man kann gar nicht anders als Krieg zu verabscheuen. Aber man muss den Krieger verehren. Die Leute, die für uns in die Schlacht ziehen.“  Sonja Hartl schreibt über „Spoiler“, und warum man sich da nicht so sehr drüber aufregen sollte. Was sicherlich nicht bei allen auf Zustimmung stößt. Und Simon Hauck und Joachim Kurz berichten vom Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken. U.a. über „Die Reste meines Lebens“ von Jens Wischnewski und dem Dokumentarfilm „Ohne diese Welt“ von Nora Fingscheidt.

– Michael Sennhauser von Sennhausers Filmblog ist derweil auf den 52. Solothurner Filmtagen unterwegs, wo er u.a. den sich sehr interessant anhörenden „Miséricorde“ von Fulvio Bernasconi.

– Auf Hard Sensations haben die Redakteure noch ihre Bestenlisten für 2016 abgeben. Ziemlich exzessiv und – bis auf Sebastian Selig – leider auch wieder vollkommen kommentarlos. Sebastian Selig hat auch eine wunderbar schwelgerische Ode auf den österreichischen Thriller „Die Hölle – Inferno“ verfasst. Und Silvia Szymanski hat es endlich geschafft, einen ausführlichen Bericht über das 3. Terza Visione zu schreiben, das vom 1. bis 3. April 2016 in Nürnberg stattfand. Und – natürlich – hat sich das lange Warte gelohnt und macht neugierig auf die vierte Ausgabe, die wohl im Juli stattfindet.

– Das Terza Visione stammt ja aus dem Kreis, der auch die Hofbauer-Kongresse auf die Beine stellt. Und eben dort sah Udo Rotenberg Rolf Olsens Komödie „Heubodengeflüster“, über die er auf Grün ist die Heide schreibt: „“Heubodengeflüster“ ist gleichzeitig Heimatfilm, Polit-Satire, Erotik-Komödie und platter Klamauk. Und liefert ein maßloses Vergnügen.“

– Rainer Kienböck stellt auf Jugend ohne Film die neunundzwanzigste Publikation der Schriftenreihe des Österreichischen Filmmuseums, diesmal zum filmischen Werk von Ruth Beckermann, vor.

– In meiner Kindheit waren die Filme von Harold Lloyd eine Konstante. Denn sie liefen immer Sonntags im gemeinsamen Vormittagsprogramm der ARD und ZDF. Und ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich kurz vor 10 vor dem Testbild saß und darauf wartete, dass das Fernsehprogramm endlich beginnt. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Wie gesagt, Harold Lloyd war damals – zumindest meiner Erinnerung nach – ein fester und von mir sehr geliebter Bestandteil dieser Sonntagvormittage. David schreibt auf Whoknows presents über Lloyds letzten Stummfilm, „Speedy“, der für ihn „sein wahrscheinlich puristischster Film (ist): ein Werk, das die Freude am Geschwindigkeitsrausch und die Glückseligkeit kleiner Momente zelebriert und zum eigentlichen Inhalt macht.“

funxton kümmert sich um zwei Filme des göttlichen David Lynch, die unterschiedlicher nicht sein könnten. „The Straight Story“ und „Mulholland Drive“.

– Christian zeigt sich auf Schlombies Filmbesprechungen (zu recht!) begeistert von Mario Bavas enorm einflussreichen Giallo „Blutige Seide“ und erinnert noch einmal an den zu unrecht fast vergessenen „Amazonen auf den Mond“, den ich auch unbedingt mal wieder anschauen muss.

– Michael Schleeh ist bodenlos enttäuscht von Dante Lams neuen Action-Reißer „Operation Mekong“, was er auf Schneeland näher ausführt.

– Drehbuchautor Robert Hummel erläutert auf out takes sehr plastisch und mit bitterem Humor, weshalb deutsche Filme oftmals so aussehen, wie sie aussehen.

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