Das Bloggen der Anderen (07-03-16)

Eine persönliche Bemerkung vorab. Vielleicht hat sich der ein oder andere gewundert, dass hier die letzten zwei Wochen Funkstille herrschte. Ich habe lange überlegt, ob ich das an dieser Stelle schon wieder thematisiere. Ich versuche, mich mal kurz zu fassen: Als das Bloggen der Anderen vor zwei Wochen anstand, hatte ich schon das ganze Wochenende über alles vorbereitet, aber dann nahm mich mein Job am Montag so stark in Anspruch, dass ich irgendwann merkte, dass ich für eine pünktliche „Lieferung“ noch bis nach Mitternacht vor dem Rechner sitzen müsste. Das wollte und konnte ich nicht, also verschob ich die Veröffentlichung auf Dienstag. Leider spielte sich am Dienstag dasselbe Lied ab. Ich war sehr spät von der Arbeit Zuhause und zu erschöpft, um noch eine Zeile in die Tastatur zu hämmern. Da ich in mir auch einen starken Widerwillen gegen jede Art von Posting spürte, wusste ich, dass es wieder Zeit war eine (unkommentierte) Auszeit zu nehmen. Und so werde ich es in Zukunft auch weiter halten. Wenn ich merke, dass das Bloggen dieser Rubrik zu einer spürbaren Last wird, werde ich nichts posten. Momentan geht es nach zwei Wochen Pause auch wieder besser, und im Job hat sich auch einiges zum Besseren gewendet. Daher hoffe ich, dass mir das Schreiben jetzt wieder auf Dauer Spaß macht.

bartonfink_type2– Patrick Holzapfel widmet sich auf B-Roll zunächst Friedrich Wilhelm Murnau, der vor 85. bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Er nimmt dabei dem „Skandal“ um Murnaus verschwunden Kopf zum Anlass, dem Meisterregisseur drei Briefe zu schreiben. Ferner widmet sich Patrick anlässlich der Jim-Jarmusch-Retrospektive im Filmmuseum München dem Thema: „Jim Jarmusch und der Tod von Popkultur im Film“.

– Auf Patricks Blog Jugend ohne Film berichtet Rainer Kienböck von einem Besuch im Museo Nazionale di Cinema in Turin. Andrey Arnold schreibt ein (Bild-)Gedicht namens Paranoia.

– Auf critic.de führt Martin Gobbin ein Gespräch mit dem französischen Filmemacher Philippe Grandrieux.

Der Kinogänger berichtet wieder, was es Neues aus Hollywood gibt.

– Auf Die Nacht der lebenden Texte beginnt Volker Schönenberger mit „Stalag 17“ eine Bily-Wilder-Retrospektive. Und Dirk Ottelübbert erinnert an den wunderbaren Thriller „Ein Köder für die Bestie“.

– In seiner Reihe „Class of 1986“ hat sich Christian Genzel auf Wilsons Dachboden wieder ein Werk aus diesem Jahr vorgenommen und detailliert besprochen: „Aliens“ von James Cameron. Auch die Musik für den Film, die für Komponist James Horner in mehrfacher Hinsicht ein Albtraum war, wird eingehend vorgestellt. Ebenfalls sehr interessant :Christians Beobachtungen zum langsamen Verschwinden des Bonus-Materials bei aktuellen Heimkino-Veröffentlichungen.

– Alex Matzkeit hat auf real virtuality neue Real Virtualinks am Start.

– “Das Geheimnis der grünen Stecknadel” wurde in Deutschland als Teil der Edgar-Wallace-Serie vermarktet und ist im Rest der Welt unter dem Titel „What have you done to Solange“ bekannt. In Deutschland floppte er damals, ist heute aber als einer der besten Gialli beliebt. Völlig zu Recht meint auch Mauritia Mayer von Schattenlichter.

– Das sieht man auch nicht alle Tage: Schlombie von Schlombies Filmbesprechungen vergibt an Mario Bavas großartigen „Planet der Vampire“ eiskalt 2 von 5 Punkte.

– Und noch eine Überraschung: Sebastian vom Nischenkino ist nicht gerade begeistert von Luigi Bazzonis „Spuren auf dem Mond“, der sonst – wie ich finde zu Recht – in diversen Blogs und Foren gefeiert wurde.

– Oliver Nöding schreibt auf Remember It For Later über „Roar“. Ein Film von dem ich eine Menge gehört habe und mich noch dunkel an die Werbekampagne damals erinnern kann. Zugleich einer der größten Flops der Filmgeschichte und „Es wird oft geschrieben, aber hier passt es wie die Faust aufs Auge: Has to be seen to be believed.“ Jetzt würde ich den ja wirklich gerne sehen. Ferner beschäftigt er sich mit Kurt Nachmans seltsamen, aber wunderbar anzuschauenden „Die nackte Gräfin“ mit der tollen Musik von Gerhard Heinz. Zu letzterem ein kurzer Hinweis. In dem Franco-Film „Lolita am Scheideweg“, der in der deutschen Fassung ebenfalls von Heinz gescored wurde, kommen ein paar Noten vor, die ich als „bei „Jaws“ geklaut“ abgehakt hatte. Tatsächlich ist das aber der Beginn des Schlagers „Die sieben Todsünden“ – ebenfalls von Heinz, aus „Die nackte Gräfin“ und weit vor „Jaws“ entstanden.

– Weiter geht’s mit deutschem Filmgut: totalschaden von Splattertrash empfiehlt Rolf Olsons „Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn“ mit den Worten „Flott erzählt, trefflich besetzt und nie um eine plakative Zurschaustellung von Drogen, Sex und Gewalt verlegen“.

– Immer noch Deutschland: Auf Grün ist die Heide schreibt Udo Rotenberg über „Perle der Karibik“, den Manfred Stelzer 1981 inszenierte und den Udo beim letzten Hofbauer-Kongress sah.

– Cameron ist auf Drei Cineasten schwer von Jacques Tourneurs erstem Farbfilm „Canyon Passage“ begeistert und belegt dies mit einigen schönen Screenshots.

– Auf Short Cut wird Ingmar Bergmans letzter Film „Sarabande“ eingehend analysiert.

– Kemal Karabacak und Oliver Schmidt nehmen sich auf Daumenkino Sion Sonos „Tokyo Tribe“ vor und kommen zu unterschiedlichen Einschätzungen.

– YD und PD halten beide „Hail, Caesar“ nicht für den besten Film der Coen-Brothers, sind in Ihrer Einschätzung auf Film im Dialog aber unterschiedlich streng.

Mise en cinéma schreibt über „Mustang“: „Ergüvens Spielfilmdebüt ist ein kraftvolles Drama und ein großes Ausrufezeichen für den türkischen Film.“

– Der Horrorfilm „Clown“ wurde mir vor kurzem auch angeboten. Klang nach billiger Standardware und als ich lass, dass Eli Roth da seine Finger drin hatte, habe ich ablehnte. Doch nach den sehr positiven Reaktionen von funxton und screen/read war das wohl ein Fehler.

– Mittlerweile sagen mir die Namen Isaac Florentine und Scott Adkins auch etwas. Martin Beck widmet dem neusten Werk des Action-Duos, „Close Range“, auf Reihe Sieben ein paar Worte.

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4 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (07-03-16)

  1. Sebastian sagt:

    Mich hat Spuren auf dem Mond tatsaechlich nicht so recht umgehauen, aber die BluRay ist ganz klar mega geil

  2. Marco Koch sagt:

    @Volker: Na, dann probiere ich doch mal mein Glück 😉
    @Sebastian: Die Veröffentlichung ist sicherlich super geworden, ohne Frage. Aber auch ziemlich teuer, weshalb ich erst einmal bei meiner UK-DVD aus dem Hause Shameless bleibe. Aber in den Fingern jucken es mich ja schon… vor allem wegen „La Donna Del Largo“.

  3. Marco sagt:

    Keep it easy! Ich freue mich immer über deine Lesetipps, aber am Ende ist es „nur“ Freizeit!! 🙂 Wenn es keinen Spaß mehr bringt, wird es auch nichts.

    Freue mich aber, dass wieder neue Empfehlungen da sind! 🙂

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