Das Bloggen der Anderen (13-01-14)

bartonfink_type2– Das „Bloggen der Anderen“ beginnt in dieser Woche gleich mit einem „Spezial“ zum 12. Hofbauerkongress in Nürnberg. Viel habe ich schon zu diesem cineastischen Ereignis, zu dem nur ausgewählte Teilnehmer zugelassen sind, schon geschrieben. Und wenn ich die vielen Artikel, die in der letzten Woche dazu geschrieben wurden, mal wieder so durchlese, dann wird einem das Herz schon schwer, nicht dabei sein zu dürfen. Aber diesmal haben so viel Blogger darüber berichtet, dass man schon fast ein klein wenig das Gefühl haben kann, irgendwie dabei gewesen zu sein. Hier also nun ein Überblick. Michael Kienzl von critic.de war dabei und hat drüber geschrieben. Alex Klotz von hypnosemaschinen hat drei Artikel verfasst. Für jede Nacht einen. Lukas Foerster von Dirty Laundry war ebenfalls anwesend, berichtet von der 3. und 4. Nacht und macht ein Rating aller gesehener Filme. Für Negativ berichtet Michel Brodski über den Film OTTO LARA REZENDE OU…BONITA, MAS ORDINARIA.  „Soviel nackte Zärtlichkeit“ gibt es bei Udo Rotenberg auf Grün ist die Heide, und Thomas Groh auf Filmtagebuch. Weitere „Pärchen“: „Vulkan höllischer Triebe“ bei Udo und Thomas. „Das Paradies“ bei Udo und Thomas. „Die Ernte der sündigen Mädchen“ bei Udo auf L’Amore in cita  und Thomas. Den Rest findet man bei Oliver Nöding auf Remember It For Later und wieder bei Thomas Groh auf filmtagebuch. So, jetzt reicht’s aber auch mit Hofbauerkongress. Ich komme mir ja schon vor wie diese Typen, die ständig über Sex sprechen, aber noch nie mit jemanden… na, ihr wisst schon. Also, 12. Kongress hier und heute abgehakt.

– Der neue Scorsese ist da! Am 16. Januar startet „Wolf of Wall Street“ in Deutschland. Einige Blogger haben ihn schon vorab gesehen. So gesteht Alexander Matzkeit auf real virtuality dem Film eher skeptisch gegenüber und gesteht „Nach „Wolf of Wall Street“ habe ich ich schmutzig gefühlt“.

– Ronny Dombrowski ist auf Cineastic.de allerdings recht angetan und hält „The Wolf of Wall Street“ für Scorseses lustigsten Film.

– Apropos Scorsese. Dieser hat einen offenen Brief an seine Tochter geschrieben, in dem er einerseits auf das Kino zurückblickt, andererseits aber auch nach vorne schaut und dort nicht alles schlecht findet. Lesen kann man ihn auf PewPewPew, wo Sascha auch eine flammende Verteidigung für Michael Bay geschrieben hat, der gerade aufgrund eines völlig verunglückten Promo-Auftritts gerade überall mit Häme und Spott überschüttet wird.

– Auf Stubenhockerei wird es russisch. Vorgestellt werden zwei experimentelle Kurzfilme von Igor & Gleb Aleinikow. „Cruel Illness of Men“ und „I’m cold, so what?„. Sehr spannend.

– Wo wir gerade in Russland sind. Von dort kommt auch der Film, den Manfred Polack auf Whoknows presents vorstellt: „KHROUSTALIOV, MEIN WAGEN!“ vom bereits verstorbenen und mir bisher unbekannten Alexej German. Der klingt auch interessant.

– Philipp Stroh von Wieistderfilm?de verreißt den mir schon an anderer Stelle sehr empfohlenen „Leviathan“. Allerdings macht mich sein Verriss nur noch gespannter auf den Film. Ich glaube, der wird mir sehr gefallen.

– Wo wir gerade beim Verriss sind: Cinekie.de warnt ausdrücklich vor „Die Pute von Panem“. Und ich werde dieser Warnung gerne folgen.

– „Der Tod in Venedig“ ist ein wunderschöner Film, den ich immer wieder mit dem größten Genuss anschauen kann. Patrick Holzapfel von Jugend ohne Film geht es scheinbar ähnlich, denn er hat eine lange Liebeserklärung an Viscontis Meisterwerk verfasst. Dann möchte ich unbedingt auf Patricks Text über Martin Scorsese hinweisen, der meine alte und nicht immer unproblematische Liebe zu diesem Mann wieder neu entfacht hat – so sie denn mal erkaltet sein gewesen sein sollte. Danke für diese Analyse. Ferner hat er J.C. Chandors „All Is Lost“ gesehen und ist von diesem existentiellen Drama sehr angetan.

– „All Is Lost“ hat auch luzifus von the-gaffer.de gesehen und empfiehlt diesen ebenfalls ausdrücklich.

– Vor Kurzem ging mit viel Bohei die Meldung durch die Presse, ein bisher unveröffentlichter Hitchcock-Film sei entdeckt worden. Was es damit wirklich auf sich hat, wird auf B-Roll erklärt.

– Derrick!!!!! Michael Schleeh auf nachtsichtgeräte über die 3. Episode „Stiftungsfest“, die von Regie-Legende Helmut Käutner inszeniert wurde. Oliver Nöding auf Remember It For Later über die Episoden 13-18, bei denen u.a. Alfred Vohrer und Zbynek Brynych Regie führten.

– Beim letztjährigen Internationalen Filmfestival in Oldenburg lief auch der deutsche Film „Staudamm“, doch durch seine nichtssagende Beschreibung hatte ich den nicht auf dem Zettel. Wohl ein Fehler, denn nun wird er auch von dennis auf filmosophie sehr gelobt.

– Jennifer Ament hat für Daumenkino Steve McQueens „12 Years A Slave“ gesehen und resümiert: „Am Ende bleibt das paradoxe Gefühl, den Film noch einmal und gleichzeitig nie wieder sehen zu wollen.“

– Den späten Stummfilm/frühen Tonfilmstar Anna May Wong finde ich ja hoch interessant. Leider weiß man viel zu wenig von dieser Dame, die auch „Die Tochter des Dr. Fu Manchu“ war. Ein Film, den totalschaden auf Splattertrash bespricht.

– Mal eine andere Meinung: Guido Rohm kann auf Hard Sensations nichts mit Nikos Nikolaidis tollem „Singapore Sling“ anfangen und versucht zu erklären warum. Alex Klotz stellt einen weiten Second-Life-Animationsfilm von Bruno Sukrow vor: „Dracula in Afrika“.  Jamal Tuschick hat, den lange Zeit aufgrund eines Verbotes seitens der Witwe von Berthold Brecht nicht aufführbaren, „Baal“ von Volker Schlöndorff mit dem jungen Rainer Werner Fassbinder gesehen. Sein Bericht. Und die Jahresbestenlisten der Hard-Sensations-Mitarbeiter, die mir allerdings in der Mehrzahl viel zu umfangreich und dadurch leider etwas nichtssagend ausgefallen sind.

– Einen Klassiker des neuen britischen Films haben sich Die drei Cineasten vorgenommen: „Kess“ von Ken Loach. Den habe ich damals sogar in der Schule gesehen.

– Schlombie haut auf Schlombies Filmreviews weiterhin Reviews im Dutzend raus. Interessant: Ein scheinbar arg missglückter „Tatort“ von Kult-Regisseur Buddy Giovinazzo und ein Knet-Animation Kurzfilm aus Australien.

– Noch ein sehr schöner Rückblick auf die Nordischen Filmtage von Peer Kling und Silke Möller-Wenghoffer gibt es auf Filmlandschaft.

– Sven Safarow beschäftigt sich auf Negativ mit den Politkino ala Hollywood aus den letzten Jahren. Teil 1 hier und Teil 2 dort.

– Harald Steinwender bricht auf Themroc eine Lanze für Ridley Scotts „The Counselor“, den er zwar auch insgesamt als gescheitert, aber immerhin recht interessant ansieht.

– Der Intergalatic Ape-Man stellt sich auf Intergalaktische Filmreisen die Frage: „Sharknado“ – Trash oder Müll?

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3 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (13-01-14)

  1. Danke fürs übersichtliche Sammeln der Kongress-Links! 🙂 Wie aber schon mal geschrieben: So streng und exkludierend, wie das bei dir klingt, sind wir gar nicht. Wir hatten nur längere Zeit gute Gründe, das alles nicht zu sehr an die große Glocke zu hängen, aber wie sich ja bereits der weihnachtlichen Ankündigung bei Eskalierende Träume entnehmen ließ, wurde der Kongress diesmal recht offen angekündigt und auch bei den inoffiziellen Bestandteilen war prinzipiell jeder willkommen, der vor Ort und interessiert war. Und beim nächsten Mal wird’s vermutlich dann ohnehin noch früher und größer angekündigt. Du musst also keinen ewigen Zwangsverzicht befürchten. 😉

  2. Schlombie sagt:

    Danke dass Du selbst so kurze Texte wie meine derzeit erscheinenden verlinkst, obwohl sie im Vergleich zu Langtexten an Informationsgehalt mangeln. Ich haue zur Zeit allerdings nichts raus was es nicht schon auf „Schlombies Filmbesprechungen“ zu lesen gegeben hätte. Ich wandel mein bisheriges Massensammeln von Kurzkommentaren innerhalb einer Seite nur um und schenke diesen älteren Kurzbesprechungen nun jeweils eine eigene Seite mit allen Zusatz-Infos, die auch Langbesprechungen bei mir (schon immer) erhalten. Aktuelle Reviews stehen da zeitlich bedingt erst mal hinten an. PS: Und danke (wie immer) für die interessanten Link-Tipps auf die anderen Blogs. Ich lese diese Rubrik regelmäßig mit! 🙂

  3. Marco Koch sagt:

    @Hofbauer-Kommando: Hach, das hört man doch gerne 🙂 Mir klingelte nur noch eine Diskussion innerhalb einer Facebook-Gruppe in den Ohren, wo ein Teilnehmer ziemlich deutlich schrieb, dass es sich beim Hofbauer-Kongress um eine rein private Veranstaltung unter Freunden handeln würde. Na, wenn das jetzt anders ist, dann werde ich mich – einen entsprechenden Vorlauf vorausgesetzt – gerne mal auf den Weg nach Mekka machen. Da ich ab und zu auch beruflich in Nürnberg zu tun habe, sollte sich da mit etwas Tücke etwas drehen lassen. Würde mich auf jeden Fall sehr freuen, mal dabei zu sein. Zwangsverzicht ist doof.
    @Schlombie: Deine aktuellen Texte werden mir via Feedly immer als brandneu angezeigt. Keine Angst, ich verlinke ja auch nicht alles. Nur Sachen, die ich selber interessant finde, wie den Giovinazzo-„Tatort“, den Animationsfilm oder wenn du mal wieder an Jess Franco verzweifelst 😉

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