Das Bloggen der Anderen (16-12-13)

bartonfink_type2Bevor es losgeht, kurz etwas in eigener Sache vorweg. Letzte Woche fiel „Das Bloggen der Anderen“ aus, da ich zu viel mit dem „Phantastival Bremen“ zu tun hatte. Diese Woche gibt es wieder eine Liste, aber die letzte in diesem Jahr. Über die Feiertage wollte ich mir den (natürlich angenehmen) Stress einer regelmäßigen Kolumne ersparen und nur dann posten, wenn es die knappe Freizeit erlaubt. Darum wird es mit dem „Bloggen der Anderen“ dann erst in der zweiten Januarwoche weitergehen. Ich hoffe, bis dahin vergesst ihr mich in dieser schnelllebigen Welt nicht 😉

– Im Mai diesen Jahres starb der russische Filmemacher Aleksei Balabanov. Die Eule erinnert auf Das Filmtagebuch der Eule an seinen erfolgreichsten Film „Brat“.

– Belgien, immer wieder Belgien. Alex Klotz hat auf Hypnosemaschinen einen Kurzfilm aus eben diesem Land entdeckt, der eine Geschichte eines seiner Lieblingsautoren, Thomas Owen, in Bilder fasst.

– Patrick Holzapfel nimmt sich auf Jugend ohne Film zwei großartige Arthaus-Klassiker vor, über die er sehr interessant referiert. Vicontis Regie-Debüt „Ossessione“ und Bergmans kontroverser „Jungfrauenquelle“. l

– david hat auf Whoknows Presents den deutschen Nachkriegsfilm „Mein Mann, das Wirtschaftswunder“ gesehen, und auch wenn ihn das Drehbuch nicht umhaut, ist er doch begeistert davon, wie Kameramann Albert Benitz die Architektur einfängt.

– Nach einem kurzen Abstecher in die seltsame Welt des Jüren Enz mit „Aus dem Tagebuch einer 17jährigen“, widmet sich Oliver Nöding auf Remember It For Later ganz der Edgar-Wallace-Reihe, beginnend mit „Der Frosch mit der Maske“.

– Der Intergalactic Ape-Man beschäftigt sich auf Intergalaktische Filmreisen sehr intensiv mit der Frage, was die deutsche Filmblogosphäre ausmacht, bzw. trennt und wie sie zusammengeführt werden kann. Passend dazu kommentiert er auch einen Artikel, der ursprünglich auf „Filmosophie“ erschien, über „den Wert des Online-Journalismus“.

– Rainer Knepperges zeigt auf new filmkritk Augen und Blick. Zum Genießen und langsam drin versinken.

– Ich kann jetzt schon sagen, dass „The Act of Killing“ mein Film des Jahres werden wird. Auf Daumenkino gibt es zwei Kommentare zum Film. U.a. von Florian Krautkrämer, der letztes Jahr auf unserem Phantastival das tolle Buch „Untot“ über Zombies vorgestellt hat.

– „The Act of Killing“ wird auch bei The Wayward Cloud erwähnt, wo es aber vielmehr um Filme geht, der ihm/ihr Unbehagen in negativer Form bereiten. Wie z.B. Allens „Blue Jasmine“.

– Jamal Tuschick schreibt auf Hard Sensations ebenfalls über „Blue Jasmine“. Ihm hat der Film allerdings gefallen.  Und Joris Julius-Sabinus stellt zwei harte Kurzfilme vor, die auf zwei Marvel-Charakteren (der YouTube-Channel spricht von „Marvel-Bootlegs“, was ganz gut passt) beruhen: „The Punisher“ (hier wieder von Thomas Jane gespielt) und „Venom“. Ist spannend und auf YouTube zu sehen.

– Am 26. November verstarb der amerikanische Schauspieler Tony Musante, der den Italo-Fans vor allem durch seine Hauptrolle in „Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe“ ans Herz gewachsen ist. Ein Grund für Udo Rotenberg auf L’Amore in cità mit einem Essay zu „Il Mercenario – der Gefürchtete“ an Musante zu erinnern. Des weiteren widmet er sich dem Film „Ein Schlitzohr außer Rand und Band“ aus Bruno Corbbucis Reihe um den „Superbullen“ Nico Geraldi, einer Serie, der ich bisher noch nie besonders viel abgewinnen konnte. Aber nach Udos Kritik des mittlerweile achten Geraldi-Films, bekomme ich doch Lust, dem mal Ganzen eine zweite Chance einzuräumen.

– Auf Grün ist die Heide schreibt er über den Film „Die Wahrheit über Rosemarie“, der ein Jahr nach dem sehr erfolgreichen „Das Mädchen Rosemarie“ in die Kinos kam und den Fokus mehr auf Sex legte, wobei er aber erzkonservativ, den Tod der Nitribitt als direkte Folge ihrer „Unmoral“ darstellte.

– Einen wunderschönen Text für frischgebackene Väter hat Rochus Wolf auf B-Roll bei kino-zeit.de geschrieben: Vom Glück mit Euch Filme anzusehen.

– Der Außenseiter ist bei Final Frontier Film im Jahre 1904 angekommen und kümmert sich um George Méliès „La Sirène“.

– Filmosophie mag den zweiten Teil vom „Hobbit“ nicht. Ganz und gar nicht. Warum die so ist, legt sie auf ihrem Blog Filmosophie dar.  Cutrin wiederum war auf der Französischen Filmwoche und hat dort drei Filme gesehen, die sie ganz unterschiedlich aufgenommen hat.

– Auf filmgazette geht es mit den Magischen Momenten weiter. Diesmal aus einem Film, der zu meinen persönlichen Lieblingen gehört: „Schlechte Erziehung“ von Almodóvar. Ferner: Ein glatter Verriss von Jim Jarmuschs „Only Lovers Left Alive“ durch Dietrich Kuhlbrodt.

– Einen solchen gibt es auch gleich doppelt auf Stubenhockerei durch den Schmock und Malina. „Only Lovers Left Alive“ muss sie wirklich SEHR geärgert haben.  Im Gegensatz zu Alejandro Jodorowskys Rückkehr auf die große Leinwand „La Danza de la Realidad“, der beide verzauberte.

Textures in light erinnert an John Fords fast vergessenes Meisterwerk „Der lange Weg nach Cardiff“.

– Ein erster Jahresrückblick. Johannes Lehnen auf Kinoleben über 2013.

– Passend zur Weihnachtszeit: Yzordderrexxiii über Bob Clarks spannenden Weihnachts-Slasher-Prototyp „Black Christmas“ alias „Jessy – Treppe in den Tod“.

– Ich bin ein Verehrer des großen Orson Welles. Wer etwas länger dabei ist, erinnert sich vielleicht daran, dass ich hier früher unter einem entsprechenden Pseudonym unterwegs war, bis ich irgendwann fand, dass Pseudonyme doof sind. Wie dem auch sein, Annika Stelter von Die Filme, die ich rief hat jetzt mit „Im Zeichen des Bösen“ einen meiner Lieblings-Welles besprochen.

– Schlombie von Schlombies Filmbesprechungen wird nicht warm mit dem großartigen Jess Franco. Allerdings hat er sich für einen erneuten Versuch auch den gotterbärmlichen „Killer Barbys Vs. Dracula“ ausgesucht, der selbst mich Onkel-Jess-Anhänger ziemlich erschrocken hat. Im negativen Sinne, natürlich.

– Philipp Stroh empfiehlt auf Wieistderfilm?.de die Dokumentation „Blackfish“, die tragische Geschichte eines Orca, der in einem Vergnügungspark seine Trainerin tötete. Klingt sehr interessant. Danke für den Tipp.

– Robin Schröder verweist auf Mise en cinema auf den 12-minütigen Kurzfilm „Magnificant“ von Riley Stearns, der ihm sehr gut gefallen hat.

Das Magazin des Glücks stellt vier Kurzfilme des legendären Georges Franju vor. „Le sang des bêtes“ war mir natürlich bekannt, von den anderen Dreien hatte ich bisher nichts gehört. Darum Danke!

– Als Teenager habe ich Jim McBrides kunterbuntes und sehr 80er-mäßiges „Außer Atem“-Remake „Breathless“ geliebt. Richard Gere war cool, Valerie Kaprisky purer Sex und Jerry Lee Lewis der Rock’n’Roll-Gott. Robert von Eskalierende Träume hat dem Film nun ein langes Essay gewidmet und bei mir wieder Erinnerungen geweckt.

– Nach „Engel mit schmutzigen Flügeln“ und „Die Wahrheit von der Lüge“, ist mit „Illusion“ nun einer weiterer kontroverser Spielfilm vom Filmemacher Roland Reber erschienen. Ronny Dombrowski von cinetastic.de hat ihn gesehen und sieht einen deutlichen Fortschritt gegenüber den Vorgängerfilmen.

– Am Samstag verstarb Peter O’Toole im Alter von 81 Jahren. Da ich selber aus Zeitgründen nicht dazu kommen werde, selber einen Nachruf zu schreiben, lasse ich hier mal Der Kinogänger zu Worte kommen.

– Es gibt etwas, was mir manchmal ein wenig Angst macht und mich schlecht schlafen lässt. Keine Monster, Vampire oder Werwölfe, keine Geister oder weiße Haie. Viel schlimmer: Abmahnanwälte. Einmal irgendwo ganz naiv das falsche Bild verlinkt und schon hat man einen finanziellen Schaden, der ein dickes Loch in die knappe Kasse reißt. Christian Gertz von mehrfilm hat mit so einem Exemplar zu tun gehabt.

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5 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (16-12-13)

  1. Ich möchte dir so gern deine Ruhe gönnen, aber wirst du das dir untergeschobene Stöckchen noch berücksichtigen? 😉

  2. Christian sagt:

    Hallo Marco!
    Vielen Dank für die Erwähung unseres Abmahn-Artikels bei Dir! Ich hatte Dich bisher nicht auf dem Radar. Aber Du hast jetzt einen weiteren, begeisterten Leser deiner Beiträge gewonnen und wir werden deinen Blog mit bei uns verlinken – danke!

  3. Marco Koch sagt:

    Hi Christian. Vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Der hat mich sehr gefreut und so etwas ist ja auch immer die Nahrung des Bloggers.

  4. Marco Koch sagt:

    Ich hatte ja gedacht, ich komme davon 😉 Ja, ich werde mich die Tage zumindest den Fragen widmen und auch die anderen Antworten verlinken. Selber einen Fragebogen zu erstellen und weiter zu schicken, dazu fehlt mir leider wirklich die Zeit.

  5. Eule sagt:

    Oh. Vielen Dank für die wiederholte Erwähnung.

    Guten Rutsch ins neue Jahr.

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