Das Bloggen der Anderen (02-11-12)

Die letzten beiden Wochen lag diese Rubrik brach, da ich zunächst beruflich, danach durch das große Deliria-Italiano-Forentreffen in Bremen stark eingespannt war. In der Zwischenzeit stapelten sich die Einträge in den Blogs, die ich so mal mehr, mal weniger verfolge. Somit war es diesmal wirklich eine Heidenarbeit, einen Überblick der – meiner Meinung nach – wichtigsten Artikel zu erstellen. Zumal die Anzahl der Blogs, die ich im Überblick habe, in letzter Zeit merklich gewachsen ist. Was mich daran erinnert, dass ich meine Link-Liste rechts endlich mal aktualisieren sollte. Viele spannende Reviews der Kollegen und so manches Lesenswerte ist diesmal auf der Strecke geblieben, aber irgendwo muss man mal kürzen, und es bringt ja nichts, seitenweise Links zu posten. Von daher hoffe ich, dass die rigide Auswahl Euren Geschmack trifft.

– Zur Erinnerung an den großen Filmkritiker Michael Althen hat die F.A.Z. einen nach ihm benannten Preis ausgeschrieben. Dadurch gewürdigt werden soll eine Form der Kritik, in der analytische Schärfe und Emotion einander bedingen und ergänzen. Die erste Preisträgerin ist Sarah Khan, die in dem Magazin „Cargo“, Heft Nr. 13, einen Artikel über die TV-Serie „Dr. House“ schrieb. Aus diesem Grunde hat der „Cargo“-Blog diesen unbedingt lesenswerten, gefühlvollen und trotz aller Tragik wundervollen Text noch einmal online gestellt.

– Auf Revolver schreibt die Schauspielerin Evi Rejeki über Stereotypen-Casting und welche Probleme ihr dies bereitet.

– In seinem Filmtagebuch ärgert sich Thomas Groh darüber, dass dem neuen Film von William Friedkin, „Killer Joe“, die FSK-Freigabe verweigert wurde.

– Einige interessante Artikel gibt es wieder auf „Eskalierende Träume„; hier eine kurze Auswahl: Christoph schreibt einen langen und persönlichen Text zu dem – mir übrigens völlig unbekannten – „The Appaloosa“ von 1966 mit Marlon Brando. Titel: „Filme, an denen ich schriftlich scheitere, Teil 1„. Und Alexander S. beginnt eine Reihe über einen meiner absoluten Lieblingsregisseure: Andrzej Zulawski. Als erstes ist natürlich dessen Spielfilm-Debüt „Ein Drittel der Nacht“ von 1971 dran.

– Der revolutionäre japanische Regisseur Koji Wakamatsu ist gestorben. Wakamatsu hat in seiner fast 40-jährigen Karriere über 100 Filme inszeniert, von denen einige für immer als Beispiele für radikales Filmemachen im Gedächtnis bleiben werden. Zuletzt erregete er mit „Caterpiller“ Aufsehen, der 2010 für den Goldenen Bären nominiert war und dessen Hauptdarstellerin einen Silbernen Bären mitnahm. Auf Eskalierende Träume und Revolver gibt es Nachrufe.

– Sehr schön und absolut lesenswert: Auf the gaffer hat vannorden einen schönen, persönlichen Text über seine Top 100 Filme geschrieben. Seine Top 100 Liste findet sich dann hier.

– Weiter geht es mit Listen. Auf L’Amore in cittá findet sich eine Auflistung aller italienischen, neorealistischen Filmen von 1942-1953.

– Zwei Kurzfilme: Martin Beck empfiehlt auf Reihe Sieben den 9-minütigen Horrorfilm „No Way Out“ und Leon stellt auf seinem Blog Leons Filmreviews und Buchrezenionen den todtraurigen „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ von Disney vor.

Gordon Gernand empfiehlt auf Mann beißt Film den deutsch-österreichischen Thriller „Die Muse“ von Christian Genzel.

– Beim Magazin des Glücks geht die Reihe über Berlin-Filme weiter, und ich werde daran erinnert, dass ich unbedingt noch den neuen Film von Alain Resnais schauen muss.

– Immer wieder für eine überraschende Empfehlung gut ist der Blog Hypnosemaschine. Diesmal wird Appetit auf den niederländischen Film „Besessen – Das Loch in der Wand“ und den Österreicher „Tod im November“ gemacht. Bei letzterem spielen Europloitation-Lieblinge John Phillip Law und die unvergleichliche Florinda Bolkan mit.

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