Das Bloggen der Anderen (08-06-20)

– Ein sehr interessanter Artikel auf critic.de über die Online-Ausgabe des DOK.fest München. Für Festivalleiter Daniel Sponsel heißt es nach den überraschend hohen Online-Besucherzahlen „Die Zukunft des Kinos passiert jetzt!“, doch der Kulturarbeiter Alejandro Bachmann und die Diagonale-Leiter Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber melden Zweifel an. Außerdem: Martin Gobbin schreibt über Quentin Dupieux‘ „Die Wache“.

– André Malberg schreibt auf Eskalierende Träume noch einmal über Jess Franco und entdeckt im vielgeschmähten „Marquis de Sade’s Justine“ bisher unbekannte Qualitäten.

– Heiko von Allesglotzer war im Kino so überhaupt nicht von Rob Zombies „Devil’s Rejects“ begeistert. Ein Wiedersehen nach mehr als 10 Jahren war dann aber doch überraschend.

– Passend dazu, hat sich Oliver Nöding das Sequel zum Sequel „3 From Texas“ angesehen. Das Urteil auf Remember It For Later fällt zwar nicht besonders vernichtend aus, aber die Einschätzung von Rob Zombies „Sich-Einrichten im Mittelmaß“ ist schon ernüchternd. Interessanterweise trifft Olivers Analogie „man kennt das aus der Popmusik, wenn eine beim ersten Mal noch geniale und originelle Idee in der fünften Wiederholung so gnadenlos nervt, dass davon rückblickend auch das Original beeinträchtigt wird“ auch 1:1 auf den Musiker Rob Zombie zu, der mit „Hellbilly Deluxe“ einen echten Kracher abgeliefert hat, mit „Educated Horses“ dann eine interessante Weiterentwicklung andeutete, um heute nur noch Wiederholungen des Erstlings (wobei einer sogar sehr ehrlich „Hellbilly Deluxe 2“ heißt) auf den Markt zu werfen. Kaufe ich zwar immer noch.. aber eigentlich auch nur aus alter Verbundenheit. Um dann enttäuscht zu sein, wieder denselben Aufguss vorgesetzt zu bekommen.

– Beides im Kino auf 35mm gesehen und jedes Mal viel Spaß gehabt: Bruno Matteis „The Riffs 3“ und Joe D’Amatos „Endgame“. Bluntwolf erging es da auf Nischenkino ganz ähnlich.

„Stadt der Toten“ aka „Horror Hotel“ ist noch ein weißer Flecken für mich. Nach Schattenlichters Besprechung könnte sich das ändern. Dafür habe ich aber den tollen „Im Augenblick der Angst“ tatsächlich so gesehen, wie man ihn sehen muss: Im Kino, von 35mm. Ein tolles Erlebnis. Und eine schöne Besprechung.

Don Siegels „Die schwarze Windmühle“ habe ich als Heranwachsender mal im TV gesehen und meine einzige Erinnerung ist, dass ich den sehr verwirrend und ein wenig unheimlich fand. Darum habe ich mich über die Gedächtnis-Auffrischung durch Toni Kleins Review auf Die Nacht der lebenden Texte gefreut.

– Schlombie sieht auf Schlombies Filmbesprechungen nicht rot, wenn er über Michael Winners Bronson-Film „Death Wish“ und dessen Fortsetzung schreibt.

Filmklassiker aus Hollywood hat sich Douglas Sirks Meisterwerk (und „Angst essen Seele auf“-Vorbild) „All That Heaven Allows“ vorgenommen und findet ihn nicht besonders meisterlich, auch wenn Sirks Genie durchaus gewürdigt wird.

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