Das Bloggen der Anderen (14-08-17)

– In dieser Woche gibt es in den deutschsprachigen Filmblogs zwei große Themenkomplexe: Locarno und das 4. Terza-Visione-Festival des italienischen Genrefilms. Da ich letzte Woche schon Locarno im Programm hatte, starte ich diesmal mit Terza Visione. Da dies diesmal zentral in Frankfurt stattfand und nicht wieder im von Bremen aus sehr fernen Bremen hatte ich meinen ersten Besuch fest eingeplant. Aber, ach, wie das immer so ist. Am Ende kann man noch so gut planen, das Leben kommt einem immer dazwischen. So fand auch die vierte Ausgabe ohne mich statt, was ich insbesondere schade finde, da dort die Gelegenheit bestanden hätte, mal einige Leute, die man nur von ihren Blogs oder Facebook kennt, persönlich kennenzulernen. Zum Beispiel david von Whoknows presents, der das ganze Festival über anwesend war und auf seinem Blog einen sehr ausführlichen und kompetenten Bericht geschrieben hat. André Malberg hat auf Eskalierende Träume ausführlich dar gelegt, weshalb das Screening einer 35mm-Fassung des Argento-Filmes „Phenomena“ für ihn ein besonderer Höhepunkt war.  Mauritia Mayer von Schattenlichter war zwar – zumindest meines Wissens nach – diesmal nicht bei Terza Visione, hat aber auf ihrem Blog über den Eröffnungsfilm „Danger: Diabolik“ geschrieben. Und Immagini in attimi erklärt anhand von Bildern, was es mit dem im Umfeld der Terza/Hofbauer-Clique häufig gebrauchten Wort „Trunst“ auf sich hat.

– Das Filmfestival in Locarno ist beendet. Bei Sennhausers Filmblog kann man nicht nur nachlesen, wer alles Preise gewonnen hat, sondern auch über den Hauptgewinner „Mrs. Fang“ von Wang Bing nachlesen, sondern auch über den interessant aussehenden „Doigts“ von F. J. Ossang und erfahren, warum man in Locarno normalerweise italienische Filme meiden sollte. Schwanenmeister verrät auf Negative Space, welche Highlights er aus Locarno mitgenommen hat. B-Roll hat Patrick Holzapfel nach Locarno geschickt, der nicht nur sein Logbuch weiterführt, sondern auch den deutschen Ötzi-Film „Der Mann aus dem Eis“ gesehen hat. Für critic.de ist Frédéric Jaeger dabei.

– Auf critic.de stellt Hannes Brühwiler den großen Jacques Tourneur vor.

„Schluss mit dem Spießertum!“ fordert Andreas Köhnemann auf B-Roll und knöpft sich u.a. Filmreihen wie „Fast&Furious“ vor. Und Patrick Holzapfel macht sich Gedanken über Klassiker-Wiederaufführungen.

– Oliver Armknecht hat für film-rezensionen.de ein Interview mit dem „Lucky Loser“-Regisseur Nico Sommer geführt.

Robert Zion hat auf seinem Blog einige interessante Auszüge aus seinem Buch „William Castle oder Die Macht der Dunkelheit“ online gestellt, in denen man etwas über Castles frühsten Schritte als Regisseur erfährt.

Filmlichtung hat einmal in einem amüsanten Artikel zusammengestellt, welche Autoren mit den Verfilmungen ihrer Bücher gar nicht zufrieden waren und warum nicht.

Hans Helmut Prinzler über Ingo Streckers wunderschönes Buch „Gorillawood“.

– Volker Schönenberger auf Die Nacht der lebenden Texte über Narciso Ibáñez Serradors ebenfalls wundervollen „Das Versteck“.

Kitsch-kult-klassisch ist von dem Anime „Keion!“, dem „unaufgeregten Portrait der fünfköpfigen Schülerband Ho-kago Tea Time“ sehr begeistert. Dazu schreibt Simon: „Yamada erzählt alles dies mit einer Ruhe, die einen fast an den Magier der Alltäglichkeit Hirokazu Koreeda (After the Storm, Unsere kleine Schwester) erinnert.“

– Und über just diesen Hirokazu Koreeda und seinen Film „After the Storm“ hat Flo Lieb auf symparanekronemoi geschrieben.

– Eine Bildungslücke bei mir. Obwohl zu meiner Schulzeit der Film „The Killing Fields“ in aller Munde war, habe ich ihn nie gesehen. Das muss wohl bald mal nachgeholt werden, wenn ich mir funxtons 10 von 10 Bewertung so durchlese.

– Tobias Tißen macht sich auf Flicksploitation Gedanken zu „Die Mumie“ als Auftakt zu Universals Dark Universe.

– Ah, zwei Lieblinge von mir! Christian bespricht auf Schlombies Filmbesprechungen die ersten beiden Filme um die „reitenden Leichen“: „Die Nacht der reitenden Leichen“ und „Die Rückkehr der reitenden Leichen“. Wird Zeit, dass ich mir die mal für das Heimkino zulege.

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2 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (14-08-17)

  1. Sano Cestnik sagt:

    Wollte an dieser Stelle hinzufügen, dass André Malberg tatsächlich nicht auf dem Terza Visione war, und Phenomena noch nie auf der großen Leinwand von 35mm erblicken durfte (obwohl das bei Ansicht des Beitrages wohl die Meisten vermuten). Der Text ist ganz zufällig entstanden. Man merkt eben, was für ein überwältigender Film Phenomena ist.

  2. Volker sagt:

    „The Killing Fields“ kann ich dir auch nur ans Herz legen. Meisterhaft.

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