„Shin Godzilla“ läuft am 03. und 05. Mai in Bremen

Das „Tanz der Teufel“-Event kürzlich hat es scheinbar vorgemacht. Film-Events mit einem begrenzten Start und nur sehr kurzer Laufzeit scheinen von den Filmverleihen als Möglichkeit gesehen zu werden, nicht nur Werbung für ihre Heimkino-Veröffentlichung zu machen, sondern auch für die Kinos zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Nischenpublikum in größerer Zahl in die Kinos zu locken.

Ich vermute mal, dass es sich finanziell nicht lohnen würde, einen Film wie „Shin Godzilla“ über eine Woche zu zeigen, aber an zwei Tagen (oder einen, wie bei „Tanz der Teufel“, könnte schon überdurchschnittlich viel Publikum an diesen Tagen in den Kinosaal bringen. Dazu müssen nur die Verleihe mitspielen und keine übermäßig hohen Leihgebühren und exorbitante Garantiesummen verlangen.

Generell predige ich ja schon seit Jahren das Mantra, dass die Zukunft des Kinos in einer „Eventisierung“ liegt. Bestes Beispiel auch: Das Open-Air-Kino am Schlachthof, wo wir mit Weird Xperience auch mal über 100 Zuschauer hatten, obwohl wir mit einem gleichen Programm im City 46 oder der etage 3 oftmals mit Zuschauerzahlen im einstelligen Bereich kämpfen mussten. Das Thema wäre einen ganz eigenen Blogbeitrag wert, aber hier soll es nun um dem lang erwarteten „Shin Godzilla“ gehen.

„Shin Godzilla“ ist die japanische Antwort auf das Hollywood-Remake und nach „Final Wars“ im Jahre 2004 der erste „echte“ Godzillafilm in 13 Jahren. Und darum geht es:

In der Bucht von Tokio kommt es zu unerklärlichen Ereignissen: Eine Yacht treibt auf dem Wasser, der Besitzer ist spurlos verschwunden. Zur gleichen Zeit scheint unweit davon wie aus dem Nichts ein Vulkan auf dem Meeresgrund auszubrechen. Doch schnell wird klar, dass die Geschehnisse von einem lebenden Organismus ausgegangen sein müssen. Erste Videos der unbekannten Kreatur tauchen auf: Es ist riesig und bewegt sich mit rasender Geschwindigkeit auf die Stadt zu.

Die Behörden müssen schnell handeln, um die Bevölkerung vor einer Katastrophe zu schützen. Doch in keinem Notfall-Plan der Welt ist geregelt, wie man mit einem unbekannten, gigantischen Monster umgeht. Einem Mitglied der Regierung werden bislang unveröffentlichte Aufsätze eines Forschers zugespielt, die das Geschöpf zu erklären versuchen – und ihm einen Namen geben: Godzilla!

Mit Hilfe der Experten setzt die Regierung alles daran, es zu besiegen, doch der Zerstörungswahn von Godzilla wird immer größer.

Der Trailer und die ersten Bilder zum Film sehen schon mal sehr gut aus. Und „Godzilla“ darf endlich wieder so richtig böse sein. Ich freue mich schon sehr auf den Film, der am 03. und 05. Mai im Kristall-Palast Cinestar auf der großen Leinwand zu sehen wird.

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2 Antworten zu „Shin Godzilla“ läuft am 03. und 05. Mai in Bremen

  1. lance sagt:

    Die ersten 50 Minuten sind eine Art Realsatire auf die japanische Bürokratie und das politische Gewese, Katastrophen hinwegpalavern zu wollen. Nicht zuletzt das durch die Körpertemperatur von Godzilla bei über 800 Grad Celsius siedende Meer weckt Erinnerungen an durchbrennende Kühlstäbe des Fukushima-Reaktors. Gojira ist mit radioaktivem Kernfusionsantrieb (jaja) und seinem Lava als Blut wirklich heiß wie ein Vulkan. Über dem Ganzen zittert ein unvermittelt einsetzender Jazz-Soundtrack, der spontane Verwirrung hervorrufen kann. Die Tricks sind durchweg gut gelungen, auch wenn mir persönlich der traditionelle Darsteller in einem Gummianzug fehlt, der sonst das Monster gibt: Willkommen im 21. Jahrhundert. Was bleibt, ist Veränderung. Die zweite Hälfte des Films wird ein klassischer search & destroy Kriegsfilm, in welchem die finale Inkarnation alles Bösen auf dieser Welt mit kurzen Stummelärmchen durch Tokio stolpert und es sich in einer Feuersbrunst cozy einrichtet. Godzilla friert ja gerne leicht und schürt deswegen fröhlich ein, und das eine halbe Stunde zu lang. Das Finale entlässt mich zerfleddert aus der Sichtung.

  2. Marco Koch sagt:

    Hallo lance, Danke für die Kurzreview. Wo konntest Du den Film denn schon sehen?

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