Das Bloggen der Anderen (24-10-16)

bartonfink_type2– Da Christian Witte sehr enttäuscht darüber ist, dass sein Blogbeitrag der letzten Woche kaum angeklickt wurde, schiebe ich meine Empfehlung mal ganz nach oben (auch wenn seine Auslassungen über Guy Maddin mich hörbar mit den Zähnen knirschen ließen). Witte’s wöchentliche Tipps beschäftigen sich diesmal mit dem japanischen Gruseler „Curse of the Dog God“, mit der „Once Upon a Time in China“-Reihe und ihrer latenten Fremdenangst, Jet Li in „The One“ und vieles mehr.

– Patrick Holzapfel von Jugend ohne Film war auf der Viennale und hat dort die neuen Filme von Jia Zhang-ke und Paul Thomas Anderson gesehen und fragt nach dem Sinn der dort ausgestellten Luftbilder. Andererseits hat er auf der Vienna aber auch wunderschöne Bilder gesehen, die gleichzeitig einfach, aber auch komplex sind. Ferner hat er einen langen Text über die Darstellung von Häusern und Heim im Film geschrieben, von dem er behauptet, er wäre „ein idealistischer Text, den einige wenige Personen womöglich verstehen können.“

– Patrick schreibt auch bei B-Roll und hat hier einen Text verfasst, der davon handelt, wie man Landschaft filmt. Über die Viennale berichtet hier dann Joachim Kurz. Lucas Barwenczik wettert zurecht gegen „Wohlfühlfilme“ mit eingebauter Glücksgarantie. http://www.kino-zeit.de/blog/b-roll/koenigreich-des-festgetackerten-laechelns-ueber-das-gluecksversprechen-des-wohlfuehlkinos

– Christian Genzel hat auf Wilsons Dachboden „Shaft in Afrika“ gefunden und setzt sich mit eingehend mit dieser Blaxploitation-/James-Bond-Melange auseinander.

– Endlich gibt es wieder Neuigkeiten auf L’amore in città! Diesmal schreibt Udo Rotenberg über Pasquale Festa Campaniles „La matriarca“ (deutscher Titel: „Huckepack“), der mir bisher noch unbekannt war. Die Hauptrolle spielt Catherine Spaak und unterstützt wird sie von einem Who-is-who des europäischen Kinos der 60er Jahre.

– An dieser Stelle mache ich jetzt einmal eine Ausnahme. Normalerweise verlinke ich keine Podcasts, da es hier um Blogs geht und man auch irgendwo eine grene ziehen muss. Doch heute weise ich mal auf Deep Red Radio hin, wo ein Interview mit meinem Bekannten Alex Wank zu hören ist, der neben seinem tollen Musik-Label Cineploit (gerade jetzt läuft bei mir die neuste Veröffentlichung, das Debüt von PAN/SCAN) auch Chef von Cinestrange Extreme ist, wo gerade eine Doku über den Kannibalenfilm Premiere feierte.

– Dass Joe D’Amatos „Sado – Stoss das Tor zur Hölle auf“ ein Remake ist, wissen die eingefleischten Italo-Fans. Christian von Schlombies Filmbesprechungen hat sich nun einmal das Original, „Das dritte Auge“ mit Franco Nero, angeschaut und fand es „sehenswert“.

Hauptsache (Stumm)Film nimmt sich diesmal des Michael-Curtiz/Errol-Flynn-Klassikers „Der Herr der sieben Meere“ an. Und ich bekomme direkt Lust auf etwas „Swashbuckler“-Action.

– Bluntwolf schreibt auf Nischenkino über den Niedergang der Hammer Studios und eine ihrer letzten klassischen Produktionen: „Frankensteins Höllenmonster“.

– Ich finde es immer wieder bewundernswert, wie viel und trotzdem immer sehr profund Oliver Nöding auf Remember it For Later schreibt. Diesmal fiel es mir wieder schwer, eine Auswahl der interessantesten Besprechungen zusammenzustellen. Letztendlich ahbe ich mich jetzt für den Auftakt einer Reihe von Pinku-eiga-Besprechungen („Female Teacher: Dirty Afternoon“), sowie einen mir bis jetzt unbekannten Spät-Giallo („Mystére“), Lamberto Bavas starken Debüt („Macabro“) und einen Geheimtipp („Lemora“) entschieden.

Funxton hat sich Michele Soavis „The Church“ angesehen. Irgendwie hat „The Church“ immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Funxton mag ihn auch, hat aber auch kritische Anmerkungen. Mario Bianchis berühmt-berüchtigten „Provinz ohne Gesetz“ beschreibt funxton als „bunter Kernblödsinn vom Feinsten“. Dafür hat ihn Larry Peerces „The Incident“ ziemlich aus den Socken gehauen. Letzterem widmet auch Christian Keßler in seinem neuen Buch ein schönes Kapitel. Das nur mal so nebenbei.

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