Das Bloggen der Anderen (03-08-15)

bartonfink_type2– David schreibt auf Whoknows presents ausführlich über den zur Zeit seiner Erstehung scheinbar völlig missverstandenen, beinahe experimentellen Film „Verführung am Meer“, den der jugoslawische Regisseur Jovan Živanović in einer Deutsch-Jugoslawischen Co-Produktion 1963 mit Peter van Eyck und Elke Sommer in Szene gesetzt hat.

– Patrick Holzapfel hat auf Jugend ohne Film sich einige interessante Gedanken zum Thema „Widerwillen im Film“ gemacht. Ferner zeigt er sich überwältigt von Nicholas Rays „Johnny Guitar“, dem er einen leidenschaftlichen Text widmet.

– Leidenschaftlich schreibt auch Oliver Nöding auf Remember It For Later über Jim McBrides heute zu Unrecht fast vergessenes Meisterwerk „Breathless“ mit Richard Gere. Übrigens auch einer der wichtigsten Filme in meinem Leben. Passend dazu auch seine Betrachtungen zu dem ebenfalls großartigen „Ein Mann für gewisse Stunden“, der heute ebenfalls nicht den großen Ruf hat, der ihm eigentlich zustünde. Ebenso, wie Hauptdarsteller Richard Gere nach „Pretty Woman“ ja leider ziemlich „verbrannt“ ist. Wie überwältigend Gere sein kann, sieht man ganz klar in diesen beiden Filmen. Überwältigend war für mich auch immer die Musik von Jerry Lee Lewis, dem „Killer“. Deshalb sah ich einst auch das Bio-Pic „Great Balls of Fire“ auf der großen Leinwand. Oliver zeigt bei seiner schönen Besprechungen die Parallelen zu „Breathless“ auf, mit dem sich der Film den Regisseur teilt.

– Sascha hat mich auf seinem Blog Die seltsamen Filme des Herrn Nolte ziemlich überrascht. Tatsächlich ist mir ein wenig die Kinnlade verrutscht. Da vergleicht er die Art des Filmemachens von Jess Franco mit der Struktur des Jazz. Dabei verweist er auf einen englischsprachigen Blog, den ich bisher noch gar nicht kannte: 1000 Misspent Hours and Countin. Warum ich so überrascht bin? Weil ich diesen Vergleich bei meiner Einführung zu „Lolita am Scheideweg“ ebenfalls gezogen habe – und meinte, dies wäre eine ganz neue Interpretation. Ach ja, bei Sascha geht es um den Film „Vampyros Lesbos“.

– Johannes Schaaf ist mir lediglich als Regisseur von „Traumstadt“ bekannt. Ein Film, der bei mir leider noch immer aussteht. Das Magazin des Glücks stellt neben diesem, auch noch zwei andere Werke Schaafs vor.

– Lukas Foerster schreibt auf seinem Blog Dirty Laundry über die frühe deutsche Tonfilm-Komödie „Wer nimmt die Liebe ernst…“ von Erich Engel.

– „La donna invisibile“ kenne ich bisher nur über die Ohren. Nämlich von Ennio Morricones wunderbaren Soundtrack her. Der dazugehörige Film von Paolo Spinola war mir bisher unbekannt. Ein Umstand, den ich nach Udo Rotenbergs Besprechung auf L’amore in cittá gerne ändern würde.

– Wenn Mauritia Mayer auf Schattenlichter schreibt: „“Killer Cop“ ist einer der dunkelsten, trostlosesten Filme, der innerhalb des Genres des italienischen Polizeifilms je hervorgebracht wurde“, dann will ich den natürlich auch gleich hinterher gucken.

– Schon gesehen habe ich den herrlichen „Sklaven ihrer Triebe“ alias „Top Sensation“. Von daher kann ich sagen, dass ich das unterschreibe, was totalschaden auf Splattertrash über Ottavio Alessis Werk denkt.

– Mise en cinéma über den wunderschönen „Zazie“ von einem meiner persönlichen Helden: Louis Malle.

– Christian Witte mit einem weiteren Teil der Cronenberg-Retro auf Cereality: Diesmal „Rabid – der brüllende Tod“ (bin ich eigentlich der Einzige, der bei dem Titel ständig als Erstes an mutierte Killer-Hasen denken muss?). Außerdem macht sich Benjamin Wimmer ziemlich viele Gedanken zum Spätwerk Dario Argentos (wobei er die „Masters of Horror“-Episoden ausklammert). Raus kommt leider erst einmal altbekanntes.

– Roland Klick gehört zu den großen Hoffnungen des deutschen Films, denen leider zu früh das Genick gebrochen wurde. Klicks finaler Todesstoß war sein „White Star“ von 1983, den Hoffman auf Drei Cineasten bespricht.

– JackoXL von Die drei Muscheln nimmt  sich ein Frühwerk von Oliver Stone vor. Den Horrorfilm „Die Hand“ mit Michael Caine. Er kommt dabei zu dem Schluss: „Tolles Ding, dass Oliver Stone auch ein „Händchen“ für derartige Genrefilme hat(te), verblüffend. Generell scheinen sich bei ihm in den letzten Jahren die Spätfolgen seines exzessiven Leben zu zeigen. Entweder sollte er weniger Drogen nehmen oder wieder damit anfangen, den „World Trade Center“- oder „Savages“-Stone braucht doch kein Mensch.“

–  Ein Scherenschnittfilm von 2011? Nicht ganz, aber Michel Ocelots Animationsfilm „Tales of the Night“ hält sich trotz Computereinsatzes eng an die Kunst Lotte Reinigers, wie Oliver Armknecht auf film-rezensionen.de feststellt.

Der Kinogänger berichtet wieder über „Neues aus Hollywood“.

– Wenn Regisseure dünne Haut zeigen, sich über schlechte Kritiken beschweren und den Kritikern zu verstehen geben, was sie nicht verstanden haben, dann wirkt dies oftmals wenig souverän. Dietrich Brüggemann hat dies getan und Rajko Burchardt kommentiert den Vorfall auf B-Roll. Ferner schreibt Lucas Barwenczik darüber, was Filme und Videospiele unterscheidet.

– Und zu guter Letzt Alex Matzkeit auf real virtuality über Sinn und vor allem Unsinn von sogenannten „press junkets“. Das sind diese Maximal-10-Minuten-Interviews am Fließband, um ein Film zu promoten. Wusste ich vorher auch nicht.

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Eine Antwort zu Das Bloggen der Anderen (03-08-15)

  1. Sascha Nolte sagt:

    Haha,

    danke erneut für die freundliche Erwähnung. Tatsächlich hatte ich Deine wunderbaren Text zu Francos Gesamtwerk zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gelesen (gerade eben nachgeholt). Toller Text, der mir auch erneut mein Versäumnis, mir das Buch von Balbo/Blumenstock/Kessler damals nicht zugelegt zu haben, vor Augen hält.

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