Das Bloggen der Anderen (08-06-15)

bartonfink_type2– Am 02. Juni verstarb der italienische Regisseur und Drehbuchautor Alberto De Martino. Im deutschsprachigen Netz, waren keine Nachrufe zu finden. Allerdings hat Udo Rotenberg von L’amore in città anlässlich des Todes von de Martino dessen Film „Mord im schwarzen Cadillac“ von 1969 besprochen und dabei viel Biographisches über den Regisseur einfließen lassen.

– Wie der „Zufall“ so spielt: In „Mord in im schwarzen Cadillac“ spielt der Deutsche Roger Fritz eine Hauptrolle. Und eben jener hat den Film inszeniert, auf den Udo auf seinem zweiten Blog, Grün ist die Heide detailliert eingeht: „Mädchen mit Gewalt“, der auch gerade in der liebevollen „Edition Deutsche Vita“ erschienen ist.

– Gabelinger hat auf Hauptsache (Stumm)Film entdeckt, dass die italienische Kriegs-Komödie „Zwei im gleichen Stiefel“ von Luciano Salce mit einem  jungen Ugo Tognazzi eine deutsche DVD-Veröffentlichung bei einem Billig-Label erhalten hat. Er hat den Film gesehen und ist begeistert.

– Ebenfalls vor kurzem erschienen: Giulio Questi sehr, sehr merkwürdiger „Giallo“ (eigentlich alles andere, aber er wird immer wieder gerne in dieses Genre gesperrt) „Die Falle“. Mauritia Meyer meint dann auch auf Schattenlichter: „Der Film polarisiert und spaltet Genre Fans aus nachvollziehbaren Gründen in zwei Lager. Wer diesen schrägen Streifzug durch die Gefilde der niederen menschlichen Instinkte bis zum Finale gebannt verfolgt hat, weiß, wovon ich schreibe.“

– Für Der Kinogänger ist Ettore Scolas Film „Ein besonderer Tag“ von 1977 auch ein besonderer Film. „Ein intimes und melancholisches, aber zutiefst humanistisches, dabei sehr dialogstarkes und hervorragend gespieltes Porträt zweier grundverschiedener Menschen am Vorabend des Zweiten Weltkrieges“.

– Auf B-Roll wird zunächst dem vielseitigen Paul Giamatti mit einem Portrait zum 48. Geburtstag (mein Gott, ist der wirklich nur drei Jahre älter als ich?) gratuliert. Darauf folgen zwei hochspannende Artikel mit viel Diskussionspotential. Zunächst nimmt Lucas Barwenczik – der sich langsam zu einem meiner Lieblingsblogger entwickelt – ziemlich genau das Film-Crowdfunding und seine Fallstricke unter die Lupe. Und dann nimmt Martin Beck eine hitzige Diskussion auf, die zwei kurze Sätze von Marcus Stiglegger auf Facebook ausgelöst haben. Dieser hatte sich über Filmkritik im Netz aufgeregt, die jegliches Basiswissen vermissen lassen.

– Gwendolen van der Linde berichtet auf critic.de über die Kurzfilme, die dieses Jahr auf dem Filmfestival in Cannes gezeigt wurden.

– Auf einem anderen Filmfestival, nämlich in Berlin, wurde der Film „Taxi Teheran“ des iranischen, unter Berufsverbot stehenden Regisseurs  Jafar Panahi ausgezeichnet. Peter Gutting von cineastic.de hat ihn gesehen und ist begeistert.

– Trotz vieler kritischer Worte in seiner Kritik hat sich Oliver Armknecht auf film-rezensionen.de zu einer 8/10 für den deutschen Spielfilm „Viktoria“ durchgerungen. Nicht wirklich überzeugen konnte ihn der Animationsfilm „Mutant Aliens“ des großartigen Bill Plympton, der es laut Olivers Meinung nach eigentlich viel besser kann.

Welche Filme man sich im Juni ansehen sollte, verrät Christian Witte auf cereality. Mike Albrecht kann mit Walerian Borowczyks wundervollen Kultfilm „La Bête“ nicht so viel anfangen. Außerdem geht es mit den Chuck-Norris-Krachern „Delta Force“ und „Invasion U.S.A.“ handfest in der Cannon-Retro weiter.

– Patrick Holzapfel schreibt auf Jugend ohne Film über Nicholas Rays seltsames Avantgarde-Stück „We Can’t Go Home Again“.

– Ebenfalls sehr merkwürdig soll „Nothing Lasts Forever“ (Alles ist vergänglich) sein. Der erste und zugleich letzte Film von Tom Schiller. Diese durchaus eindrucksvoll besetzte schwarz-weiße Noir- Komödie von 1984 wurde von Warner Brothers bis zum heutigen Tagt nahezu todgeschwiegen. Die Vergleiche mit Guy Maddin, die Sascha auf Die seltsamen Filme des Herrn Nolte anstellt, machen mich natürlich neugierig.

– Sebastian hat auf Das Magazin des Glücks den Dokumentarfilm „Von Caligari bis Hitler“ des Filmkritikers Rüdiger Suchsland besprochen, dessen Bilder er großartig, aber leider etwas „zugetextet“ findet.

Mise en cinéma erinnert an das Regiedebüt des (meiner Meinung nach) talentierteren Scott: Tonys „Begierde“ mit der Deneuve und David Bowie.

– Und auf der „Pulp“-Seite der Filmgeschichte: Einer der vielen „Hongkong“-Filme der Rapid Film: „Weiße Fracht für Hongkong“. Und wenn ich die Namen Brad Harris und Horst Frank lese, kann ich auch gar nicht anders, als auf totalschadens ausführliche Besprechung dieses Filmes auf Splattertrash hinzuweisen.

– „Etwas zum Staunen“ von Rainer Knepperges auf new filmkritik.

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1 Antwort zu Das Bloggen der Anderen (08-06-15)

  1. „Jugend ohne Film“ hat sich in den letzten Monaten zu meiner absoluten Lieblingsseite entwickelt. Die Avantgarde-Fundstücke sind immer wieder interessant.

    Der Text zu Peter Tscherkasskys „Happy End“ hat mir auch gut gefallen. http://www.jugendohnefilm.com/bonbons-caramels-esquimaux-chocolats-happy-end-von-peter-tscherkassky/

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