Das Bloggen der Anderen (24-11-14)

bartonfink_type2-Am 19. November verstarb der Regisseur Mike Nichols, der hierzulande vor allem mit seinen Filmen „Die Reifeprüfung“ und „Catch-22“ bekannt wurde. Der Kinogänger hat Nichols mit einem informativen Nachruf bedacht. Als einziger Blog übrigens. Ferner gibt es hier auch wieder Neues aus Hollywood.

– Auf Trickfilmstimmen.de kann man die spannende Geschichte über die erste Synchronisation von Walt Disneys „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ nachlesen, welche im Jahre 1938 entstand.

– David Cronenberg ist unter die Romanautoren gegangen und hat ein gar seltsames Werk abgeliefert, welches unter dem Titel „Verzehrt“ nun auch auf Deutsch erschienen ist und von LZ auf screen/read besprochen wird.

– Manfred Polak stellt in einem höchst lesenswerten Artikel auf Whoknows presents einige „Großstadt-Kammermusikstücke“ vor. Also, die „Großstadt-Sinfonie“ in Miniatur. Einige davon kannte ich schon, andere sind mir neu und hübscherweise werden auch gleich die entsprechenden Video-Links dazu geliefert.

– Bemerkenswerter Weise erwähnt auch Lukas Foerster in seiner Vorstellung des Filmes „Aufruhr des Blutes“ von 1929 auf Dirty Laundry die „city-symphony-montage“.

– Auf dem Filmfest Regensburg ist Mike Hodges eine Retrospektive gewidmet, was Michael Fleig auf critic.de zum Anlass nimmt, diesen heute eher unbekannteren Regisseur (der immerhin mit dem wunderbaren Pop-Comic-Trash „Flash Gordon“ einen meiner Lieblingsfilme drehte) näher vorzustellen.

– Joachim Kurz thematisiert auf B-Roll noch einmal den langsamen Niedergang des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg. Anlässlich seines neuen Films „Einer nach dem Anderen“ wird Regisseur Hans Petter Moland interviewt und Lucas Barwenczik stellt das legendäre Anime-Studio Ghibli und seine weniger bekannte Musikvideo-Arbeit vor.

– Einen wichtigen und vielbeachteten Artikel hat Rüdiger Suchsland auf Negativ über die stillschweigende Vertragsverlängerung mit Berlinale-Direktor Dieter Kosslick geschrieben.

– Auf Hard Sensations ist es in letzter Zeit leider ausgesprochen ruhig geworden. Nun hat Jamal Tuschick seine Gedanken zu „Am Sonntag bist Du tot“ und Christian Petzolds „Phoenix“ niedergeschrieben. Beide scheinen ihm gefallen zu haben.

– Udo Rotenbergs Artikel über „Frankfurt Kaiserstrasse“ auf Grün ist die Heide, beweist einmal mehr, wie interessant die deutsche Filmlandschaft der 70er und frühen 80er Jahre war – und wie viel davon heute zu Unrecht vergessen. Den Namen Roger Fritz merke ich mir auf jeden Fall. h

– Oliver Nöding nimmt auf Remember It For Later eine persönlichen Quentin-Tarantino-Retrospektive vor. In dieser Woche arbeitet er sich von „Pulp Fiction“ über „Jackie Brown“ bis „Django Unchained“ vor. Besonders schön finde ich dabei, dass er genau die Gedanken, die ich zu diesen Filmen hatte – insbesondere meinen Lieblings-Tarantino „Kill Bill Vol. 2“ – , in griffige und kluge Worte packt und dazu noch einige weitere Denkanstöße liefert. Von daher habe ich die Texte allesamt sehr genossen. Ich bin also nicht ganz allein mit meiner noch immer anhaltenden Begeisterung – und gleichzeitiger Skepsis, was die „Fanboys“ und Trittbrettfahrer angeht.

– Patrick Holzapfel schreibt auf Jugend ohne Film über „expanded cinema“ und den Versuch der diesjährigen Viennale, dieses in einen Kinosaal zu sperren.

– Cutrin hat für filmosophie den neuen Film des von mir hochverehrten Roy Andersson gesehen und stellt fest :“Tatsächlich gibt es in den Bildern so viel zu entdecken, dass sich der Film trotz der langsamen Erzählweise kaum in die Länge zieht.“

– Ein neuer Woody Allen? Ja, wurde ja auch Zeit. Schließlich kommt mit schöner Regelmäßigkeit jedes Jahr ein Film von ihm in die Kinos. Von „Magic In the Moonlight“ hatte ich im Vorfeld gar nichts mitbekommen. Wahrscheinlich bin ich darum so überrascht. Frank Schmidtke von cinetastic.de mochte ihn.

Going to the movies schreibt über den neuen Film des unberechenbaren James Franco: “Child of God“, der ihn wieder verwirrt zurücklässt und ihn fragen lässt, „ob Franco nun einfach nur eine coole Rebellen-Sau ist, der einfach auf alles scheißt oder ob der gute Mann nicht mehr ganz rund läuft.“

– Oliver Armknecht hat auf film-rezensionen.de ebenfalls „Child of God“ besprochen, der ihn sehr mitgenommen hat, dem seiner Meinung nach, aber auch der Spannungsbogen fehlt. Mit „Graceland“ (meine Kritik hier) geht er ebenfalls härter ins Gericht, auch wenn er findet, dass der Film als Milieustudie großen Eindruck hinterlässt. Und dann gibt es wieder eine Animationsfilm-Empfehlung. Diesmal „Technotise“ aus Serbien (!).

– YP und PD haben sich für ihren Film im Dialog diesmal einen Klassiker ausgesucht: John Fords „Früchte des Zorns“.

– Auch ein Film von meiner stetig wachsenden „Muss-ich-noch-gucken“-Liste: Bob Rafelsons Drogen-Trip „Head“ mit den Monkees. Sascha Nolte hat ihn gesehen und auf Die seltsamen Filme des Herrn Nolte besprochen.

– Ich liebe Jean Rollins Filme. Yzordderrexxiii wird mit seinem „Requiem for a Vampire“ nicht ganz warm, räumt aber auch ein, ihn unter nicht optimalen Umständen gesehen zu haben: „Rollins Filme sind nicht dafür gemacht, sie auf einem kleinen Computerbildschirm zu sehen. Sie gehören ins Kino.“. Genau!

– Auf Mehrfilm hat Christian Gertz ausführlich mehrere Streaming-Dienste (für mich ja der Teufel in digitaler Gestalt, aber wohl leider auch die Zukunft des Filmeanschauens – siehe ein Punkt weiter oben) getestet und seine Erfahrungen, Pros und Contras zusammengefasst.

– Und zum Schluss: Auf Schlombies Filmbesprechungen gibt es wieder eine Folge von „Die Filmbesprechungen der Anderen“.

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