“Weird Xperience”: Morgen Vatertagsfreuden mit „Tetsuo – The Iron Man“

 

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Recht spät, aber hoffentlich noch nicht zu spät, hier der Veranstaltungshinweis auf unsere nächste „Weird Xperience„-Veranstaltung im City 46, die bereits morgen um 20:30 Uhr im City 46 stattfindet.

Ich stelle hier einfach mal auf die Schnelle unseren Newsletter rein. Darin sind alle wesentlichen Informationen enthalten:

Vatertag mal anders. Statt Radtour und Bier, lieber abgefahrenes japanisches Kultkino bei Weird Xperience!

Liebe Freunde des obskuren Filmes,

Morgen um 20:30 Uhr zeigen wir Shin’ya Tsukamotos legendäres Cyberpunk-Opus „Tetsuo – The Iron Man“

Ein Metallfetischist implantiert sich selbst Industriemetall unter die Haut. Das Experiment geht leider schief und in der Wunde sammeln sich Maden, er schreit vor Schmerzen und läuft davon.

Ein anderer Mann wird von Alpträumen geplagt, in denen sich Menschen in Metallwesen verwandeln. Eines morgens schneidet er sich beim Rasieren und entdeckt Glänzendes unter seiner Haut. Auf dem Weg zu seiner Arbeit wird er von einer Frau angegriffen, deren Arme aus Industrieabfall bestehen. Innerhalb von Stunden verwandelt sich der Büroangestellte immer mehr zu einem Metallwesen und es kommt zu einem Show-Down mit dem Fetischisten.

Der Film wechselt zwischen Real-, Wunsch- und Traumsequenzen, wobei die Unterscheidung nicht immer eindeutig ist. Er spielt mit unterdrückten Ängsten, versteckten Sehnsüchten und realen Zwängen.

Auf 16mm in schwarz/weiß gedreht kommt er fast ohne Dialoge aus, es läuft Industrial-Music von Chu Ishikawa, inspiriert von den Einstürzenden Neubauten und DAF. Wegweisend ist die sich ständig bewegende Kamera.

Die End-80er waren die interessanteste Zeit der künstlerischen Körperhorrorfilme. Neben den Arbeiten von David Cronenberg („Videodrome“, „Die Fliege“), wären da auch Jörg Buttgereits „Nekromantik“ (1987) und „Nekromantik 2“ (1991), sowie Clive Barkers „Hellraiser“ (1987) zu nennen. Unter diesen ist Shin’ya Tsukamotos Film der wohl radikalste. 1992 und 2010 folgten zwei Fortsetzungen.

„Tetsuo – The Iron Man“ gewann den Preis als bester Film auf den FantaFestival in Rom 1989 und den Audience Award beim Fantastic Film Festival in Schweden.

Als Vorfilm zeigen wir Tsukamotos früher entstandenen Kurzfilm „Futsu saizu no kaijin“ (The Phantom Of Regular Size), der als Vorübung für „Tetsuo“ verstanden werden kann.

Hier der Trailer:

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