Das Bloggen der Anderen (07-04-14)

bartonfink_type2– Leider ist der großartige Zbyněk Brynych, dem wir psychotronische Meisterwerke wie „Die Weibchen“, „Engel, die ihre Flügel verbrennen“, sowie diverse großartige „Derrick“ und „Der Kommissar“-Folgen verdanken, den meisten Filmfreunden noch immer ein unbeschriebenes Blatt. Und selbst wer ihn kennt und verehrt, hat möglicherweise bisher nichts von seinem tschechischen Frühwerk gesehen. Wer sich damit auseinandersetzen möchte, möge einmal bei Stubenhockerei nachschlagen, wo sein 1965 entstandener „A pátý jezdec je strach“ (Der fünfte Reiter ist die Angst) vorgestellt wird.

– Auf Sennhausers Filmblog gibt es eine interessante Kritik zu Lars Von Triers „Nymphomaniac 2“.

– Sachen zum Lachen. PewPewPew hat das Alternative Ende von „Gravity“ entdeckt.

– Einer meiner All-Time-Favorites, Blake Edwards „Frühstück bei Tiffany’s“ wird von Ronny Dombrowski auf cinetastic.de besprochen. An dieser Stelle sei vermerkt, dass gestern der Darsteller der kontroversen Mr.-Yunioshi-Figur, Mickey Rooney, verstorben ist.  Found-Footage-Horror gibt es ja leider bis zum Erbrechen und in den seltensten Fällen ist das Resultat gelungen. Eine dieser Ausnahmen mit dem Titel „The Borderlands“ hat ebenfalls Ronny Dombrowski entdeckt. Und schließlich schreibt Frank Schmidtke über den neuen Schwarzenegger-Film „Sabotage“, der bei ihm trotz zahlreicher Schwächen recht gut wegkommt.

– Bei Komm und sieh sieht das ganz anders aus. Der erhält „Sabotage“ eine gnadenlosen und höchst verärgerten Verriss. Ganz im Gegensatz dazu kommt der deutsche Psycho-Thriller „Stereo“ mit Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu sehr gut weg und die Besprechung macht große Lust darauf, sich den Film anzusehen.  Gleiches gilt für Denis Villeneuves „Enemy“.

– Als angekündigt wurde, dass Johannes Schafs 1973 entstandener „Traumstadt“ bei Filmjuwelen erscheint, ging eine ganzes Oha durch das Netz. Ich gestehe, ich hatte vorher nichts von dem Film gehört, aber nach Oliver Armknechts Besprechung auf film-rezensionen.de kann ich die Begeisterung verstehen und möchte den Film nun auch möglichst bald sichten.

Apropos Johannes Schaf. Sein bekannterer „Trotta“, der 1971 entstand und nach einer erfolgreichen Kinoauswertung fast völlig in der Versenkung verschwand, ist ebenfalls bei „Filmjuwelen“ erschienen und wird von Udo Rotenberg auf Grün ist die Heide besprochen.

– Auf Hard Sensations nimmt sich Andreas Poletz Sidney J. Furys 1961 entstandenen und weitgehend vergessenen „Snake Woman“ vor.

– In den nächsten Tagen geht hier eine Buchrezenssion über einen Lex-Barker-Bildband online. Wer sich schon mal einstimmen möchte, kann dies bei Oliver Nöding auf Remember It For Later, der nach Jerry Cotton und Edgar Wallace nun bei Karl May angekommen ist und über die Verfilmungen, die 1962 mit „Der Schatz im Silbersee“ starteten, wie immer sehr lesenwert schreibt.

– Grindhouse-Nächte in Mannheim. Harald Mühlbeyer war dabei und berichtet auf screenshot über Corbuccis „Die Grausamen“ und Jürgen Rolands „Zinksärge für die Goldjungs“.

– Kaum zu glauben, aber es gab einmal einen wirklich gelungen Film noir aus deutschen Landen. Dass es sich dabei um einen Zeichentrickfilm über Katzen handelte, spielt dabei keine Rolle. Leider wurde das Experiment „Felidae“ nie wiederholt und sein Autor scheint es mittlerweile an den äußersten rechten Rand getrieben zu haben. Schade. Robin Schröder erinnert auf Mise en cinéma noch einmal an den gelungen Film und stellt auch noch Christopher Nolans frühe Fingerübung „Doodlebug“ vor.

Der breite Grad schreibt über Rokuro Mochizukis Mangetsu-Hanamura-Verfilmung „Minazuki“, von dem er sehr begeistert ist und als „Roadmovie über Basic Instincs“bezeichnet.

– Schlombie macht auf Schlombies Filmbesprechungen überraschend schnell weiter mit seinen „Besprechungen der Anderen“.

– Joachim Kurz spricht mit auf B-Roll aus dem Herzen: „Ich glaube, dass die durch das Digitale beförderte Allgegenwart des Kinos eine Gefahr beinhaltet: Die der Entwertung, der Inflation von Filmen. Und das wäre für mich eine wirkliche schlimme Entwicklung.“ Unbedingt lesen.

– Auf critic.de geht es weiter mit der Doris-Wishman-Retrospektive. Diesmal schreibt Michael Kienzl einen hochinteressanten Artikel über „Die Suche nach wiederkehren Bildern in Doris Wishmans „rohen“ Filmen.“

– Irgendwie sind die Fantasy Filmfest Nights in den Blogs etwas untergegangen. Immerhin war DasDingAufDerSchwelle dabei und weiß davon zu berichten.

– Ich hatte hier ja schon einige Male den polnischen Film „Ida“ erwähnt. Kristina Scholz hat ihn für Daumenkino gesehen und sich eine recht differenzierte Meinung gebildet.

– YP und PD unterhalten sich auf Film im Dialog über Spike Jonzes „Her“.

– Hat es jemand bemerkt? Die epd Film ist „gerelauncht“ worden und sieht jetzt aus wie die TV-Spielfilm. Alexander Matzkeit hat sich darüber auf – dem frisch umgezogenen Blog – real virtuality so seine Gedanken gemacht.

– Ganz groß auf meiner „Da-MUSS-ICH-MAL-HIN“-Liste: Das „Besonders Wertlos“-Festival. Alex Klotz war da und berichtet auf hypnosemaschinen.

– Gerold Marks hat für Digitale Leinwand einmal eingehend das neue Amazon-Angebot „Instant Video“ getestet.

Filme Welt stellt einige Theorien zu dem Ende des Scorsese-Films „Shutter Island“ zusammen.

– Happy Birthday, Michael Schleeh von Schneeland. (Nicht nur) anlässlich seines heutigen Geburtstag, möchte ich auf seine interessanten Berichte vom Hongkong International Filmfestival verweisen.

– Lukas Foerster von Dirty Laundry hat im Flugzeug den koreanischen Thriller „The Terror Live“ gesehen, den er sehr mochte.

– Manfred Polak stellt auf Whoknows presents den spanischen Künstler und Techniker José Val del Omar (1904-82) vor, den außerhalb seiner Heimat kaum jemand kennt. Der Welt hat er aber einige hochspannende Experimentalfilme hinterlassen, von denen hier nun drei vorgestellt werden.

– Zur Zeit kann man in den dritten Programmen den Film „Es werde Stadt“ von Martin Farkas und Dominik Graf sehen. Eine Ode an den Grimme-Preis und eine scheinbar untergegangene Fernsehkultur. In den sozialen Netzwerken wurde das Werk in der Aussage zwiespältig aufgenommen. Das Magazin des Glücks stellt den Film ausführlich vor.

– Wäre das hier Facebook, würde ich jetzt viele kleine Herzchen machen. Rainer Knepperges auf new filmkritik:Karten, Pläne und Modellbauten (III)“.

 

 

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2 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (07-04-14)

  1. Danke für die regelmäßigen Erwähnungen unserer Dialoge 🙂 (YP)

  2. Marco Koch sagt:

    Ist mir – ebenso wie das Lesen Eurer Texte – ein Vergnügen 😉

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