Vor kurzem stand im „Weser Kurier“ ein Artikel, in dem es um Filme ging, die Bremen als Schauplatz (oder zumindest Drehort) benutzten. Leider kann ich diesen Artikel nicht online finden, sonst hätte ich gerne darauf verlinkt. Kurze Zeit später griff Wilfried Hippen in der „taz“ das Thema ebenfalls auf. Den Artikel kann man hier online lesen.
Beide Artikel verweisen auf eine – wahrscheinlich die einzige, die hier jemals gedreht wurde – stargespickte europäische Co-Produktion mit dem deutschen Titel „Der Boss hat sich was ausgedacht“. Diese Schmugglergeschichte drehte Jean Becker 1964 als italienisch-französisch-spanisch-deutsche Co-Produktion. Der Film spielt in Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, dem Libanon, der Schweiz und in .. BREMEN. Die Hauptrollen spielen Jean-Paul Belmondo, Jean Seberg, Gert Fröbe, Wolfgang Preiss, Enrico Maria Salerno, Renate Ewert und Fernando Rey.
Belmondo, die Seberg und Gert Fröbe haben auch Auftritte in unserer schönen Hansestadt. Da der Film in Deutschland nur bei einem sehr kleinen Verleih auf VHS, aber später nie DVD erschien, und nur ein paar Mal im TV (oder im Kommunalkino) lief, dürften ihn nicht viele meiner Leser gesehen haben.
Vor einiger Zeit habe ich mich mal um eine Kopie des Filmes bemüht. Leider ist deren Qualität sehr schlecht. Trotzdem wollte ich den Artikel in der „taz“ mal zum Anlass nehmen, einige Screenshots daraus zu posten. Alle Drehorte erkenne ich nicht, aber vielleicht weiß ja jemand mehr oder erkennt etwas wieder.

Jean Seberg verlässt ihr Fotostudio. Tatsächlich ist das der Eingang zum Ratskeller-Shop hinter dem Rathaus.

Hier bin ich mir nicht sicher. Ist das im „Haus am Markt“? Ich glaube eher im heutigen „Becks am Markt“. Im Hintergrund kann am das Rathaus und den Dom erahnen.
Ich erkenne zwar als Nicht-Bremer nichts wieder, möchte hiermit aber bekunden, wie sehr ich dich um die Tatsache beneide, wenigsten ein paar Filme zu haben, die in deiner Stadt spielen.
Bei den Dreharbeiten Am Wall in Bremen waren meine Schwester und ich 1964 direkt dabei. Jean Seberg musste in Eiseskälte immer wieder auf- und abgehen, und das in kleinen dünnen Pumps, bis sie es nicht mehr aushielt und sich beschwerte. Daraufhin sprintete einer der Kameramänner rüber zum Wall und kaufte ihr ein Paar gefütterte Stiefel, die sie dann immer während der kurzen Drehpausen anzog. – Jean Seberg war sooo schön – mit den wundervollsten blauen Augen, die wir je gesehen hatten – dass wir nur auf sie geschaut haben, denn an Gerd Fröbe können wir uns gar nicht mehr erinnern… In diese schönen Augen wurden alle paar Minuten Augentropfen geträufelt, wahrscheinlich, damit sie noch mehr glänzten. Wir erinnern uns noch heute gern an diese Szene zurück.
Hallo Barbara,
vielen herzlichen Dank für diese schöne Erinnerung, die Du hier mit uns teilst.
Hallo Marco,
bin heute Morgen aber doch sehr erstaunt gewesen, dass Du meine Nachricht überhaupt gelesen hast. War das Zufall oder bist Du irgendwie benachrichtigt worden?
Hallo Barbara,
Benachrichtigung ist möglich, funktioniert bei mir aber leider zur Zeit nicht. Aber ich gucke hier natürlich täglich rein, ob es neue Kommentare gibt. Von daher war das nicht zufällig 😉
Drittletztes Bild = Belmondo am Martinianleger?
Glaube ich nicht. Im Hintergrund sieht man ja große Schiffe liegen. Das würde mehr für den Überseehafen sprechen. Aber ich weiß es eben auch nicht genau. Wäre spannend, da mal auf spurensuche zu gehen.
Hallo Marco ,könntest Du mir sagen ,wie man den Verleih findet, gerne würde ich den Film sehen ,auch wenn die Qualität vielleicht nicht den heutigen Ansprüchen genügt. Vielen Dank und Gruß Lorenz aus Bremen . 24.04.2016
Hallo Lorenz, das kann ich dir leider auch nicht sagen. In Deutschland ist der Film bisher nur einmal in den 80ern bei einem Klein-Label auf VHS erschienen. Das Kommunalkino City 46 hat den mal als 35 Millimeter-Kopie gezeigt und im TV lief er auch schon mal. Etwas Hoffnung gibt es: In Frankreich ist er von Studio Canal als DVD (leider nur französisch ohne Untertitel) im Rahmen einer Belmondo-Reihe veröffentlicht worden. Die DVD soll aber mittlerweile eine Rarität sein. Vielleicht erbarmt sich da die deutsche Studio Canal-Dependenz „Arthaus“ irgendwann einmal, den Film auch hier zu veröffentlichen.
Drittletztes Bild ist Belmondo am Kopf des Überseehafens vor der Pegelanzeige: http://bremer-schiffsmeldungen.de/wp-content/uploads/2016/10/schifffahrtspegel-img-300×219.jpg
Hallo Lasse, danke für den Hinweis! Dann ist dieses Rätsel ja schon mal gelöst. 🙂
Guten Tag,
Das Bild mit dem Mercedes stammt nicht wie angenommen aus dem Viertel sondern aus der Albrecht Dürer Straße/Ecke Holbein Straße in Bremen.
Beste Grüße eines ehemaligen Bewohners des dortigen Hauses.
Mein Opa war in film der Kranarbeiter der den Wagen fallen lässt.
Hallo Marco, nach vielen Jahren wieder ein Kommentar bzw. eine Frage: Gibt es diesen Film noch auf VHS, oder wurde er inzwischen digitalisiert?
Mit herzlichen Grüßen
Sven Andersen
1964 hatte ich meine „Bude“ in Schwachausen. Auf der Rückkehr von der Schiffsmaklerei habe ich eine kurze Szene der Dreharbeiten in Schwachhausen aufgenommen. Leider ist die damalige Filmqualität nicht sehr gut. Die Szene kann ich Ihnen gerne mailen.
Hallo,
besteht die Möglichkeit, diesen Film auf ner DVD zu bekommen (Kopie für den Privatgebrauch reicht)? Suche außerdem Heißes Pflaster mit Belmondo …
MfG
Ulrich Krekelmann