Das Bloggen der Anderen (22-02-13)

bartonfink_type2– In der letzten Ausgabe von „Das Bloggen der Anderen“ hatte ich auf Dietrich Brüggemanns Angriff auf die sogenannte „Berliner Schule“ berichtet. Hier die Reaktion von Franz Müller im Revolver, dem „Hausblatt“ der Filmemacher, die gemeinhin in die „Berliner Schule“-Schublade gesteckt werden.

– Stichwort Vernetzung von Filmblogs. Am Rande der Berlinale fand ein Treffen von Film-Bloggern statt. Für einen Hobby-Blogger und Vollzeit arbeitenden Menschen mit Familie ist die Berlinale natürlich nicht unbedingt machbar. Somit war es wohl nur ein Kreis von Profi-Bloggern und Leuten, die eh beruflich mit Film zu tun haben, der sich da traf. Alex von real virtuality, der das Treffen auch organisierte, berichtet drüber.

– Berlinale, Berlinale, Berlinale. Eine Retrospektive war in diesem Jahr Keisuke Kinoshita gewidmet. Über diese, und den hier eher unbekannten Regisseur, hat Michael Kienzel auf critic.de einen langen, lesenswerten Artikel geschrieben.

– Zwei lange und interessante Rückblicke auf die diesjährige Berlinale findet man auf filmosophie. Da fühlt man sich fast so, als wäre man dabei gewesen.

– Weitere lesenswerte Rückblicke auf die Berlinale von Simon Born und Dennis Vetter gibt es auf Negativ. Und von Lutz Granert auf the-gaffer.

– Die Berlinale mal unter dem Gesichtspunkt technische Innovationen im Kino: Berlinale ist Digital – ein Einblick in die digitalen Veränderungen der 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin auf Digitale Leinwand.

– Lukas Foerster hat unglaublich viele Filme auf der Berlinale gesehen (wie hat er das gemacht?). Seine finalen Ratings hat er in seinem Blog Dirty Laundry veröffentlicht.

– So unterschiedlich kann das sein. Während „The Upstream Color“ in Lukas Foersters Liste mit einem „Minus“ schlecht abschneidet, hat er Alexander S. auf Eskalierende Träume tief berührt und zum Nachdenken gebracht. Das Ergebnis ist ein langer und persönlicher Artikel über diesen Film, der definitiv sehr, sehr neugierig macht.

– Und wo wir uns jetzt so lange mit Berlin beschäftigt haben: Auf Magazin des Glücks werden zwei Berlin-Dokumentarfilme von Leo de Laforgue aus den 50ern bzw. 60ern vorgestellt.

– Ein Film auf den ich mich eigentlich ziemlich gefreut habe, ist „Bullet to the Head“, der am 7. März unter dem Titel „Shootout – Ohne Gnade“ in die deutschen Kinos kommt und die Rückkehr des großartigen Regisseurs Walter Hill auf die große Leinwand darstellt. Okay, ein „Driver“, „Warriors“ oder „Die letzten Amerikaner“ habe ich jetzt nicht erwartet, aber vielleicht etwas wie „Nur 48 Stunden“. Couchmonster hat den Film bereits vorab gesehen und einen ziemlichen Verriss geschrieben. Schade…

– Und nun ein Film, bei dem ich mir denke: Interessant, kann aber eigentlich nichts werden. Das Bio-Pic „Lovelace“ über die berühmte „Deep Throat“-Hauptdarstellerin. Thomas Groh hat ihn gesehen und verweist in seinem Blog filmtagebuch auf seinen taz-Artikel.

– Auf Hard Sensations empfiehlt Alex Klotz den japanischen Film The Foreign Duck, the Native Duck and God in a Coin Locker, welcher in der Schweiz auf DVD erschienen ist und über das deutsche Amazon bezogen werden kann.

– Es gibt eine Veranstaltung, an der ich für mein Leben gerne teilnehmen würde. Und das ist der Hofbauerkongress in Nürnberg. Bis vor Kurzem dachte ich ja noch, dies wäre ein öffentliches Festival. Dann bin ich aber eines Besseren belehrt worden. Der Hofbauerkongress ist eine rein private Veranstaltung. Da kann ich ja dann meinen Koffer wieder auspacken, denn meine Chancen, daran teilnehmen zu können, dürften wohl bei ungefähr Null liegen. Wie unendlich schade das ist, musste ich gerade wieder auf Hard Sensations lesen, wo Silvia Szymanski einen sehr detaillierten Bericht über den Ende Januar stattgefundenen 9. Hofbauerkongress veröffentlicht hat. Na ja, wenigstens kann man so das Gefühl haben, dabei gewesen zu sein.

– Ich habe ja vor Kurzem hier von einem Doku-Projekt der Uni Bremen geschrieben, das der Frage „WhyGo2Movies“ nachging. In eine ähnliche Kerbe – nämlich das Erleben eines Filmes im Kino oder eben anderswo und wie man damit umgeht – schlägt das Essay Der perverse Körper unterbricht Filme von Patrick Holzapfel auf Jugend ohne Film.

– Ich mochte „Shame“ ja sehr gerne. Siehe auch meine Review hier. Oliver Nöding von Remember it for later hat ihn auch gesehen, hat aber eine etwas andere und gut nachvollziehbare Meinung dazu.

– Der Drama-Blog weist auf einen langen Artikel über das „Making of Pulp Fiction“ auf Vanity Fair hin.

– Hoffmann beendet auf Drei Cineasten seine persönlichen Fassbinder-Retrospektive mit den späten Werken „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ und „Lola“.

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3 Antworten zu Das Bloggen der Anderen (22-02-13)

  1. Denis sagt:

    Das mit „Bullet To The Head“ tut mir leid. 🙂 Aber vielleicht gefällt er ja nur mir nicht!

  2. Nicht verzagen! Die außerordentlichen Filmkongresse des Hofbauer-Kommandos sind zwar tatsächlich aus verschiedenen Gründen als Gesamtes keine öffentlichen Veranstaltungen (auch wenn sie teilweise öffentliche Vorführungen beinhalten), was aber durchaus nicht heißt, dass sie gleichgesinnten Interessierten grundsätzlich und auf ewig verschlossen bleiben müssen. Nachdem der nächste Kongress ohnehin erst im Sommer stattfindet, bietet sich vorher vom 10. bis 12. Mai aber noch andere Gelegenheit einer vollständig öffentlichen und ähnlich gelagerten Veranstaltung, bei der neben vielen anderen Besuchern auch das Hofbauer-Kommando und einige Kongress-Stammgäste anwesend sein werden. Auch mit HK-relevanten Filmen wird dort nicht gegeizt, so dass es beinahe ein Kongress öffentlicher Art ist. B-Film Basterds nennt sich das Ganze und wird in drei Tage zehn teils rare Filmschätze allesamt in 35mm-Projektionen präsentieren (einige Titel wurden hier schon angekündigt: http://www.bfilmbasterds.de/ sowie http://www.facebook.com/BFilmBasterds), obendrein wird es im benachbarten Kino noch ergänzend einige Seijun-Suzuki-Filme in neuen 35mm-OmeU-Kopien geben. Durchaus ein Wochenende der Superlative also, das allen empfohlen werden kann, die mal ganz zwangslos Kongressluft schnuppern wollen. 🙂

  3. Marco Koch sagt:

    Moin moin aus dem Norden. Na, da gibt es ja dann doch noch etwas Hoffnung, vielleicht tatsächlich einmal an diesem gesellschaftspolitisch hoch relevanten Ereignis teilnehmen zu dürfen 😉 Würde mich auf jeden Fall freuen. Über das „Bad Movies Festival“ in Nürnberg, bin ich hier: http://deliria-italiano.phpbb8.de/film-allgemein-f28/badmovies-das-festival-2013-mai-2013-nurnberg-t6536.html schon gut auf dem Laufenden gehalten worden. Sehr, sehr reizvoll und ich würde gerne kommen. Zumal Nürnberg immer eine Reise wert ist und wenn ich jetzt noch höre, dass nebenan Filme von Seijun Suzuki gezeigt werden, tut es gleich doppelt weh, dass ich das aus familären Gründen im Mai höchstwahrscheinlich nicht hinbekommen werde. Schade, schade, schade…

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