19. Internationales Filmfest Oldenburg: Erste Filme und neuer Darsteller-Preis

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Vom 12.-16. September findet das nunmehr 19. Internationale Filmfest in Oldenburg statt. Vorausgegangen sind ja – wie berichtet – einige Querelen mit der Stadt. So musste das Filmfest kurzfristig auf 45.000 Euro Fördergeld von der Stadt verzichten, die bereits fest eingeplant waren. Trotzdem wird die 19. Auflage dieses renommierten Filmfests stattfinden. Nur wie es im nächsten Jahr aussehen wird – es ist ja auch  ein Umzug in unsere schöne Hansestadt angedacht worden – das wissen die Sterne.

Darum freuen wir uns erst einmal auf das aktuelle Filmfest, für das bereits die ersten Filme angekündigt wurden. Mir persönlich ist das Programm noch viel zu USA-lastig. Mit dem US-amerikanischen Indiefilm kann ich in den meisten Fälle nicht so viel anfangen und mag es mehr europäisch oder auch gerne mal asiatisch. Aber das Programm ist ja auch noch lange nicht vollständig.

Bisher sind folgende Filme angekündigt:

Starlet von Sean Baker. Nach seiner Europapremiere in Locarno findet in Oldenburg die Deutschlandpremiere statt.Das Drama handelt von der 21-jährigen Pornodarstellerin Jane, die sich mit einer älteren Frau befreundet.

Fat Kid Rules the World von Matthew Lillard (das Regiedebüt des Killers aus “Scream”). Die Punk-Komödie ist eine Internationale Premiere.

California Solo von Marshall Lewys mit Robert Carlyle als vergessener Brit-Pop Star, der sich nach Kalifornien zurückgezogen hat und hofft, dass die Welt sich nicht mehr an ihn und seinen verblichenen Ruhm erinnert.

Pursuit of Loneliness von Lawrence Thrush. Hier geht es um die Vorbereitung auf den Tod und die bürokratische Seite des Sterbens.

The Fourth Dimension Ein Episodenfilm von Harmony Korine, Aleksei Fedorchenko und Jan Kwiecinski. Die Episoden handeln von Motivationskünstlern, Zeitreisen und postapokalyptischen Hipstern.

God Bless America von Bobcat Goldthwait . Ein ungleiches Paar begibt sich auf einen ausgedehnten Amoklauf, der ihren ganz eigenen Gesetzen folgt.

Violet & Daisy von Geoffrey Fletcher (Oscar für das Drehbuch zu „Precious“). In seinem Regiedebü erzählt Fletcher in einer Mischung aus surrealem Kunstfilm, Komödie und Action-Drama um zwei jugendliche Attentäterinnen.

Girls against Boys von Austin Chick erzählt aus weiblicher Perspektive eine Story, die auf den ersten Blick eine Rachestory sein könnte, dann aber Genres variiert und den Zuschauer mit auf eine Reise nimmt, die man immer wieder neu hinterfragen muss.

Ferner wird es einen neuen Preis geben. Der Seymour-Cassel-Preis (benannt nach dem amerikanischen Schauspieler, der als das Gesicht des unabhängigen Kinos gilt und nicht nur mit John Cassavetes, Sam Peckinpah, Don Siegel, Ken Russell, Alexander Rockwell bis hin zu Wes Anderson gearbeitet hat, sondern mittlerweile auch Stammgast auf dem Filmfest Oldenburg ist) wird an einen Darsteller vergeben, der sich in einem – im Wettbewerb um den German Independence Award befindlichen – Film ausgezeichnet hat.

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