Ausflug-Tipp: Die Austellung „Zwischen Film und Kunst“ in Emden

Wer in den Sommerferien noch nichts vor oder einfach Lust auf einen Ausflug hat, dem sei die Kunsthalle in Emden ans Herz gelegt.

Dort findet zur Zeit noch bis zum 17. Juli (also nicht mehr ganz so lange) die Ausstellung „Zwischen Film und Kunst – Storyboards von Hitchcock bis Spielberg“ statt.

Ich war am Samstag mit einer sehr netten Gruppe vom „Kino 46-Mitgliedern da und mir gefiel die Ausstellung ausgesprochen gut. Um sich diese Sonderausstellung in Ruhe anzusehen, sollte man so ca. zwei Stunden einplanen. Gezeigt werden die Original-Storyboards der Filme „Schneewittchen und die sieben Zwerge„, „Vom Winde verweht„, „Die Vögel„, „Ich kämpf um Dich„, „Der Mann, der die Frauen liebte„, „Die roten Schuhe„, „Krieg der Sterne„, „Taxi Driver„, „Jäger des verlorenen Schatzes„, „Apocalypse Now„, „Panic Room„, A.I.- Artifical Intelligence„, „Menschenjagd„, „Der Schakal„, „Hammett„, „Salomon und die Königin von Saba“ und „Der Liebhaber“ .

Wobei die Storyboards von detaillierten und bereits im vornherein alles festlegenden Zeichnungen („Die Vögel“), über abstrakte Farbgestaltungen, aus denen man noch keinen Film erahnen kann („Die roten Schuhe“) bis hin zu Bildern im Comic-Stil („Jäger…“) reichen.

Besonders interessant sind dabei die Storyboards zu „Ich kämpfe um Dich“, die nach Vorlagen von Salvatore Dali entstanden, die kindliche anmutenden Bleistiftkritzeleien eines Martin Scorsese, der das Storyboard für „Taxi Driver“ Höchstselbst entwarf und „Krieg der Sterne“, wo man in den Storyboards noch andere Kostüme für Darth Vader und Ben Kenobi entdecken kann.

Dem Rahmen einer Kunsthalle gemäß, werden die Storyboards mit Modernen Kunstwerken verknüpft, die entweder von jeweilige Film inspiriert wurden (wie Paul McCarthys „Spinning Dwarfs“ von Disneys „Schneewittchen“) oder die eine mit dem Film gemeinsames Thema haben.

Hauptattraktion sind (für mich) aber natürlich die Storyboards. Hier kann man herrlich auf Entdeckungsreise gehen und lernt Künstler kennen, die sonst immer nur im Hintergrund bleiben. Eine besonders interessante Figur ist dabei William Cameron Mendis, der nicht nur bei „Vom Winde Verweht“, die heute bekannten Storyboards quasi erfand und für diesen Film als 2nd Unit Director den berühmten Brand von Atlanta drehte, sondern der auch bei Hitchcock mitarbeitete, obendrein eine unglaublich talentierter und richtungweisender Set-Designer war und als Regisseur mit „Things to Come“ und „Invasion vom Mars“ zwei Kult-SF-Filme drehte. Eine eher unbekanntere Figur in der Hollywood-Geschichte, die es aber zu entdecken lohnt.

Der Eintritt zur Sonderausstellung kostet für Erwachsene € 8,00. Von Bremen aus fährt die Bahn direkt nach Emden (dauert ca. 2 Stunden) und die Kunsthalle ist vom Bahnhof bequem in 10 Minuten zu Fuß zu erreichen.

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