Kino 46 – Veranstaltungsreihe „Film und Propaganda“

Wie schon vor zwei Jahren, gibt es im Kino 46 wieder eine kurze Veranstaltungsreihe zum immer wieder spannenden Thema „Film und Propaganda“.

Diese findet wiederum in Zusammenarbeit mit der Landeszentral für politische Bildung statt und auch diesmal wird der Nürnberger Medienpublizist Dr. Herbert Heinzelmann mit einem Vortag in die Materie einführen. Während es vor zwei Jahren um die Aufbereitung des 1. Weltkrieges im Propagandafilm der NS-Zeit ging, werden diesmal die Mittel der Manipulation untersucht. Dies geschieht sowohl bei Filmen aus der NS-Zeit, wie auch bei Propaganda-Filmen der DDR. Wobei ich es spannender gefunden hätte, wenn auch die heute oft im TV gezeigten und als „Unterhaltungskultur“ akzeptierten US-Propaganda-Filme der 40er und 50er Jahre (wie z.B. „Sands of Iwo Jima„) mit unter die Lupe genommen worden wären.

Die Erscheinungsformen von Propaganda sind überall gleich. Sie blenden Widersprüche aus und versuchen die Verhältnisse eindeutig zu machen. Feinde und Feindbilder werden mit Gefühlen statt mit Argumenten unterfüttert, propagiert wird »wir gegen die«.

Im 20. Jahrhundert war der Film ein Hauptträger der politischen Propaganda. Die Verantwortlichen rechter wie linker Staatsmodelle hatten ihn als hervorragendes Mittel für die Manipulation von Realität erkannt. In Deutschland, wo in Ostdeutschland die rechte Diktatur der Nationalsozialisten von der linken Diktatur der SED abgelöst wurde, lassen sich die filmischen Propaganda-Techniken besonders genau vergleichen.

Quelle: kino46.de

Gezeigt werden:

Montag, 25.10. (also HEUTE) um 20:00 Uhr: „Jungens“ (1941) von Robert A. Stemmle, der in den 60er Jahren einige Drehbücher für die Karl-May/Edgar-Wallace-Verfilmungen und – welch‘ Ironie – die Neuverfilmung von Fitz Langs „Das Testament des Dr. Mabuse“ schrieb. Vorweg gibt es um 19:00 Uhr den oben erwähnten Einführungsvortrag von Herrn Dr. Heinzelmann.

Dienstag, 26.10., 18:00 Uhr „Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse“ (1954) von Kurt Maetzig und um 21:00 „Im Kampf gegen den Weltfeind“ (1939) vom einschlägig bekannten Karl Ritter.

Mittwoch, 27.10., 18:00 Uhr „Septemberliebe“ (1960), wiederum von Kurt Maetzig.

Alle Filme werden mit einer Einführung gezeigt.

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2 Antworten zu Kino 46 – Veranstaltungsreihe „Film und Propaganda“

  1. MILLERSCROSSING sagt:

    Hallo!!

    Hab ich gerade entdeckt:

    Die Indie-Filmplattform http://www.realeyz.tv sponsert zum 15-jährigen Bestehen der Filmzeitschrift „Schnitt“ den preisgekrönten Michael Glawogger Film WORKINGMAN’S DEATH. Den Film kann man sich kostenlos online ansehen auf http://www.schnitt.de/stream/

    🙂

    MC

  2. Arkadin sagt:

    Hallo Millerscrossing,

    vielen Dank für den Hinweis. Damit der auch nicht in den Kommentaren zur „Propgandafilm“-Reihe des Kino 46 untergeht, packe ich den mal in einen eigenen Artikel.

    A.

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